Prolog

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Ein schrilles Klingeln erklingt und das mir so bekannte Gesicht verschwindet vor meinen Augen. Ein letztes Mal betätige ich die Schlummerfunktion von meinem Wecker und lasse mein Traum Revue passieren. Mein Herz rast. Mein Körper steht unter Stress und mein Magen ist flau. So geht es mir seit Tagen. Seit Miles mit mir Schluss gemacht hat, spielt mein Körper verrückt. Miles hat mit mir Schluss gemacht. Die Tatsache holt mich in die Realität zurück und ich fange an zu weinen. Ich will gar nicht wissen wie viele Tränen ich die letzten Tage vergossen habe. Ich weiß nicht wie ich mit diesem Schmerz umgehen soll und kann nicht aufhören an ihn zu denken. Wir haben uns jeden Tag gesehen. Er gehörte zu meinem Alltag und ich habe mit ihm meine Zukunft geplant. Und plötzlich, von einem auf den anderen Tag, ist Schluss. Wir hatten mal wieder Streit. Nichts Großes. Ich kann mich nicht einmal daran erinnern, worum es in diesem Streit ging. Und auf ein Mal kam die Nachricht. Er hat geschrieben das er es nicht mehr kann und dass es aus ist. Ich war so wütend, habe die Nachricht aber nicht ernst genommen. Wir hatten aus Wut schon so oft Schluss gemacht, uns am nächsten Tag aber immer wieder versöhnt. So begann das Wechselspiel zwischen der Panik, das ich die Liebe meines Lebens verloren habe, und der Hoffnung, dass Miles in jedem Moment vor meiner Tür steht und sich entschuldigt. Und dieses Wechselspiel, diese Hoffnung, macht mich einfach kaputt. Der Gedanke, dass ich einen weiteren Tag ohne ihn durchstehen muss macht mich fertig. Ich habe seit der Trennung nichts runterbekommenen. Ich weiß nicht mal was ich die letzten Tage gemacht habe, geschweige denn welchen Tag wir haben. Mein Körper ist schwach und mir ist übel. Jeder Zentimeter von meinem Körper tut weh. Das erneute Klingeln entreißt mich aus meinen Gedanken und ich stelle meinen Wecker endgültig aus. Ich schiebe die Decke von mir und betrachte mein Handy. James, der beste Freund von Miles, hat mir geschrieben. Er fragt, ob ich mich mit ihm in der Stadt treffen möchte. Zum ersten Mal seit Tagen fühle ich ein Gefühl von Erleichterung. Ich verspüre zum ersten Mal ein Funken Freude. Nach der Trennung hatte ich Angst nicht nur meinen Partner, sondern auch meine Freunde verloren zu haben. Miles und ich hatten zwar jeden Tag was zusammen gemacht, allerdings war auch jedes Mal irgendein Freund dabei. So sind seine Freunde auch meine Freunde geworden. Wir sind in den letzten Monaten so zusammengewachsen, dass sie wie eine Familie für mich sind. Ich war mir unsicher, ob sie nach der Trennung überhaupt noch was mit mir zu tun haben wollen. Schließlich kannten sie mich nur durch Miles. Ich Antworte James schnell, und sage zu. Zum ersten Mal seit der Trennung habe ich etwas worauf ich mich freue. Ich versuchte mich wieder in die Realität zu begeben. Es ist Donnerstag. Es sind genau 7 Tage vergangen seit Miles mit mir Schluss gemacht hat und es fühlt sich definitiv länger an.

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⏰ Last updated: Jul 10, 2020 ⏰

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