Dizzy Oneshot

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PvP Alex/Izzi

,,Ich werde nie Einen finden!", jammerte Dner schon wieder. Ein wenig genervt fuhr ich mir durch die Haare. ,, Könntest du bitte einmal aufhören darüber zu sprechen? Es nervt langsam echt!"

Beleidigt zog Dner eine Schnute und setzte sich gerade hin. Wir saßen gemeinsam auf einer großen Gemeinschaftsschaukel und hatten eigentlich ganz entspannt geredet, bis Dner wieder mit seiner Website anfing. Ihm war eine Beziehung sehr wichtig, im Gegensatz zu mir. Seit Wochen trieb er sich in irgendeinem Datingforum herum, was ja eigentlich etwas ganz Normales für Jungs in unserem Alter war, mit dem einzigen, aber gravierenden Unterschied, dass es ein Forum für Schwule war.

Nicht, dass es mich störte, dass er schwul war; nachdem er es mir gestanden hatte, war unsere Freundschaft immer noch die selbe, aber ich könnte mir auf keinen Fall vorstellen, selber schwul zu sein und mir irgendetwas in den Mund schieben zu lassen, geschweige denn in den Anus. Selbst einen Jungen zu küssen, war für mich schon ein abwegiger Gedanke!

,,Boah Dner, jetzt hör schon auf zu schmollen!" Ich setzte mich ebenfalls auf und legte ihm einen Arm um die Schulter. Freundschaftlich und mit gebührendem Abstand. Seit Dner mir von seiner Sexualität erzählt hatte, achtete ich darauf, wahrscheinlich wollte ich nicht den Anschein erwecken, dass ich auch schwul wäre.

Dner entzog sich meinem Arm und sagte: ,,Damit ich dir verzeihen kann, braucht es schon ein bisschen mehr!" ,,Und was?" Fragend sah ich ihn an und hob eine Augenbraue. Normalerweise war Dner nicht der Typ der Forderungen stellte. ,,Einen Kuss!" Er spitzte die Lippen und machte alberne Kussgeräusche. Lachend schlug ich ihm leicht auf die Wange. ,,Man merkt, dass du seit Ewigkeiten keinen Freund mehr hattest! Aber ich küss dich nicht, weil ich keine anderen Jungs anfasse." ,,Also würdest dus tun, wenn ich ein Mädchen wär?" Ich schwieg und sah, seinen Blicken ausweichend, auf den Boden vor der Schaukel.

Jetzt zog Dner wieder seine Schnute. ,,Hast dus denn wenigstens schon mal versucht?" ,,Nein?!" Ich sah ihn an, als hätte er mir gerade vorgeschlagen, im Handstand einen Überschlag mit der Schaukel zu machen. ,,Na dann" sagte Dner und fing wieder an über beide Ohren zu grinsen. ,,Irgendwann ist immer das erste Mal!" Er zwinkerte mir zu und ich rutschte sofort ein ganzes Stück von ihm ab. ,,Ich will nicht mit dir schlafen!" Nun fing Dner an zu lachen. ,,Man Izzi! Ich mein doch das Küssen und nicht Sex!" ,,Oh..." Ich merkte, wie das Blut mir in die Wangen schoss. ,,Obwohl ich auch nichts gegen Sex hätte." Langsam kam er mir nach und lehnte sich in meine Richtung. Hastig rutschte ich weiter bis ans andere Ende der Schaukel, Dner hinterher.

,,Hast du etwa Angst?", fragte Dner und strich mir über meinen Arm. Ja, höllische! Aber das würde ich ihm nicht sagen, ich wollte schließlich noch mein letztes Stückchen Würde behalten. ,,N-Nein! Wovor sollte ich?" ,,Dass es dir doch gefällt und du schwul bist?" Ich lachte, doch nicht vor Belustigung. ,,Willst du damit etwa sagen, dass ich vielleicht gerne Schwänze lutschen würde? Nee, ich schwör dir, dass wird nie passieren." ,,Na dann kann ich dich ja auch küssen!" Mit einem unschuldigen Grinsen sah Dner mich an. 

Ich war sprachlos. Wenn ich jetzt Nein sagte, stände ich als Schwuler und Weichei da und wenn ich Ja sagte... ich wagte nicht, den Gedanken zu Ende zu denken. Um der peinlichen Situation zu entkommen, stand ich auf, murmelte irgendetwas von Meerschweinchen füttern und rannte nach Hause. Mit zitternden Händen holte ich den Wohnungsschlüssel raus und schloss die Tür auf. Gerade, als ich die Wohnunstür hinter mir zuziehen wollte, stellte sich ein Fuß dazwischen. Dners Fuß. 

,,Was soll denn das Wegrennen, Izzi? Gibs zu, du hast Angst!" ,,Nein!" Ich schrie schon fast. Plötzlich drückte Dner die Tür auf und stürmte hinein. Leicht außer Atem schloss er die Tür ab und steckte sich den Schlüssel, zu meinem großen Entsetzen, in die Boxershorts. ,,G-Gib mir meinen Schlüssel zurück!" Ich versuchte krampfhaft mir nicht vorzustellen, wo er sich gerade befand. Mann, war ich froh, dass Dner keine Gedanken lesen konnte. Als er keine Reaktion zeigte, stürzte ich mich auf ihn.  Doch kurz bevor ich ihn erreichte, stolperte ich über meinen Schuhanzieher. Und so landete ich wohl oder übel auf Dner, der durch meinen Schwung ebenfalls nach hinten stolperte und hinfiel. Und nun lagen wir da: Ich auf Dner, das Gesicht nur einige Zentimeter von seinem entfernt.

Dizzi - eine heiße VerführungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt