First Love - a YoonMin FF

verkackt

~ Yoongi ~

Fuck! Was soll ich jetzt machen? Ich hab's übelst verkackt, man, wie konnte ich nur?! 

Immer wieder sehe ich ihn vor mir: 
Purer Horror steht ihm ins Gesicht geschrieben. Und warum? Weil ich Pabo so dumm war und die Wahrheit sagen musste. 

Dumm! Einfach nur dumm!

Aber... ich kann einfach nicht mehr. Seit fast 8 Jahren trage ich dieses verdammte Päckchen mit mir rum. Ich habe wirklich schon alles versucht: Alkohol, Ignorieren, Schlechtreden, Selbstkritik.

Und jetzt, wo es mir mit der bevorstehenden OP, meiner immernoch bestehenden Sozialphobie und den Sorgen ums Coming Back verdammt schlecht geht, muss ich natürlich den größten Fehler meines Lebens begehen und Jimin sagen, dass ich mehr für ihn empfinde, als ich es sollte. 

Park Jimin. 

Der unglaublich tollpatschige, fürsorgliche und am härtesten arbeitende Mann, den ich kenne. 

Fuck man, was hab ich nur angestellt?! Wie soll ich das jetzt bitte wieder gerade biegen?! 

Frustriert schlage ich mit beiden Fäusten aufs Krankenhausbett und sofort kriege ich die Rechnung dafür: Ein stechender Schmerz zieht durch meine Schulter. 

Well, Karma's a bitch. 

Und genau in dem Moment muss natürlich Namjoon reinkommen.

"Yoongi, was ist denn mit Jimin los? Der kam mir gerade völlig fertig entge- YOONGI! ALLES OKAY?!"
"Ja, passt schon. Schulter..."
"Okay... Na Gott sei Dank wirst du morgen endlich operiert. Du hast dir viel zu viel Zeit damit gelassen, ehrlich Bro. Das Entertainment hätte dich schon beim letzten Comepack unters Messer legen lassen, warum hast du so lang gewartet?" 
"Alter, glaubst du wirklich, ich lass mich operieren, wenn unser Album noch nicht fertig ist?" 

Fuck. Ich sehe den endlosen Vortrag schon vor meinem innerem Auge. 

"Joon, spar's dir. War meine Entscheidung und sie war wie immer 'n Reinfall. Jetzt lieg ich ja hier, zufrieden?" 

Er schüttelt enttäuscht seinen Kopf. War ja klar. Aber hey, zumindest labert er mich nicht mehr voll. 

"... und was war mit Jimin? Habt ihr euch gestritten?" 

Stille. Dazu kann ich nichts sagen. Ich will nicht. Ich kann nicht. Mein Hals zieht sich zu.

Frustriert seufzt er auf und legt mir seine Hand auf meinen Unterarm, wie er es immer tut, wenn er weiß, dass ich nicht drüber reden kann. 

"Ist schon okay, hyung. Wenn du irgendwann drüber reden kannst, lass es mich wissen."

Ich nicke nur und schlucke stark. Das Brennen in meinem Hals lässt nur auf eins schließen. Diese fucking Tränen, ey, können die nicht wenigstens warten bis Namjoon weg ist?!
Schockiert zieht er mich in eine Umarmung und wiegt mich sanft hin und her. War ja klar, dass genau in dem Moment Hobi und Jungkook reinkommen müssen. 

"YOONGI!!!" 

Beide stürmen auf mich zu und bombardieren mich mit Fragen. Ich schüttel nur den Kopf, wisch mir mit einem frustrierten Stöhnen die Tränen vom Gesicht und drehe mich auf die Seite. Die Decke weit über den Kopf gezogen, höre ich nur, wie Joon ihnen seine Beobachtung mit Jimin schildert und dass ich nicht drüber reden will. 

Ein paar tröstende Worte später, schließt sich die Tür hinter den Dreien wieder und sie lassen mich in dieser Hölle zurück. Ja, Hölle.

Ich hasse die Stille - und die nicht zu verbergende Einsamkeit, die mit ihr einhergeht. Meine Gedanken werden automatisch lauter und ich kann nichts dagegen tun.

The fuck soll ich jetzt bitte wegen Jimin machen?! 

Wieder brennt mein Hals und meine Nase fängt an zu laufen, als ich meine Tränen nicht mehr stoppen kann. Ich weine so hart wie schon lange nicht mehr... und Jimin war schon immer der einzige, der mich trösten konnte. Seine Worte waren die einzigen, die mich beruhigen konnten. Seine Umarmungen das einzige, was wirklich Trost gespendet hat.

Immer schon. Shit, ich hab wirklich Mist gebaut! Was kann ich eigentlich?! 

Mein Inneres zieht sich krampfhaft zusammen und mir ist einfach nur schlecht. Ich kann kaum atmen, mein Hals zieht sich immer weiter zu und ich presse meine Augen zusammen, weil ich sowieso nichts sehen kann. Das Loch in meiner Brust wird immer größer, je länger ich an ihn denke und es hört einfach nicht auf wehzutun. 

Es tut so verdammt weh. 

Nach gefühlten 2 Stunden purem Heulen krieche ich aus meinem Deckenzelt hervor, schnappe mir ein Taschentuch, einen Zettel und meinen Stift.  

Wenn ich was kann, dann ist es schreiben.