1. Kapitel

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Er lachte so wundervoll. Dabei zeigte er eine Reihe weißer Zähne. Unwillkürlich musste ich schlucken. Ich weiß nicht, wie ich es Kai sagen konnte, oder ob rr es überhaupt wissen sollte. Verliebt in den besten Freund zu sein ist echt schwierig. Normalerweise erzähle ich ihm alles, aber das wichtigste konnte ich ohm nicht sagen. Wir lebten in einem Internat. Es ist wirklich kompliziert. Ich sehe ihn den ganzen Tag. Wir machen alles zusammen. Sitzen im Unterricht nebeinander. Ständig habe ich ihn vor Augen, will ihn umarmen, ihn küssen. Aber es geht nicht. Ich bin die ganze Zeit verkrampft, um meine Selbstbeherrschung zu wahren. Selbst machts, wenn ich nicht schlafen kann, muss ich an mir halten, um nicht zu ihm ins Bett zu kriechen. Es ist furchtbar kompliziert. Wenn er lacht muss ich automatisch mitlachen, jedoch will ich ihm dabei auf den lächelnden Mund küssen und ich werde wieder angespannt. Genau wie jetzt. Kai schaute mich direkt an. Ich will ihm mit meinen Fingern durch die blonden Haare fahren. "Nico, was bist du denn schon wieder so verkrampft?", bemerkte Kai. Er stand auf, stellte sich hinter mich und legte seine warmen Hände auf meine Schultern. Er massierte mich. Ich schloss die Augen und musste ein Stöhnen unterdrücken, so gut tat das. Wir saßen gerade am Abendessen, waren mittlerweile aber fertig. Wir saßen nur noch mit Lina und Simon am Tisch und redeten einfach. "Hör auf.", versuchte ich Kai zu warnen. Wenn er nicht bald seine Hände von mir nahm konnte ich für nichts garantieren. Kai lehnte sich über meine Schulter zu mir rüber: "Warum? Du hast es mal nötig." Schwer atmete ich ein. Sein Körper presste sich an meinen Rücken. Ist schüttelte seine Hände von mir, stand auf und meinte: "Ich gehe jetzt nach oben." Damit verließ ich den Speisesaal. Bloß weg von Kai. Er machte mich wahnsinnig. Ich wollte gerade die Treppe hochgehen, da fiel mein Blick durch die Glastür nach draußen. Es war schon dunkel. Ich ging durch die Tür auf die Wiese vor dem Gebäude. Die Luft war frisch, aber nicht kalt. Irgendwo hörte ich eine Taube. Ich blickte nach oben in den von Sternen übersäten Nachthimmel. So wunderschön. Könnte Kai das jetzt mit mir ansehen. Wir würden nebeneinander im Gras liegen und in den Himmel schauen. Unsere Hände waren ineinander verschränkt. Ich atmete noch einmal tief durch und ging dann zurück zum Haus. Ich ging dir Treppen im Haus nach oben, folgte dem Flur und öffnete dann unsere Zimmertür. Kai stand am offenen Fenster und blickte nach draußen. Ich stockte kurz. Wie gerne würde ich mich jetzt von hinten an ihn kuscheln. Beherrscht ging ich zu meinem Bett und setzte mich darauf. Stur blickte ich auf den Boden. "Was ist los mit dir?", fragte Kai in die Stille. "Du kannst gar nicht mehr richtig lachen und bist ständig angespannt. Außerdem kannst du kaum noch schlafen. Was ist los? Mir kannst du es doch erzählen." Ich blickte auf. Kai hatte sich umgedreht und lehnte nun mit dem Rücken am Fenster. Traurig schüttelte ich den Kopf und senkte wieder den Blick. Ich konnte es ihm bicht sagen. Ich hörte seine Schritte, bevor er sich zu mir auf die Matratze setzte. Meine Hände krallten sich in meine Knie. "Hey." Kai nahm meine Hönde und legte sie neben mich, dann hob er mein Kinn an. Ich will ihn küssen, verdammt! So nah waren sich unsere Gesichter, ich müsste mich einfach nur vorlehnen. Entsetzt keuchend riss ich meinen Körper zurück und rutschte ans andere Ende des Bettes. Ich hätte es fast wirklich getan! Schuldbewusst drehte ich mich weg. Warum muss das so verdammt kompliziert sein?! "Was ist los, Nico!", meinte er etwas härter. "Lass dir doch helfen." Ich spürte Tränen in mir hochkommen. Nein! Du weinst jetzt nicht! Nicht vor Kai und auch vor sonst keinem! "Nico!", meinte er jetzt auffordernd. "Du musst schon mit mir reden." "Ich kann es dir nicht sagen.", presste ich mit bebender Stimme hervor. "Wir sind doch Freunde, oder? Das heißt, du kannst mir alles erzählen. Ich verurteile dich nicht." "Doch, das wirst du.", meinte ich num fast schon trotzig. "Das kannst du doch gar nicht wissen, wenn du es nicht versuchst." Wütend strich ich mir die Tränen weg. Dieses Verräter! Vorsichtig kam Kai auf mich zu. "Lass mich dir helfen.", bat er mich nun sanft. Er könnte mir so viel helfen. Er könnte alle meine Probleme lösen. Doch ich hatte Angst. So große Angst, dass er mich zurückweist. Oder, dass wir keine besten Freunde mehr sein werden. "Ich kann dich nicht so sehen.", startete Kai einen letzten Versuch. "Dann guck doch weg!" Himmel, jetzt fahre ich ihn auch noch an. Ängstlich blickte ich auf. Verletzt schaute er mich an. Nein! Meine Hände zitterten, als ich seine nahm. Langsam hob ich sie an mein Gesicht und legte sie an meine Wange. Kai ließ es geschehen. Ich gab ihm einen zarten Kuss auf seine Hand und zwang mich dann aufzustehen. Im Badezimmer atmete ich erstmal tief durch und wusch mir dann die Spuren meiner Tränen weg. Dann putzte ich mir die Zähne und benutzte die Toilette. In unserem Zimmer war Kai schon umgezogen und betrat nun das Bad. Nur kurz bedachte er mich mit einem sorgenvollen Blick. Nachdem er im Bad verschwunden war zog ich mich schnell um und legte mich ins Bett. Stur starrte ich an die Decke. Die Muskeln taten mir weh vom ständigen angespannt sein. Diese Massage tat leider nur ein bisschen zu gut. Kai kam aus dem Badezimmer. "Zieh dein Oberteil aus und lege dich auf den Bauch.", meinte er, fast schon befehlend. Zögernd folgte ich seinen Anweisungen. Kai zog die Decke kompmett von mir runter und setzte sich an meine Seite. Kraftvoll griff er mir in den Nacken und massierte mich. Bei der ersten Berührung seiner Hände auf meiner nackten Haut stöhnte ich auf. Ich wollte ihm sagen, dass er aufhören soll, doch es fühlte sich so gut an! Ich konnte mich dem nicht freiwillig entziehen. Er lehnte sich über mich, um noch fester zuzugreifen.

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⏰ Last updated: Apr 12, 2023 ⏰

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