Kapitel 1

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Ungeduldig wartete die grau, weiße Wölfin Arlette vor dem Bau ihrer Eltern. Denn heute würden neue Kundschafter der anderen Clans kommen. Dafür mussten sie aber erstmal zur großen Steinklaue gehen, dem Treffpunkt aller Clans. Arlette gehörte zum Sternen-Clan, der Clan der die Kraft hatte zu fliegen und die Winde zu kontrollieren. 
Das mit dem Fliegen hatte Arlette schon ganz gut drauf, nur die Winde entwischten ihr immer wieder. Aber sie war auch erst 11 Monate alt. Ihr großer Bruder Elias war bereits 2 Jahre alt und wurde ausgewählt um zum Feuer-Clan zu gehen. Ihre anderen Geschwister, Daisuke, Esdras und Aidia, durften auch gehen, obwohl auch Esdras erst 11 Monate alt war. Sie war die einzige der Kinder ihrer Eltern, die nicht als Kundschafterin zu einem anderen Clan gehen durfte. Beleidigt war sie deshalb schon, auch nachdem ihre Eltern gesagt haben, dass sie in 6 Monaten gehen durfte. Aber das war ja noch lange hin. Sie würde dann 6 Monate lang alleine im Alphabau mit ihren Eltern sein. Er war zwar schön groß, aber alleine war es dort langweilig. Was sollte sie solange machen? Den Bau noch größer machen? Er war schon fast so groß wie der Welpenbau und der war wirklich groß. Der Rüdenbau würde da zweimal reinpassen und der Wölfinnenbau zweieinhalb mal. Wie oft der Kundschafterbau reinpassen würde, hatte Arlette noch nciht geguckt, denn der war recht klein, weil auch nur 5 Wölfe darin Platz finden mussten-die vier Kundschafter und der Omega Wolf. Auch die Kundschafter durften den Omega beißen und Kratzen, weshalb Fraco, der jetzige Omega des Sternen-Clans, auch mehrere Wunden aufzuweisen hatte. Der Sternen-Clan war zwar eigentlich ein sehr friedlicher Clan, aber zum Ende der Kundschafterzeit wurden alle Wölfe unruhig, besonders die Kundschafter, weshalb es häufiger zu Streitereien kam und Fraco dann als Sündenbock dienen musste.
Arlette tat Fraco irgendwie leid, denn der junge rote Wolf wurde bei seiner ersten Trainingseinheit die Augen von  einem Feuer-Clan Wolf ausgekratzt, weil er nicht aufgepasst hatte und ihm ein Fellbüschel ausgerissen hatte.
Fracos Traum war es mal gewesen Beta-Wolf zu werden, aber nach seinem Unfall war er schon nach wenigen Monaten zum Omega-Wolf geworden und der Feuer-Clan hasste ihn, weshalb sie es ganz besonders auf ihn abgesehen hatten. Seine Blindheit haben die Feuer-Clan Wölfe schon oft ausgenutzt, auch bei Revierkämpfen. Trotzdem war Fraco ein enger Freund Arlettes, die sich nicht aus seiner Blindheit machte.
Plötzlich hörte Arlette ein Knurren, gefolgt von einem Fiepen und einem Schmerzbellen. Als sie sich umsah, sah sie Kiba, den Kundschafter des Feuer-Clans, der sich gerade in Fracos linken Vorderbein verbiss und ihn aus dem Bau scheuchte. Seine Ohren waren angelegt und sein buschiger roter Schweif zeigte gerade nach hinten, während Fraco den Schwanz zwischen die Beine geklemmt hat und sich klein machte.
Als Kiba Fracos Bein losließ, schrie er wutentbrannt:,,Lass mich in Ruhe oder ich reiß' dir die Ohren aus! Wird's bald?!" Um seinen Worten noch mehr Ausdruck zu verleihen, biss er Fraco nochmal in die linke Flanke, bevor Fraco über die Lichtung in ein Gebüsch rannte.
Beim Anblick der Wunden kam es Arlette so vor, als würde sie sie selber tragen. Als sie aber an ihrem Bein leckte, um es, wie Fraco, von Blut zu befreien, war da nichts, nur ihr graues Fell, das im Morgentau silbern schimmerte. Der Schmerz war aber trotzdem da.
Vorsichtig trat Arlette näher zum Gebüsch und schon einpaar Schritte vorher, hörte sie das regelmäßige Lecken seiner rauen Zunge. Bevor sie noch einen weiteren Schritt machen konnte, hörte Fraco auf zu lecken und sah zu Arlette auf. ,,Arlette? Warum bist du schon wach?" ,,Ich bin einwenig nervös, wer die neuen Kundschafter sind. Dann habe ich mitbekommen, wie Kiba dich rausgeschmissen hat. Was ist denn passiert?" Fraco seufzte. Davon wollte er eigentlich nicht reden, aber Kiba würde es sowieso erzählen, also konnte er es auch jetzt schon sagen. In einem Clan blieb nichts lange in nur einpaar Mäulern, auch im Sternen-Clan verbreiteten sich Geschichten und Gerüchte schnell, so als würden die Sätze vom Wind in alle Ecken der Lichtung verteilt werden.
,,Ich habe im Schlaf in Kibas Richtung geknurrt und er dachte ich hätte ihn angeknurrt. Daraufhin hat er mich gebissen und ich habe versucht ihm klar zu machen, dass das ein Versehen war. Kiba wollte aber nicht hören und hat mich aus dem Bau gedrängt.
Es war vermutlich besser zu gehen, sonst hätte er mir wirklich noch die Ohren zerfetzt."
,,Das hätte ich nicht zu gelassen!", rief Arlette.
,,Ach ja? Was hättest du tun wollen? Du bist erst 11 Monate alt. Außerdem hätte Kiba dein Fell anzünden können und du könntest dann als Gespött des Clans gelten, weil du den schwächsten Wolf beschützt hast. Und, was hätten deine Eltern gesagt? Sie finden es schon schlimm, wenn du überhaupt in meiner Nähe bist."
,,Da hat er recht!", hörten sie plötzlich eine verärgerte Stimme von einer Wölfin, die hinter Arlette stand. Ihr schwarzes Fell sah gut gepflegt unf glatt aus, aber in den grünen Augen der Anführerin Victoria funkelte die Wut. Nicht auf Fraco, denn der wusste ja, was Arlettes Mutter von ihm hielty, sondern auf ihre Tochter, die auch weiß, dass weder ihre Mutter noch ihr Vater  wollten, dass sie sich mit so einem Schwächling abgab. ,,Es ist nicht gut für unseren Ruf!", sagten Arlettes Eltern immer und auch ihre Geschwister.
Arlette fand das Problem dabei nicht. Sie verstand nicht, warum es den Ruf ruinieren konnte, wenn man einem schwächeren Wolf half. Galt man dann selber als schwach? Gefragt hatte Arlette noch nie. Die Antwort wollte sie erst erfahren, wenn man es ihr erzählte, nicht, wenn sie danach fragte.
Arlette drehte sich zu ihrer Mutter um. ,,Oh, hey Mama. Warum denn schon wach?" ,,Bei Fracos gejaule kann man ja nur wach werden. Außerdem müssen wir bald an der großen Steinklaue sein. Und wir müssen früh los. Zupfote brauchen wir mit den Kundschaftern ja immer länger als wenn wir fliegen. Also komm! Dein Vater sagt noch etwas und dann können wir los." Im selben Moment ertönte ein lautes Heulen vom Anführerbau, so laut, dass selbst die Vögel in den Bäumen das Weite suchten.
Augenblicklich kamen alle Wölfe aus ihren Bauen, viele sahen noch ziemlich verschlafen aus, und schauten zum Anführer. Sobald sich alle hingesetzt hatten, fing Arlettes Vater Kleng an zu reden:,,Gleich werden wir uns auf den Weg zur großen Steinklaue machen, um unsere neuen Kundschafter willkommen zu heißen, die alten zu verabschieden und unseren Glück zu wünschen.
Kiba, Tala, Talibah und Erlis tretet vor!"
Die vier Kundschafter gingen wie es Kleng verlangte weiter nach vorne und Kiba noch ein Stück weiter.
,,Kiba, dein Temprament, Feuer und Jagdgeschick haben unseren Clan durch den Winter gebracht. Einen so wilden Wolf wie dich könnten wir gut gebrauchen, aber wir respektieren dich und deinen Clan und wünschen dir auf weiteren Wegen alles Gute. Wir werden dich vermissen!" Innerlich schnaubte Arlette Ich werde dich bestimmt nicht vermissen.
