Prolog

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Es ist viel zu Hell, bemerkte ich als einige Sonnenstrahlen mein Gesicht trafen. Ich will noch nicht aufstehen, noch nicht. Meine Augen fühlten sich schwer an und mir entrann wieder eine Träne als mir bewusst wurde das dass ganze nur ein Traum war. Wir beide in mitten einer riesigen Menschen Menge, wir aßen süßes Popcorn und verpappten uns mit Zuckerwatte die Finger. Wir waren zu zweit, wir waren glücklich. Doch wie ist es jetzt? Bist du glücklich dort wo du bist? Oder ergeht es dir genauso wie mir. 

Langsam öffnete ich meine Augen, jede bewegung schmerzte als ich mich zwang mich aufzurichten. Sie war wieder hier, wie jeden Tag seit du fort bist. Der zerbrochene Bilder Rahmen, welcher gestern Abend noch auf dem Boden lag war verschwunden und meine Anziehsachen waren Ordentlich gefaltet. Ich kann es noch immer nicht fassen das du fort bist, du lässt mich mit Mutter allein hier zurück. Es kommt mir so vor als wäre die zeit seit dem Tag damals stehen geblieben, die Welt dreht sich für jeden weiter. Außer für mich. Ich habe kaum ein Wort mit ihr gesprochen seit du fort bist, ich habe mit niemanden mehr gesprochen denke ich. 

Ich gehe zum Spiegel im Badezimmer und schaue in mein Blasses und Müdes Gesicht, mein Gesicht war schlaff und die umrisse meiner zierlichen Wangenknochen traten mehr hervor als damals. Meine Haare, für die du mich damals beneidet hast, hängen Leblos über meinen Schulterknochen. Wahrscheinlich hättest du mir selbst in diesem moment gesagt wie schön ich doch sei und mir dein lächeln Geschenkt, das wundervolle lächeln was ich nie wieder sehen werde.

Eine Träne rollte mir wieder über das Gesicht, ich versuche dich aus meinen Gedanken zu verbannen doch das geht einfach nicht...

Ein lautes klirren aus der Küche reißt mich aus meinen Gedanken. Sie machte wahrscheinlich wieder Tee, wie jeden verfluchten morgen seitdem du weg bist. Schnell zog ich mir eine alte Jeans und ein Shirt über und ging hinunter. Auf dem weg hinunter fragte ich mich ob das wirklich eine gute Idee ist...Sie würde mich wie jeden morgen zurechtweisen das ich mehr essen sollte. Vielleicht lege ich mich einfach wieder ins Bett? Als ich auf den Absatz wieder kehrt machen wollte stand sie da, am ende der Treppe mit einem aufgesetztem lächeln im Gesicht und einer Tasse in der Hand welche sie mir entgegenstreckte.

Dankend nahm ich sie an, nickte ihr zu uns setzte mich in die Küche und starrte aus dem Fenster in den Garten hinaus, wo wir damals oft zusammen gespielt hatten. "Heute ist so schönes Wetter, möchtest du nicht mal wieder rausgehen Liebes?" ohne mich eines Blickes zu würdigen ging sie in der Küche umher. Ich kann nicht glauben, das sie einfach so weiterleben kann ohne sie. Bin ich der einzige Mensch der sie überhaupt vermisst? Wieder stiehlt sich eine Träne aus meinem Auge hinaus. Ich stand von meinem Stuhl auf, lief in mein Zimmer und warf mich weinend aufs Bett.


Ich habe das wichtigste in meinem Leben verloren und es war sogar meine Schuld. Wieso bin ich damals nicht gegangen sondern sie...

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⏰ Last updated: May 20, 2019 ⏰

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Über das Leben, zweier SchwesternWhere stories live. Discover now