Als ich eines Tages Gott fand

3. August 1987, ich kann mir nicht erklären, was passiert ist. Ich weiß, meine Geschichte ist unglaubwürdig und für manche auch Gotteslästerung, aber DAS, was ich erlebte, ist wahr und kein Humbug...

Es war ein regnerischer und grauer Tag. Ich war gerade in meinem Büro und studierte Darwins Theorie. Man sollte vielleicht erwähnen, dass ich ein DiplomBiologe bin.
Ich komme aus einer Wissenschaftlet Familie, wenn man das so nennen darf. Schon damals im Religionsunterricht war ich nie der beste Schüler...meistens nur eine 4 oder 5 im Zeugnis. Ich konnte einfach nicht an etwas glauben, was ich mir nicht erklären kann. Diese ganzen Geschichten Gottes und die Bibel waren für mich sinnlos, dennoch akzeptierte ich die Menschen, die daran glaubten. Eines Tages kam ich mit meinem Religionslehrer ins Gespräch und er wollte von mir wissen, ob es denn einen Beweis für die Darwin-/Evolutionstheorie gäbe... Ich konnte darauf keine Antwort geben. Wie denn auch? Schlussendlich wusste er dann aber auch nicht, ob es einen Beweis für Gott gibt.
Wir kamen darauf hinaus wieder dort an, wo wir begonnen hatten, aber zurück zu meiner Geschichte.

Ich war froh, wenn ich endlich Feierabend machen konnte. Nachdem ich also ein paar Aufzeichnungen noch machte, schloss ich mein Büro und fuhr nach Hause. Da an dem Tag meine 6 Jährige Tochter Geburtstag hatte, versprach ich ihr, so früh wie möglich Zuhause zu sein. Dem entsprechend fuhr ich statt den erlaubten 50km/h über 75. Wegen des ganzen Regens, war die Straße rutschig. Ich fuhr gerade in die Kurve, als mein Auto ausbrach und ich auf die Gegenfahrbahn kam. Zwei helle, grelle Lichter kamen auf mich zu und kurze Zeit darauf, hatte ich eine seltsame Begegnung. Kurz vor dem Unfall, kniff ich meine Augen zusammen und aufeinmal konnte ich mich selbst sehen. Ich weiß, dass klingt verrückt, aber ich sah mich von oben! Ich sah mein Auto und konnte mir selbst in die Augen schauen. Das war aber noch nicht alles. War ich Tot? War das irgendein Biologischer Hintergrund?

Auf einmal machte ich eine Art "Reise"... Ich konnte mir das nicht erklären! Ich war auch nicht verrückt! Ich suchte einen logischen Grund für das alles, aber egal wie ich es drehte, nichts machte einen Sinn. Aufeinmal hatte ich keine Schmerzen mehr. Zwischen dem Unfall und dort vergingen knapp 1 Stunde. Vielleicht aber auch 2 Stunden.
Eine innere Stimme sprach nun zu mir. Es war die meines verstorbenen Vaters!
Ich sah nach links und dort war eine Tür oder was auch immer, die leicht geöffnet war. Dort überkam mir das erste mal nach dem Tot meines Vaters das Gefühl von Hoffnung, Sehnsucht und vielen anderen Glücksgefühlen.
Ich sah aber auch auf der anderen Seite eine Art Tür, wo ich mich in einem Krankenhausbett sah. Neben mir waren meine Totunglückliche Frau und meine gerade 7 gewordene Tochter. Ich sah ihnen das Leid an, welches sie hatten. Nun hatte ich anscheinend die Wahl. Entweder meine Familie oder der Garten Eden, auf dem mein Vater auf mich wartete, den ich bereits mit 13 Jahren verlor.

Jetzt hörte ich eine weitere Stimme, meine Mutter. Sie kam auf mich zu im Klischeehaften weißem Gewand. Sie sagte, dass ich mich entscheiden durfte, da ich noch Zeit habe, bevor ich die Welt verlassen musste. Ich sollte nicht um sie trauern und ein Leben leben, an dem ich mich erinnern kann, wenn meine Zeit gekommen wäre. Entschlossen entscheidete ich mich und ging auf ein der Türen zu. In diesem Moment wachte ich auf und nahm meine Frau und meine Tochter in die Arme. Kurze Zeit später überkam mich die Nachricht. Meine Mutter sei während meines Komas gestorben... Die Todesursache sei undeutlich. Wahrscheinlich war es ein Herzinfarkt. Ich aber weiß jetzt, dass es kein klinischer Tot war, sondern eine Opferung für mich.

Ich gab mein Beruf als Biologe auf und gehe nun jeden Sonntag in die Kirche und bete jeden Abend. Nun gebe ich den sterbenen Menschen mut und schutz, wenn ich Ihnen Meine Geschichte erzähle.

     ENDE