Stolz neigte Kiba den Kopf, wie es üblich war, wenn man vom Anführer angesprochen wurde. ,,Auch ich werde euch vermissen." Is' klar dachte Arlette. ,,Es war mir ein schöner Aufenthalt hier. Danke, Sternen-Clan." Dann ging Kiba wieder die paar Schritte zurück, zu den anderen Kundschaftern. Arlette folgte ihm mit einem Blick, der definitiv verriet, dass sie ihn nicht mochte. Victoria bemerkte das und flüsterte:,,Kiba ist ein tapferer Wolf. Du solltest ihn respektieren und nicht versuchen ihn mit deinem Blick zu vernichten! Ich habe mitbekommen was passiert ist. Er hat Fraco zurecht gebissen. Du solltest aufhören Kiba böse zu sein, immerhin hat Fraco ihn angeknurrt." ,,Er hat ihn nicht absichtlich angeknurrt. Er hat geschlafen.", zischte Arlette zurück, doch ihre Mutter schien ihr nicht zu zuhören. Sie hat ihren Blick wieder nach vorne gerichtet, wo Kleng nun auch Tala dankte. ,,Tala, schnell, wie alle Wölfe deines Clans, gleitest auch du lautlos durch den Wald. Im Winter war der Fluss zugefroren und nur dank dir hatten wir genug Wasser. Ohne dich wären viele Wölfe verdurstet, wir schulden dir großen Dank." Auch Tala ging zurück, nachdem sie den Kopf gesenkt und einige Dankesworte gesprochen hatte.  ,,Euer Clan hat mir gezeigt, was es heißt zusammen zuarbeiten, um Beute zu jagen. Eure Lebensweise hat mir einiges gegeben, was ich in meinem Clan vermutlich niemals hätte erleben können. Vielen dank, Sternen-Clan."
Arlette hatte Tala gemocht. Die starke Wasser-Clan Wölfin hatte bei vielen mitgeholfen und hatte auch Fraco nichts getan. Wenn sie mal wütend gewesen war, dann hatte sie ihre Wut beim Jagen beim Jagen rausgelassen und hatte ihre Beute zerfetzt. Im Gegenzug zu Kiba würde Arlette sie vermissen.
Als Talibah aufgerufen wurde, trat sie, wie die anderen zuvor, auch weiter vor. Talibah machte Arlette Angst. Sie war die Älteste der Kundschafter, wusste alles und hatter rote Augen. Ihr weißes Fell war immer sauber, was Arlette auch nicht verstand. Jedes Fell war nach der Jagd im Regen doch dreckig. Arlette hatte einfach keine Ahnung, wie die Albino Wölfin das anstellte. Bei Tala hätte sie es verstanden-einfach schnell mit Wasser waschen, aber bei Talibah? Sie schüttelte den Kopf. Arlettes Mutter bemerkte das nicht. Sie sah nur zu, wie Kleng auch Talibah verabschiedete.
,,Talibah, deine Fähigkeiten haben uns geholfen einen Verräter zu entlarven. Dir verdanke ich womöglich mein Leben. Deine Eltern können stolz darauf sein, eine so kluge Tochter zu haben. Mögest du immer so weise bleiben und dich nicht hinters Licht führen lassen."
So wie Kiba und Tala senkte auch Talibah das Haupt. ,,Es war mir eine Ehre Euer Leben retten, Anführer Kleng. Mit einem guten Gewissen kann ich zu meinem Clan zurückkehren. Mein Clan hätte es mir nicht verziehen, wenn ich von einem Anschlag auf Euch gewusst und nichts gesagt hätte."
Zu guter letzt trat Erlis nach vorne. Sein braun, schwarzes Fell war noch ganz zerzaust, denn bis gerade eben hatte er noch geschlafen. ,,Erlis, deine Kenntnisse über Pflanzen sind überwältigend und haben manchen Wölfen hier das Leben gerettet. Du warst eine große Hilfe und wir alle hoffen, dasss uns dein Nachfolger auch soviel helfen kann wie du. Danke, Erlis."
,,Ich arbeite gerne mit Pflanzen sowie sie gerne mit mir arbeiten. Den Pflanzen und mir war es eine Freude euch helfen zu können, doch ich bin auch froh zu meinem Clan zurückkehren zu können. Aufwiedersehen, Sternen-Clan"
Nachdem alle anderen Wölfe, Arlette auch, den Kundschaftern alles Gute gewünscht hatten, sprach Kleng weiter:,,Ihr seid vielleicht leicht verärgert, dass ich dieses Mal nur Wölfe aus meiner Familie aussenden werde, aber alle anderen Wölfe sind entweder zu alt oder zu jung. Sie müssen zwischen 10 Monaten und 2 Jahren alt sein, was leider nur 8 Wölfe dieses Mal sind: 5 meine Kinder, ein Blinder, einer mit nur drei Beinen und Ylfi hat sich neulich verletzt. Letztes Mal waren es viele, nächstes Mal werden es auch viele sein. Dieses Mal aber nicht. Ich hoffe ihr versteht, dass ich keine eingeschränkten Wölfe wegschicken möchte." Nach einer kurzen Pause voller Gemurmel, fing Kleng wieder an:,,Bevor wir uns nun gleich auf den Weg machen, hier unsere Kundschafter: Elias, er wird zum Feuer-Clan gehen, Daisuke, er wird zum Wasser-Clan gehen, Esdras, er wird zum Pflanzen-Clan gehen und Aidia, sie wird zum Wissens-Clan gehen."
Alle vier Wölfe traten nach vorne umd drehten sich um, damit jeder sie noch einmal sehen konnte. ,,Ich hoffe ihr werdet euch dort schnell eingewöhnen. Wir erwarten eine Nachricht in einen Monat."
Kleng heulte erneut und die Wölfe gingen zur Beute, die die morgentliche Jagdpatroullie mitgebracht hatte. Viel war es nicht. Die Wölfe des Sternen-Clans standen nicht gerne vor den ersten Sonnenstrahlen auf und jagen erst recht nicht gerne, wenn die Müdigkeit ihnen noch in den Knochen steckte. Es waren lediglich drei Hasen und ein Hirsch erbeutet worden. Beim Hirschfang hatte sich Maral, eine der Wölfinnen, die sich auf Hirschfang spezialisiert hatte, verletzt, weil Fatigue, der neu im Hirschfang und auch erst 1 Jahr alt war, den Hirsch umgestoßen hatte, der dann wild um sich geschlagen und Maral verletzt hatte. Maral hatte ihn dann erstmal klar gemacht, dass Regel Nummer 1 beim Hirschfang IMMER ist:hetze das Tier bis zur Erschöpfung oder beiße die Halsschlagader durch.
Jetzt hat Fatigue auch erstmal Jagdverbot, bis Maral wieder genesen ist. Er durfte nur noch Nachts Wache schieben, der so ziemlich langweiligste Job im Clan. Denn so gut wie nie passierte etwas, weshalb man auch keinen Kampfwolf für den Posten genommen hatte. Die Kampfwölfe wurden bei Revierkämpfen eingesetzt und vielleicht auch mal zur Jagd von einfach zu fangenen Tieren.
Früher hatten sie Wache schieben müssen, aber inzwischen war das eine Strafe geworden.
Abgesehen von Kämpfen machen sie auch Rundgänge durchs Revier, um nach Eindringlingen Ausschau zu halten und diese dann möglichst schnell zu vertreiben. Deswegen wurden auch mehrere Kampfwölfe bei der Lichtung gelassen, um diese möglichst gut zu verteidigen und zu beschützen. Arlette würde zum Jagdwolf ausgebildet werden. Sie wollte ihrem Clan helfen, jeden Tag und nicht nur wie ein Kampfwolf nur alle paar Wochen.
Was genau sie Jagen wollte, wusste die junge Wölfin noch nicht. Es gab viele Jagdberufe: Kleintierjagd, Hirschjagd, Vogeljagd, Rehjagd, Wildschweinjagd, Pferdejagd, Fuchsjagd, Adlerjagd und Elchjagd.
Auf Kleintierejagd hatte Arlette keine Lust. Zwar lernte man schnell zu rennen und hochzuspringen, aber das lernte man auch bei der Pferd-, Vogel- und Adlerjagd. Aber bei beiden gab es wieder ein paar Kontras. Pferde kamen nicht oft im Wald vorbei und wenn dann mal nur mit einem Menschen. Und bei der Vogeljagd bestand die Gefahr zur schreinden Schlucht gelockt zu werden oder gegen einen Baum zu rennen.
Allein bei dem Gedanken in die schreiende Schlucht zu fallen schauderte es Arlette. Kein Wolf ist bisher aus der schreienden Schlucht wieder rausgekommen, nicht einmal Wölfe des Sternen-Clans kamen gegen die starken Winde an oder konten sie kontrollieren. Sie waren entfesselte Gewalten der Natur, eine Kraft der Freiheit. Warum sie so stark und unbezwingbar waren, wusste keiner.
Ob Arlette in der Gefahr leben wollte bei der Jagd von einem Hirsch aufgespießt zu werden, wusste sie noch nicht. Bisher sind nur 3 Sternen-Clan Wölfe bei einer Hirschjagd gestorben. Einer, weil er dem Hirsch in die schreinden Schlucht gefolgt ist, der andere wurde von einer Hirschherde totgetrampelt und nur die letzte wurde von einem Hirschgeweih aufgespießt. Aber auch nur, weil sie eigentlich ein Pferdejagd Wolf gewesen war und nur eingesetzt wurde, weil es einen Wolf zu wenig gab. Sonst stellten Hirsche aber keine Bedrohung für die Wölfe da, Rehe auch nicht.
Ein Wildschwein dagegen war recht gefährlich, besonders, wenn sie Junge hatten. Arlette stand auf gefährliche Sachen. Selbst als kleiner Welpe hatte sie schon den Nervenkitzel gemocht, wenn sie von einem Fuchs gejagt worden war, als sie in seinen Bau eingedrungen war. Egal was ihre Eltern und Geschwister getan hatten, sie war immer wieder ausgebrochen, um sich von Füchsen jagen zu lassen.
Arlette musste lächeln bei dem Gedanken. Es war 5 Monate her, seit sie zum letzten mal in einem Fuchsbau geschlichen war. Das lag vielleicht daran, dass sie da vom Fuchs am linken Hinterbein erwischt worden war. Eine Narbe hatte sie davon noch an der Innenseite des Beines vom Knie bis zum Sprunggelenk. Ihr Schwanz war zum Glück unversehrt geblieben, denn damit zeigte man seine Stellung im Clan. Ihr Vater und ihre Mutter hatten ihre Ruten, wie man den Schwanz eines Wolfes auch nannte, immer hoch gestreckt, während Fraco seine Rute immer zwischen die Beine geklemmt haben musste, wenn ein ranghöherer Wolf vor ihm stand.
Während Arlette an ihre Ausbrecheraktionen dachte, fand sie es ziemlich verlockend, mal den Spieß umzudrehen und selber mal den Fuchs zu jagen. Vielleicht würde sie sich sogar an dem Fuchs rächen können, der sie gekennzeichnet hatte. Der war nämlich entkommen, als die Wölfe Arlette gerettet hatten und bis jetzt wurde der Fuchs auch noch nicht wieder gesehen. Weg war er aber nicht, denn sein Gestank tauchte immer mal wieder in allen Revieren der Clans auf.
Die Fuchsjagd war nur ein Weg den sie in Betracht zog, außerdem würde sie, wenn ihre Eltern keine weiteren Jungen mehr bekamen, Alpha werden und dann nicht mehr ihrer ursprünglichen Aufgabe nachkommen. In den Clans wurden immer die jüngsten Kinder zum neuen Alpha, es sei denn, das jüngste Kind war irgendwie eingeschränkt oder der Anführer hatte überhaupt keine Kinder. Dann trat der Beta-Wolf an diese Stelle. Sowas passierte nicht oft. Bisher nur viermal im Sternen-Clan, soweit man sich erinnern konnte.
,,Arlette!", rief eine Stimme, die Arlette aus den Gedanken riss. ,,Kommst du? Wir wollen los!" ,,Sicher, Mama!", rief Arlette, sprang auf und rannte zu ihrer Familie an die Spitze des Clans. Sie flogen nicht hin, um den Kundschaftern zu zeigen, dass sie sie respektierten. Zu dem konnten die Kundschafter auch gar nicht fliegen und Arlettes Bruder Esdras auch noch nicht gut.

Boa, 2781 Wörter, alleine für das erste Kapitel, was meiner Meinung nach echt schlecht ist. Aber in meinen Augen, sind alle meiner Anfangskapitel schlecht, also was soll's?
Trotzdem würde ich gerne von euch wissen, wie ihr das Kapitel fandet und ob ich noch einen Prolog machen soll, um euch einbisschen mehr über die gefährliche Entdeckung zu informieren, oder ob ihr euch da überraschen wollt.

Das wundervolle Cover hat mir Wulpina gemacht. Vielen Dank 😘

Also, das war's dann auch.
Es grüßt Elementpfote.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 04, 2019 ⏰

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