She-Ra: Wahre Liebe siegt

„Hilfe Adora!“ Catra schrie aus ihrem Leib heraus.
Horde Prime hielt eine Pistole an ihrem Kopf. „Da kommst du wohl zu spät Adora.“ Er lachte. „Aber wenn du dich uns anschließt wird alles gut werden.“ Ich merkte es ihm an, dass er log.
Ich holte mein Schwert hervor. „Für die Ehre von Grayskull“, sagte ich. Nun stand nicht mehr Adora vor ihm, sondern She-Ra. Man konnte sie als Heldin oder auch als Antiheldin bezeichnen. Der Sinn hinter She-Ra war natürlich nicht gerade positiv. Sie war für die Zerstörung Etherias erschaffen worden. Doch ich nutzte diese Erfindung aus, um positives in die Welt zu bringen.
Horde Prime ließ Catra los. „Hier kannst du sie haben.“ Er entfernte sich aus dem Raum.
Ich wusste, dass er es mir nicht leicht machen wollte. So kannte ich ihn nicht. „Catra, geht es dir gut?“, fragte ich sie besorgt.
Ihre Augen trafen meine. Gefühle entfalteten sich. Es fühlte sich an wie unzählbare Schmetterlinge, die in mir umherschwirrten.

Catra dagegen stieß mich zu Boden. Ihre Augen nahmen einen grünen Ton an. „Sie wird von Horde Prime wieder kontrolliert.“ Ich konnte nicht fassen, dass dies schon wieder geschehen war. Voller Fassungslosigkeit stand ich auf und umarmte sie. Sie war mein ein und alles, nie würde ich sie umbringen. Auch wenn sie kontrolliert wird.
„Das bringt doch nichts, Adora“, gab sie von sich. „Ich bin nun ein Teil von Horde Prime.“ Sie atmete tief ein und wieder aus. „Das fühlt sich gut an. Dieser Körper ist nun für die Ewigkeit geschaffen.“
Ich drückte sie fester. „Ich lasse nicht zu, dass dich irgendjemand verletzt.“ Der Chip auf ihrem Nacken fiel mir auf. Man konnte ihn nicht einfach entfernen, das würde zu einem plötzlichen Tod sorgen.
Also versuchte ich auf normalen Wege, sie zu Sinnen zu bekommen.
Wieder stieß sie mich weg. „Ich will mit so einer falschen Freundin nichts zu tun haben. Wo warst du, als ich dich brauchte? Wo warst du, als Shadow Weaver mich beschuldigte? Sag mir die Antwort, sag es mir!“ Sie packte mich und hielt mich über einen Abgrund, der sich in der Nähe der Plattform befand. „Selbst den Orden hast du abgelegt, den Shadow Weaver dir gegeben hat. Wie dumm kann man sein?“
Ich sah ihr tief in die Augen und ließ damit nicht ab.
„Das nervt.“ Da es bei ihr wirkte, starrte ich sie weiter an. „Kannst du damit aufhören? Du machst mir Angst.“
Ihr Griff wurde leichter. Das ntuzte ich aus, um meine Hand zu lockern. Ich umklammerte sie wieder. Mein Mund näherte sich ihrem.
„Warte...“
Ich küsste sie leidenschaftlich. In diesem Kuss waren viele Gefühle auf einmal gespeichert, die nur anfingen auf der Zunge zu explodieren.
Catras Augen wurden wieder normal. Sie erwiderte den Kuss.
Was im Hintergrund geschah wurde komplett ausgeblendet. Es gab nur uns, selbst bei dieser Lage.
Doch der Spaß endete schnell.
Horde Prime zog Catra zu sich und hielt seine Hand am Chip fest. „Du bist es nicht würdig, zu meiner Rasse zu gehören.“ Mit voller Wuchte entfernte er ihn. Die Lebensenergie in Catra sank drastisch. Von einem zum anderen Moment lag sie tot auf dem Boden. Kein Atemzug war mehr zu hören. „Jetzt bleibt dir keine andere Wahl.“ Er kam mit den Chip auf mich zu.
Ich wollte fliehen, doch alle Türen waren verriegelt. Es gab keinen Ausweg. „So endet mein Abenteuer.“ Auch meine Kraft als She-Ra kam zu einem Ende. „Es war schön ein freies Leben zu führen.“ Ich stellte mich auf ein Leben mit Kontrolle ein.
Horde Prime kam auf mich zu. Den Chip pflantzte er mit seinen Haaren ein, die sehr maschinell aussahen.
Meine Willenskraft verflog stetig. Eine böse Energie floss in meinen Körper. Sie gab mir den Befehl, Horde Prime zu ehren. Durch meine geringe Willenskraft konnte ich mich nicht dagegen wehren. „Lang lebe Horde Prime.“
Er war äußerst zufrieden. „Endlich gehörst du mir. Nun wird Etheria ein Ende finden.“ Seine Freude stand ihm im Gesicht geschrieben. „Und die blöde Catra ist nun weg.“
Das hätte er nicht sagen sollen. Meine Gefühle spielten verrückt und sorgten der negativen Energie für einen Widerstand. Ich nutzte es, um ihn mit meinem Schwert zu attackieren.
„Wie?“ Er trat schockiert einen Schritt zurück. „Das kann nicht sein.“
Durch seinen Schock war er leicht angreifbar. Ich rammte ihn mit dem Schwertrücken zum Rand der Plattform.
„Hab Gnade!“, bettelte er. „Ich werde deine Welt verschonen. Du hast mein Wort.“
Ich bereitete mich auf den letzten Stoß vor. „Lang lebe Horde Prime!“ Der Hieb ließ ihn aus dem Gleichgewicht bringen und er fiel in die Schlucht hinein.
Ob er besiegt war, wusste ich nicht. Mir war aber wichtig, dass Catra gerächt wurde. Wegen ihm kann ich nicht das Leben leben, was ich wollte. Ich wollte mit ihr zusammen leben. Von hinten griff mich jemand an. Kurz darauf fiel ich in Ohnmacht. Ich wusste nicht, wer genau es war.

Erschöpft stand ich auf.
„Adora, hast du mal wieder schlecht geschlafen?“, gab Catra von sich und schmiss mir ein Kissen ins Gesicht. „Du hast geweint. Das hat mir Sorgen bereitet.“ Sie sah mir grimmig ins Gesicht. „Ich mag nicht traurig sein. Wir sollten die Vergangenheit ruhen lassen.“
Ich kam langsam wieder zur Realität zurück. Schnell nahm ich Catra in die Umarmung. „Ich dachte schon, du wärst tot. Horde Prime hat dich im Traum getötet.“
Sie streichelte meinen Rücken. „Das kann nicht mehr passieren. Er existiert nicht mehr.“
Zusammen gingen wir zum Balkon und schauten zu den Sternen.
„Uns haben viele Abenteuer begleitet.“ Sie sah kurz darauf mich an. „Aber dieses hier ist toller und wunderbarer als jedes Abenteuer zuvor.“
Catra zog mich zu sich und küsste mich. „Ich liebe dich von ganzen Herzen, Adora. Und das schon seit unserer Kindheit.“
„Ich liebe dich auch.“ Ich küsste sie zurück. „Auch wenn ich es anfangs nicht wahrhaben wollte“, flüsterte ich hinzu.
Sie stupste mich leicht mit ihrer Nase. „Das habe ich gehört.“
Langsam wurde es wieder heller. Das Volk wachte auf und wir mussten unsere Aufgaben erledigen.
„Dann sollten wir schnellstens zum Thronsaal.“

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Hiermit endet die Lesenacht. Ich freue mich, euch mit vielen Kapiteln bescheren zu beglücken. :D

Euer S. Megres