XXXI.

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,,Niemals gehe ich im Mondenlichte spazieren, niemals, dass mir nicht der Gedanke an meine Verstorbenen begegnete, dass nicht das Gefühl von Tod, von Zukunft über mich käme."

~ Johann Wolfgang von Goethe

Der Plan war, den SternenClan mit den Katzen des Dunklen Waldes zu überfallen und gemeinsam mit Flügelstaub und seinen treusten Katzen nach den Gründern zu suchen, sie zu bedrohen und zur Ergebung zu zwingen

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Der Plan war, den SternenClan mit den Katzen des Dunklen Waldes zu überfallen und gemeinsam mit Flügelstaub und seinen treusten Katzen nach den Gründern zu suchen, sie zu bedrohen und zur Ergebung zu zwingen. Das sollte geschehen, indem sich Flügelstaub vorher auf die Suche nach einer Katze namens Dunkler See machte. Glaubte man dem Anführer, stellte dieser Kater den Schwachpunkt von mindestens zwei der Gründer dar und der Rest würde sich ebenfalls ergeben, wenn man sie in den Pfoten hatte.

Der Wald der Finsternis zog los und Mondschimmer schickte sich und Fuchsauge zurück in den Wachzustand. Die langgliedrige, rot und weiße Kätzin schlug die Augen auf und die silbrig glänzende Gestalt von Mondschimmer erschien neben ihr im Schnee.

Sofort füllte lautes Gekreische ihre Ohren und der Geruch von Blut strömte durch ihre Nase. Eine Fuchslänge von ihr entfernt kämpften Federherz und Drosselfell gegen eine Schar von SternenClan-Katzen. Auf dem Boden lagen tote und sterbende Katzen und ihr Blut tränkte den Schnee und ließ ihn zu hellrotem Wasser schmelzen.

Kampfbereit sprangen die beiden Freundinnen auf und warfen sich auf die Gegner. »Wir müssen von hier weg«, rief Fuchsauge Drosselfell zu.

Eine weitere Erklärung war nicht nötig. Der unsterbliche, hellgrau gestreifte Kater hielt die SternenClan-Krieger auf, während seine drei Gefährten davonliefen. Flügelstaub hatte ihnen gesagt, dass Dunkler See sich meist in der Nähe von den Gründern aufhielt, also folgten sie der Richtung, in der Fuchsauge sie zuletzt gesehen hatte.

Plötzlich blieb sie stehen. Ihr rechtes Auge hatte ein seltsames Funkeln von Sternen erspäht, rechts von ihr, wo eigentlich kein Sternenschimmer sein sollte. Mondschimmer lief an ihrer linken Seite.

»Nein«, miaute sie klagend und sah Federherz verzweifelt an. Der schwarz-weiße Kater war von Kopf bis Fuß in einen dichten Nebel aus Sternen gehüllt, die in seinem langen Fell hingen wie kleine Käfer.

Fuchsauge schüttelte immer wieder den Kopf, wollte nicht wahrhaben, dass ihr Mentor zu einem Geist geworden war. »Nein, Federherz. Nein!«

Der große Krieger grub seine Krallen unbehaglich in die Erde. »Ich bin nicht wirklich tot, Fuchs. Nur ... weniger beständig. Ich sterbe erst wirklich, wenn du mich vergisst.«

»Aber du bist im SternenClan!«

Federherz sah verwirrt auf die Furchen, die seine Krallen in der harten Erde hinterlassen hatten. »Ja. Ich habe meinen Körper bei Drosselfell zurückgelassen. Ich glaube, er gehört nicht länger mir. Eine seltsame Angelegenheit, der Tod, nicht wahr? Ich muss Schmerzen verspürt haben und doch kann ich mich nicht daran erinnern, dass ich gestorben bin. Für mich ist alles so, wie es früher war; ein nächstes Abenteuer, nur dass es im Silbervlies weitergeht. Ich bin nicht traurig, Fuchs, nicht wirklich. Dafür war ich zu neugierig, den Tod zu erfahren.«

Neumond || Rebellion des Himmels Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt