Verbotenes Verlangen

Umzug

Weg von Zuhause also. Das weiß ich nun seit 3 Wochen, und heute schon ist der Umzug. Eigentlich kam es so wie in jedem Film zustande. Mein Vater hat ein besseres Jobangebot bekommen, wo er mehr Geld verdienen wird. Das heißt für mich - Weg von Zuhause, neue Schule, neue Freunde, neues Leben. Selber weiß ich noch nicht, wie ich damit umgehen soll. Klar, hier habe ich einige schöne Erinnerungen, sowie Freunde. Aber die Vergangenheit hier, hat mich auch sehr kaputt gemacht. Inwiefern? Meine Mum hat mich und mein Dad im Stich gelassen. Es kam für mich ganz plötzlich vor zwei Jahren. Ich habe selber mitbekommen, dass meine Eltern das ein oder andere Mal mal Stress haben. Aber wer denn mal nicht, oder?

Und dann war sie einfach eines morgens nicht mehr da. Einen Grund habe ich nie erfahren. Nichtmal ein Abschiedszettel gab es. Ich hatte eigentlich ein ziemlich gutes Verhältnis zu meiner Mum. Ich konnte viel mit ihr lachen, wir haben viele Sachen zusammen unternommen. Um ehrlich zusein - Ich hatte sie lieb und eigentlich habe ich das im tiefsten Inneren immer noch. Aber wen interessiert das jetzt noch? Sie ist weg. Und das hat vieles mit mir gemacht. In gewissen Maßen auch zerstört. Ich habe eine ,,Mauer" um mich errichtet, lasse keinen mehr an mich ran, zeige nur wenig Gefühle, gehe keine Beziehungen ein und vertraue mich höchstens meinen Freunden an.

Nichtmal mit meinem Vater habe ich ein wirklich gutes Verhältnis. Er gibt sich echt Mühe mit mir, versucht mir näher zu kommen, eine gewisse Bindung aufzubauen. Aber ich habe einfach Angst davor wieder eine Person zu mögen, villeicht auch zu lieben und dann wieder verlassen zu werden und dann alles wieder von vorne durchzumachen.

Ich nahm die letzten Kisten hoch und schaute mich noch ein Mal in meinem Zimmer um. Die Fensterbank ist länsgt staubig geworden, ein Stück Tapete löste sich so langsam von meiner alten Wand. Nurnoch ein altes Bett stand hinten links im Zimmer. Ich schaute auch ein letztes Mal aus meinem Fenster. Ich setzte mich auf meine Fensterbank und mein Blick suchte das Ferne. Ich liebte diesen Ausblick. Oft saß ich hier auf meiner Fensternbank, schaute hinaus und genoss diesen Augenblick einfach.

>Schatz, wir müssen los. Ich möchte nicht so spät ankommen. Wir haben schließlich heute noch viel zutun<, kam es von unten gerufen. Mein Dad riss mich aus meinen Gedanken und sofort machte ich mich auf den Weg nach unten. Auf der Treppe velor ich eine Träne. Ja, irgendwie bin ich bisschen traurig hier weg zu gehen. Alles hinter mir zu lassen. Aber wer weiß - Villeicht bringt die Zukunft ja auch positives.

>Da bist du ja endlich<, klang mein Vater etwas genervt. Ich machte mich auf den Weg zum Auto und stellte die Kiste in den Kofferraum. >Du bist ja ganz dreckig am Pöter. Mach dich bitte sauber, bevor du ins Auto einsteigst<, forderte er mich auf. >Ja klar, mach ich<, warf ich zurück. Der Dreck stammte warscheinlich von meiner Fensterbank. Ich saß ebend dort drauf und habe warscheinlich den ganzen Staub mitgenommen.

Mein Blick verfing sich am Haus. Im großen und ganzen, war es sehr schön. Wir hatten einen kleinen Garten mit Terasse, zwei Stockwerke und ein Keller. Ziemlich gemütlich war alles eingerichtet. Ich hoffte, dass mein neues Zuhause auch sowas ähnliches bieten könnte. Villeicht auch eine Fensterbank, mit einem schönen Ausblick. Ich saß mich also nun in das Auto. Kabel ins Handy, Stöpsel ins Ohr und nun meinen Gedanken freien Lauf lassen. Das war das, was ich ehrlich liebte. Frei von dem ganzen Stress sein, etwas nachdenken können und dabei Musik hören.

Es ging los. Mein Vater setzte sich ins Auto und fuhr los. Ich lehnte mich ans Fenster und war schon so langsam dabei einzuschlafen.

Das war ich also - Madleine Schrager, 17 jahre jung auf dem Weg nach Düsseldorf, auf dem Weg in ein neues Leben.

Kapitelschlusswort: Erstes Kapitel. Zwar sehr kurz, aber das ändert sich noch. Viel Spaß beim Weiterlesen. Wünsche, Kritik? Nur her damit!

Falls sich wer wundert. Habe meine letzte Geschichte abgebrochen. Ich war sehr unzufrieden damit und wollte hiermit was neues starten.