"Wenn du wegläufst fühle ich, wie sich meine Mundwinkel nach unten ziehen, wie meine Stimmung, die vorher noch so gut war, blitzschnell untergeht. Die gute Laune, die mich vorher mit dir Lachen ließ, ist weggeblasen, so, wie man die Schirmchen einer Pusteblume wegbläst. Und ich ertrage es nicht, wie du mir das immer wieder antust. Warum entscheidest du dich nicht einfach: Entweder du bleibst hier oder du verschwindest für immer! Das kann doch nicht so schwer sein, wie du vorgibst.", führte ich einen scheinbar endlosen Dialog mit dir am Telefon, der eigentlich noch nicht zu Ende sein sollte, aber du ließt ihn mich nicht beenden. Stattdessen unterbrachst du mich mit den Worten: "Hör auf. Hör einfach auf mich zu einer Entscheidung zu zwingen, die ich noch nicht treffen kann. Warum lässt du mir nicht einfach Zeit?". Einige Minuten der Stille folgten, ich dachte nach, ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Und dann beging ich einen großen Fehler: Ich legte einfach auf. Als mir bewusst wurde, dass ich dich gerade mit dieser Frage allein gelassen hatte, sie einfach offen gelassen hatte, befand sich mein Handy schon wieder in meinen Händen und wählte deine Nummer. Zweimal vernahm ich das monotone Klingeln und ich hatte schon Angst, dass du nicht rangehen würdest, dass du einfach wieder verschwinden würdest ohne je wiederzukehren, doch ich hörte wie du rangingst, wie dein leiser Atem einfach nur in mein Ohr drang. Und ohne zu überlegen, ohne überhaupt mit der Wimper zu zucken und ohne, dass du noch einen weiteren traurigen Atemzug deiner Zigarette nehmen konntest, die du dir wahrscheinlich gerade angezündet hattest, überrumpelte ich nicht nur dich, sondern auch mich selbst mit meinen nächsten Worten: "Weil ich dich liebe.".
1 part