C'est la vie.
Eine Bühne dient einzig und allein der Unterhaltung. Jegliche Künstler -vom Schauspieler und Tänzer, über den Sänger zum Dichter und Komiker – nehmen auf ihr Platz ein, und die Vorstellung, eine Darstellung ihrer Künste, beginnt. Während ein Schauspieler sein wahres Ich maskiert und das Publikum täuscht, bewegt sich ein Tänzer schwungvoll oder mechanisch zum Klang der Musik. Ein Sänger überzeugt mit dem Klang seiner Stimme, ein Dichter mit Gedichten und Geschichten, während ein Komiker seine Zuschauer zum lachen bringen mag. Sie alle spielen eine wichtige Rolle auf einer Bühne, doch am wichtigsten ist nun mal das Publikum. Das Publikum ist gewisser Maßen das Herz einer jeden Vorstellung. Ohne ihr Publikum, sind die Künstler lediglich Menschen ohne Gehör, ohne Stimme, doch mit erhobener Feder. Ein Künstler braucht sein Publikum, andernfalls findet er Liebe und Leidenschaft, doch keine Gegenseitigkeit ins einer Kunst.
Meine Bühne ist nicht besonders groß, geschweige denn prunkvoll geschmückt. Pechschwarze Wände umgeben mich, denn nur ein einziges Licht scheint auf mein Haupt. Selbst der Boden unter meinen nackten Füßen fühlt sich rau und uneben an. Feder und Papier sind oftmals alles was ich besitze, um meiner gehörlosen Stimme einen Klang zugeben. Denn wie so oft blicke ich auch diesmal durch den blendenden Kegel des Lichtes, um in der gewohnten Dunkelheit meiner Bühne die Silhouetten meines kleinen Publikums zu erkennen. Sie sind da,verborgen warten sie in aller Stille, doch ich sehe sie nicht. Einen Moment lang halte ich inne, denn einen Atemzug später halte ich schon Feder und Papier in der Hand, und blicke in die wunderschönen Augen meiner Inspiration.
You keep inspiring myself
by the sound of your beating heart
and with your beautiful art.
You don't need to change yourself -
you are the moon above the stars
and a story place in my memoirs.
Durch den hellen Kegel des Scheinwerfers blicke ich, in meinen eigenen Gedanken verloren, auf die Sitze im Publikum. Sie ist da, auf dieser großen Bühne, und ich weiß dass sie mich hört, selbst wenn ich sie nicht sehen, nur vermuten kann. Oh, könnte die Zeit nur für einen unbestimmten Moment stehen bleiben. Gar eine Sekunde wäre genug, denn selbst dies wäre eine Ewigkeit länger,die ich nutzen könnte, um mich in der bunten Welt deiner einzigartigen Augen zu verlieren.
Diese kleine Bühne hat, für die Verhältnisse meiner Wenigkeit, bereits viele Menschen angezogen und begeistert. Viele kamen und bestaunten die malerischen Künste, andere verfielen träumerisch den zahlreichen Erzählungen und Gedichten. Aber fast alle von ihnen sind fort gegangen, selbst die, die sagten, sie würden ein Leben lang verweilen. Ich lege Feder und Papier nieder, denn obwohl das grelle Licht stets mein Haupt erleuchtet, so ist das Publikum leer. Kein Schatten rührt sich im Dunkel der Finsternis, lediglich ich verbleibe stets auf dieser einsamen Bühne des Lebens.
Der hölzerne Bühnen Boden fühlt sich an wie raues Sandpapier, währen dich meine Hände und Füße zum abstützen benutze, um einen alten Spiegel aus der Dunkelheit zu holen. Mit jeder Bewegung entferne ich mich mehr und mehr, während ich mit blindem Herzen behutsam jeden meiner Schritte setze. Meine Hände fassen solange ins Nichts, bis sie den Rahmen greifen. Das Metall fühlt sich glatt und kalt an. Es ist kein großer Spiegel, aber es ist der einzige den ich besitze.Ich trage ihn zum Bühnen Licht, wo der Metall Rahmen in einem matten Licht erglänzt, und mich in seinen eigenen Farben wieder spiegelt.Es ist als stünde ich vor einem schwarzen Hintergrund in Anbetracht meines anderen selbst, denn für einen kurzen Moment fühlt es sich so an, als würde der Mond auf mein Haupt scheinen, während finstere Gestalten mich in der Dunkelheit umrunden. Grauen Wölfen gleich schleichen sie um mich herum, denn ihre Atmung wird lauter, und der Atem im Nacken wärmer. Immer noch fokussiere ich meinen eigenen Anblick im Spiegelbild, als plötzlich die Welt um mich herum in einem schleichenden Schwarz versinkt.
