1. You're pretty

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Niall Pov

Der Wind streifte durch meine Flügel, als ich mühelos durch die Lüfte glitt. Eine einzige meiner weißen Federn mit dem bläulichen Schimmer löste sich und sank dreißig Meter unter mir auf die Erde.

Ich liebte solche Spazierflüge. Einfach nur zu fliegen und vollkommen Gedankenfrei die Wiesen und Wälder zu beobachten. Blaue Flüsse die sich wie schmale Bänder durch die Landschaft schlängelten, gelegentlich eine wunderschöne große Blumenwiese und Tiere. Tiere die schliefen, Tiere die unterschiedliche Geräusche von sich gaben, Tiere die kämpften...

Und dann noch diese gelegentlichen Begegnungen mit diesen Wesen. Sie glichen mir in so vielen Dingen, waren aber gleichzeitig komplett anders. Mein Name für diese Geschöpfe war Sukkubus.

(Sukkubi waren Dämonen, die unheimlich schön waren und jedermann verführen konnten.) Selbstverständlich heißt bei mir nicht gleich jedes hübsche Wesen Sukkubus, aber naja.

Ich begegnete öfters dem selben. Er war öfters im selben Wald anzutreffen. Sein Name war mir leider unbekannt, doch er war wunderschön. Seine hellbraunen Augen hatten noch nie die meinen getroffen, doch ich beobachtete sie aus der Entfernung. Sein anbetungswürdig weich aussehendes Haar war tiefschwarz und fiel ihm meistens wild in die Stirn. Seine immer schön gebräunte Haut machte ihn perfekt. Das sanfte Gesicht mit dem dunklen Dreitagebart blickte durchgehend interessiert und aufmerksam, nie gelangweilt oder müde.

Mir war der Unterschied zwischen richtigen Dämonen-Sukkubi und meinem heimlichen Schwarm durchaus klar. Die Dämonen dachten nur an ihr eigenes Vergnügen und waren durchtrieben und böse.

Dieser Märchenprinz könnte wahrscheinlich niemanden verletzten oder missbrauchen, er wirkte viel zu sehr im Einklang mit der Harmonie. Er hatte schließlich auch keine Flügel oder Hörner wie die Dämonen. Sicher war er ausgesprochen freundlich, doch mir war es untersagt ihn anzusprechen.

Auch heute flog ich meine übliche Route und spähte den Waldrand nach ihm ab. Eigenartig. Er war nicht da. Enttäuscht den gottgleichen Mann heute verpasst zu haben drehte ich ab und flog heim. Garantiert hatte wieder irgendwer einen Brief den ich zur Grenze des Dämonenreiches bringen musste. Garantiert.

\(^-^)/

Wie vorhergesehen hatte tatsächlich jemand eine Botschaft. Zu meinem Glück musste ich dafür noch nicht mal bis heim fliegen, der Typ kam mir netterweise sogar entgegen. Ein schwarzer Brief auf dem in weiß Zayn Malik in schön geschwungenen Buchstaben stand.

Der Name klang schön. So exotisch und besonders. Automatisch dachte ich an den Fremden. Wie er wohl hieß? Und warum war er so abgöttisch gutaussehend? Naja, nicht abschweifen, Niall.

Exakt die halbe Strecke flog ich. Die andere Hälfte würde ein Dämonenbote übernehmen, denn hier war die Grenze. Kein Engel traute sich näher ans Dämonenland, kein Dämon sich näher an das Himmelsreich.

Seltsam, sonst stand der Bote schon immer hier. Auch wenn es mir vor der dunklen Gestalt im schwarzen Umhang der ihn gänzlich verbarg graute, wünschte ich er wäre hier. Ich finde es sehr unangenehm irgendwo rumszustehen und auf etwas zu warten. Da wird man von allen Tieren dumm angeguckt.

"Verzeih. Ich bin spät." Hörte der Bote sich nicht eigentlich anders an? Diese Stimme war viel zu sanft und geschmeidig um der übliche lispelnde Dämon zu sein. Überrascht wandte ich mich der warmen Stimme zu und erblickte ihn.

Der Schönling den ich immer stalkte stand mir gegenüber. Die Hände hatte er lässig in seiner Jeans vergraben. Da er zum ersten Mal ein kurzärmliges schwarzes Hemd trug, - sonst trug er langärmlige -  konnte ich ungehindert die vielen Tattoos begutachten die seine Arme zierten. Mein Blick folgte den Linien bis sie unter seinem Ärmel verschwanden. Schade.

Ich musterte ihn weiter. Von den schwarzen Stiefeln, über die schlanken Beine, über seinen muskolösen, aber schlanken Oberkörper über die Tattoos an seinem Hals bis hin zu seinen sanft geschwungenen, vollen Lippen die zu einem belustigten Lächeln verzogen waren.

Erst nun fiel mir auf, dass ich ihn ungeniert anstarrte. Augenblicklich schlug die Augen nieder und musterte meine weißen Schuhe, während die Farbe meiner Wangen mit der Haut einer Tomate konkurrierte.

" Hey, ist doch OK. Ich bin nicht böse.", sagte er ruhig. Schüchtern hob ich den Blick und verhackte diesen mit dem seinen aus goldenen Augen. Sie waren wunderschön, doch unlesbar. Mir wurde nichts über ihn offenbart, er war kein offenes Buch, sondern ein verschlüsselter Tresor.

Wieder trifteten meine Augen ab. Ich bewunderte seine perfekt gestylten Haare, bemerkte den Piercing an seiner Augenbraue und die schwarzen Ohrringe. Abermals über kam es mich schlagartig, dass ich schon wieder starrte und diesmal dabei sogar leicht sabberte. Mein Blick landete wiederholt auf dem Boden, meine Wangen glühten förmlich so viel Blut schoss in sie.

Ein langer Finger unter meinem Kinn hob meinen Kopf an. Der Prinz hatte sich leicht zu mir hinuntergebeugt, da er größer war und musterte mein Gesicht. Auf einmal lächelte er ein atemberaubend schönes Lächeln. "Du bist hübsch."

Geflasht von seinem Lächeln und seinen Worten stand ich da, unfähig zu denken oder gar zu handeln. Sein Mund näherte sich meinen Lippen. "Schlaf.", stieß sein warmer Atem gegen meine leicht bebenden Lippen. Mein Körper reagierte sofort auf das Wort und schaltete wie auf Knopfdruck ab. Der fremde Mann legte gerade seine Arme um mich, als auch meine Gedanken sich verflüchtigten.

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Hi :)

Same Person wundert euch nicht weil's ein anderer Schreibstil war, nur bin ich grad voll emotional, weil ich unter anderem auch den Where we are Film zu Weihnachten bekommen habe, immer noch halb heule und ja.....

Wie findet ihrs? Meermenschenstory kommt auch noch, was meint ihr sollte ich hauptsächlich weiterschreiben?

LG Susi xx

Run if you dare-Ziall/Lilo/LarryKde žijí příběhy. Začni objevovat