The Last School Day In Derry

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An einem Nachmittag, als die gnadenlose Hitze das Klassenzimmer in eine Schwitzhölle verwandelte, saß ich gequält auf meinem Platz. Jede unausstehliche Minute zog sich wie Kaugummi dahin. Die alten, rostigen Schulglocken schienen in den letzten Zügen ihres Daseins zu liegen, und als ihr schriller Klang endlich ertönte, fühlte es sich an, als würde sie jeden Moment auseinanderfallen. Hastig rannte ich aus dem Klassenzimmer, meine Freiheit rufend.

Auf dem überfüllten Schulgang ergossen sich Geräusche von allen Seiten, ein Gemurmel, das die Hitze des Tages widerspiegelte. Mit hängenden Schultern und dem Verlangen nach Abkühlung suchte ich nach Anna, die einen anderen Kurs besuchte als ich.

Doch bevor ich sie finden konnte, stieß ich auf jemanden, den ich auf eine Weise hasste, die schwer in Worte zu fassen ist - Henry Bowers, das widerliche Arschloch der Schule. Er kam mit seiner Clique auf mich zu und ein zynisches Grinsen zierte sein Gesicht. Er drückte mich gegen das nächstgelegene Schulfach.

"Na, kleine Schlampe, gönnst du es mir heute wieder?", spottete er und kam gefährlich nah. Doch dieser Schritt in meine Intimzone sollte sein Verhängnis sein. Mit ungeahnter Entschlossenheit boxte ich ihn kräftig in den Bauch und trat ihm zwischen die Beine, sodass er schmerzvoll zu Boden sank.

"Fass mich nie wieder an, oder du wirst es bitter bereuen", fauchte ich wütend. In diesem Moment brach ein ermutigendes Lachen neben mir aus, und ich erkannte, dass Anna sich zu meiner Seite gestellt hatte.

"Du bist immer noch so temperamentvoll, das war wirklich cool, wie du ihm gezeigt hast, wo der Hammer hängt, Kleine", kicherte sie.

Ja, ich war nicht gerade groß, nur 1,59 Meter.

Bowers kam langsam wieder auf die Beine, aber seine Drohungen ließen keinen Zweifel an ihrer Ernsthaftigkeit.

"Du Schlampe wirst es noch bereuen,  Ich werde dich fertigmachen", knurrte er und zog sich mit seiner Clique zurück, aus dem Schulflur hinaus ins Freie.

Anna und ich lachten, und wir verließen entspannt das Schulgebäude. Draußen standen mein Bruder und seine Freunde, darunter auch Bowers, der Stanley rüde zu Boden schubste, wodurch er mit Richie zu Boden fiel.

Ein Funke Zorn durchfuhr mich, und ich stürmte mit schnellen Schritten auf Bowers zu. Mit einem finsteren Blick sah er mich an, und meine Hand ballte sich zu einer Faust. Das Verlangen, ihm ins Gesicht zu schlagen, war überwältigend. Und ich tat es, schlug ihn mit aller Kraft in sein Gesicht, sodass er zu Boden stürzte, entsetzt zu mir aufblickte.

Ich war noch nie so wütend gewesen, aber ich konnte es nicht zulassen, dass jemand meine Freunde verletzte oder bedrohte. Bowers schielte zu seinen Kameraden, und einer von ihnen half ihm wieder auf die Beine. Gemeinsam zogen sie sich zurück.

"Wow, das war echt beeindruckend. Ich glaube, ich habe meine zukünftige Ehefrau gefunden", flüsterte Richie mir zu und zwinkerte mir zu. Ich lächelte nur, während mein Bruder murrte.

"Hör auf, mit meiner Schwester zu flirten, okay?"

Richie lachte. "Entschuldige, aber bei so einer heißen Frau kann ich einfach nicht widerstehen, und sie ist auch noch ein harter Fall."

Nach einer kleinen Diskussion zwischen Richie und Eddie fuhren wir alle gemeinsam mit unseren Fahrrädern nach Hause. Anna begleitete Eddie und mich, da sie unsere Nachbarin war. Ich hielt vor unserem Haus an und verabschiedete mich von Anna. Bevor Eddie und ich ins Haus gingen, rief sie mir noch zu, dass ich später gerne zu ihr kommen könne, wenn ich möchte. Lächelnd stimmte ich zu und betrat unser Zuhause.

Meine Mutter schrie schon wieder und schien das ganze Haus zusammenzubrechen. "Eddie, wie war die Schule? Hast du deine Tabletten genommen?" Mich ignorierte sie, wie sie es immer tat. Sie fragte nicht einmal, wie es mir ging, was typisch für sie war. Seufzend ging ich an ihr vorbei, die Treppe hinauf in mein Zimmer.

Dort warf ich meine Tasche in die Ecke und ließ mich auf mein Bett fallen. Traurig starrte ich die Decke an und grübelte darüber, warum meine Mutter mich überhaupt bei sich behielt, wenn sie mich so offensichtlich nicht mochte. Die Selbstzweifel quälten mich, und Tränen stiegen in meine Augen.

"Wenn sie mich so sehr hasst... warum bin ich dann immer noch hier? Warum hat sie mich nicht einfach weggegeben?", dachte ich, bevor ich in einen unruhigen Schlaf sank.

The Girl who is broken [Richie Tozier FF] Pausiert Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt