Kapitel 50

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Annabelle's POV

Was ist passiert? Dies war mein erster Gedanke, als ich mich schläfig aufrichte und mit meiner Hand über meine Stirn strich, um das pochen an meiner Stirn zu mindern. Wie hatte ich es geschafft hier hin zukommen?

Ich saß gerade mit gekreuzten Beinen auf einem Feld, an das sich weitere Felder anschlossen, die sich so weit erstreckten, wie das Auge reichte und in der Ferne war das Rauschen eines Flusses zu hören. Überall blühten Blumen, die das Bild der sanften grünen Hügel mit roten, gelben und violetten Farbtupfern auflockerten. Der Ort war fast malerisch, friedlich und ich wusste sofort, dass ich mich nicht mehr in Alpha Matthew's Gebiet befand. Zugegeben, ich hatte während meiner Gefangenschaft nicht das Privileg gehabt, viel von seinem Gebiet zu sehen.

,,Hallo mein Kind" sprach hinter mir eine sanfte Stimme und brach somit die Stille.

Ich sprang auf und merkte nicht, dass ich nicht allein in diesem ruhigen Paradies war, bevor ich mich mit großen Augen umdrehte und einer Frau ins Gesicht sah, die ein paar Meter hinter mir stand. Ich konnte mich nicht davon abhalten,sie anzustarren weil die einfach wunderschön ist.

Ihre Augen leuteten hell, als sie in meine Augen Augen starrte.

Sie trug ein weißes Maxikleid, ähnlich wie ich für die Zeremonie hatte tragen musste und sie hatte eine weiche Aura um sich, die mich in ihrer Gegenwart sofort entspannen ließ. Ich wusste genau wer sie war, ohne dass sie es mir sagen musste. Nur eine Göttin konnte so aussehen, wie sie es tat.

,,Wie bin ich... wo bin ich... wie hast du..." flüsterte ich während ich sie weiter anstarrte. Ich konnte keine ganzen Sätze ausprechen und stotterte nur.

Die MondGöttien kicherte leicht, warscheinlich über meine Worte und ich guckte sie weiterhin mit großen Augen an.

,,Entspann dich" sagte sie, während sie die Hände hob. ,,Eine Frage nach der anderen" sprach sie leise, während sie sich hinunterbeugte und es sich auf dem Boden zwischen den Blumen und dem hohen Gras bequem machte. Sie sah aus, als wäre sie hier komplett zu Hause. Als wäre sie eins mit der Natur um sie herum, und ich runzelte die Stirn über den leichten Anflug von Eifersucht, den ich ihr gegenüber empfand. Sie sah so entspannt aus, selbst wenn alles um sie herum mit einem einfachen Zauberspruch einer alten Hexe zerstört werden sollte.

,,Wo bin ich?" flüsterte ich und ließ meinen Kopf von links nach rechts schweifen, um zu sehen, ob ich irgendwelche Orientierungspunkte finden konnte, die mir verrieten wohin sie mich gebracht hatte.

,,Wo bist du mit deinem Kopf mein Kind, die Verbindung, die du und ich teilen, machen es mir möglich, zu erscheinen, wenn es nötig ist" erklärte sie mir.

Ich nickte mit dem Kopf und zuckte ein bisschen zusammen als meine Füße das Grass berührten. Es gab so viel was ich sie fragen wollte, so viele Fragen worauf ich keine Antworten hatte. Wie konnte sie mich nur in das Haus der Leften's lassen, während sie wusste was mich da erwarten würde? Und wie konnte sie zulassen das Alpha Matthew meine Eltern mitnahm? Aber vor allem, warum hat sie von allen Menschen auf der Welt ausgerechnet meine Familie und mich auserwählt, ihr Bote zu sein?

,,Ich wählte dich und deine Familie aus, denn ich hab gesehen das du einen guten Charakter hast. Deine Mutter, Großmutter und sogar Urgroßmutter waren alle äußerst gutherzige Menschen, die die ihnen verliehene Macht nicht als selbstverständlich ansahen. Sie waren auch sehr willensstark, genau wie du und ich wusste, dass du und deine Familie nicht unter dem extremen Druck, mein Bote zu werden, zusammenbrechen würden."

Ich starrte sie fassungslos an, sowohl über die Worte die sie gesagt hatte, als auch über die Tatsache, dass sie eine Frage beantwortet hatte die ich nie offen ausgesprochen hatte.

The Alpha and his MateOnde as histórias ganham vida. Descobre agora