Kapitel 1

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"Jetzt kuck doch nicht so Chae. Du wirst dich schon noch eingewöhnen und neue Freunde finden. Vielleicht auch endlich mal einen Freund," meinte schon wieder meine Mutter.

Ich atmete genervt aus. Klar, dass sie das mal wieder wollte. Was kann ich dafür, dass wir hier her gezogen sind? Ja genau, nämlich gar nichts. Konnte ich etwas dafür, dass ich meine Freunde und mein ganzes Leben in Australien zurücklassen musste? Nein. Und das mit dem Freund warf sie mir schon seit Monaten vor. Was kann ich dafür, dass ich eben nicht die Person bin, die Abends gerne weg geht oder nicht gerne neue Leute gerne kennen lernt? Ja oke eigentlich kann ich dafür schon was. Aber ich bin halt nicht so.... Ich vertraue den Menschen nicht so schnell und bevor sie mir wehtun, lass ich lieber die Finger von ihnen. Ich verbringe lieber meine Zeit zu Hause an meinem Laptop und sowieso bin ich erst 18, also hat das mit dem Freund noch Zeit. Außerdem ist das meine Sache, ob ich einen habe oder nicht.

Vielleicht sollte ich mich mal vorstellen. Ich bin Park Chaeyoung Roseanne.

So gut wie mein ganzes Leben verbrachte ich mit meiner Familie in Australien

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So gut wie mein ganzes Leben verbrachte ich mit meiner Familie in Australien. Dann starb mein Vater und meine Mutter wollte seitdem nichts mehr mit anderen Männern zu tun haben. War mir auch recht. Ich wollte nie, dass jemand meinen Vater ersetzt. Ich weiß das klingt, als würde ich nicht wollen, dass meine Mutter wieder glücklich wird. Das ist auch nicht so. Ich wünsche es mir sogar. Doch ein anderer Mann in ihrem Leben kann ich einfach nicht sehen. Nicht jetzt. Vielleicht später. Aber jetzt nicht.
In Australien sind all meine Freunde, meine Erinnerung, doch nun mussten wir umziehen. Ich musste alles zurücklassen, nur weil meine Mutter zu ihm ziehen wollte. Ich wollte das natürlich nicht, aber was hab ich den schon zu sagen. Ich war das dritte Rad am Wagen. Tja ich bin dann halt wohl oder übel mitgegangen, weil sie mich nicht alleine zurücklassen wollte.
Um ehrlich zu sein wollte ich sie ja auch nicht verlassen, weil sie meine einzige Familie mehr ist. Na ja so bin ich hier in Seoul gelandet. Wenigsten gibt es ein gutes. Ich kann ich die Sprache fließend sprechen. Mehr Postives gibt es wohl nicht.

"Komm schon Schatz, so schlimm ist es hier doch gar nicht" fuhr sie fort und sah mich aufmunternd an.

"Du hast ja recht. Eigentlich mag ich es ja auch hier. Es ist nur..."

"Du vermisst deine Freunde oder ist es wegen Sejin."

Da war schon wieder dieses Thema. Sejin ist der neue Freund meiner Mutter. Sie hat ihn vor einem halben Jahr kennengelernt und wie sie sagt, es war Liebe auf den ersten Blick... *würg*

Ich mochte ihn nicht... naja ich kannte ihm kaum. Ich will einfach nicht, dass sich jemand zwischen mir und meine Mutter drängt und naja... wie gesagt, meinen Vater ersetzt. Ich hab da halt meine Gründe, ok?

"Beides" murmelte ich leise vor mich hin.

"Oh mein Schatz" und schon nahm sie mich in den Arm "lern ihn doch einfach besser kennen, du wirst ihn genauso mögen wie ich."

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