Kapitel 1

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Ich atmete tief ein und aus. Ich konnte den Wind wehen, die Blätter fallen und die umliegenden Tiere hören. Das waren wunderbare Geräusche für meine Ohren, jedoch war es nicht das, auf was ich eigentlich achten sollte. Plötzlich spürte ich eine leichte Veränderung im Wind. Etwas kam sehr schnell auf mich zu und flog laut den Geräuschen in einem Bogen. Der Gegenstand kam schnell immer näher und bewegte sich nicht nur in einem Bogen, sondern auch um sich selbst. Es führte eine rotierende Bewegung aus. Ich hörte den Gegenstand von rechts kommen, jedoch drehte er ab und flog von hinten auf mich zu. Meine rechte Hand griff nach einem Kunai, welches sich in der Waffentasche, die an meiner Hüfte befestigt war, befand. Ich schnappte es mir und drehte mich dem Objekt zu. Es kam näher und durch seine Geräusche konnte ich seine ungefähre Position ausmachen. Ich wartete auf den richtigen Moment und schwang mein Kunai in diese Richtung. Spürte einen leichten Gegendruck und wehrte daraufhin das Objekt sauber ab. Plötzlich flogen mehrere Objekte aus allen Richtungen auf mich zu. Ich schnappte mir ein weiteres Kunai und stellte mich ihnen. Ich ging genauso wie eben vor und wehrte fast alle Flugobjekte ab. Einige streiften mich auch und hinterließen Schnittwunden. Diese brannten leicht, aber das war mir völlig egal. Ich war voll und ganz in meinem Element. Ich atmete danach auf und zog mir die Augenbinde, die ich auf hatte, ab. Diese Flugobjekte waren Shuriken, die ich für mein Training verwendete. Ich steckte meine Kunais ein und ließ mich nach hinten ins grüne Gras fallen. Ich befand mich in einem Wald in der Nähe des Dorfes Konohagakure. Das weiche Gras fing mich etwas auf und ich schaute in den wunderschönen blauen Himmel. Es zogen ab und zu ein paar Wolken vorbei. Deren Wolkenbilder schaute ich mir am liebsten nach einem harten Training an. Das entspannte mich ein wenig und schenkte mir Ablenkung.
Das erinnerte an das Training mit Itachi Uchiha.
Er hat mich zwei Jahre lang trainiert und das war im Alter von 4 bis 6 Jahren. Die Leute des Uchiha Clanes nannten mich ,,Itachi II" oder ,,das Talent". Sie wollten, das ich eines Tages ein genauso oder sogar noch ein besserer Shinobi als Itachi Uchiha werde. Deswegen begann meine Ausbildung zum Shinobi schon im Alter von vier Jahren und das dann auch noch unter Itachi. Er war ein wirklich guter Sensei und konnte mir auch eine Menge beibringen.

(Vor 3 Jahren)

Ich ging vor Erschöpfung auf die Knie. Ich musste heute um die zwei Stunden gegen Itachi kämpfen und wurde dabei ganz schön fertig gemacht. Selbst auf meinen Knien konnte ich mich nicht lange halten und fiel wie ein nasser Sack um. Erst jetzt spürte ich die ganzen Schmerzen, die ein zwei Stunden langer Kampf mit sich brachten. Ich lag auf dem Rücken und schaute mir die Wolken an. Itachi kam auf mich zu und setzte sich neben mich. Mein Blick wich von den Wolken ab und wandte sich Itachi zu. Dieser schaute sich ein Blatt mit einem Loch darin genauer an. Ich bewunderte ihn sehr und betrachtete ihn als meinen großen Bruder. Ich habe ihn wirklich liebgewonnen und das über eine ziemlich kurze Zeit. Itachi ließ das Blatt los und schaute zu mir. 
,,Entschuldige das harte Training."
Ich wandte mich von den Wolken ab und schaute ihn an. Daraufhin richtete ich mich auf und legte meinen Kopf schief.
,,Wieso entschuldigst du dich? Dein Papa hat dir doch diese Aufgabe gegeben und nicht du dir selbst. Dich trifft keine Schuld."
Itachi lächelte leicht. 
,,Irgendwie schon. Ich habe mich dir angenommen, um unseren Clan zu helfen."
,,Sag mal, Itachi. Wieso muss ich eigentlich härter trainieren als die anderen in meinen Alter? Die könne alle spielen und nur ich muss trainieren. Das finde ich unfair."
,,Das glaube ich dir, Itami. Du solltest nicht deine ganze Kindheit für die Ausbildung zum Shinobi wegwerfen. Jedoch erwartet der Clan großes von dir und daran kann man nichts ändern. Itami…"
,,Ja, Sensei?"
,,Kannst du mir etwas versprechen?"
,,Natürlich. Was denn?"
,,Du wirst es zwar noch nicht so wirklich verstehen, aber…"
,,Was soll ich dir versprechen?"
,,Egal wie viel leid man dir zufügen wird, egal welche Schmerzen du über dich ergehen lassen musst, um der zu werden der du irgendwann mal sein wirst. Versprich mir, das du auf dem Weg, den du dir ausgesucht hast, bleibst und die Ziele, die du dir gesteckt hast, erreichen wirst."
Ich schaute ihn mit großen Augen an und nickte dann. Itachi hob daraufhin seine rechte Hand und tätschelte mir den Kopf. Dabei lächelte er.
,,Ich verspreche es." 
Ein paar Tage später kam ich vom Training aus dem Wald zurück. Ich lief durch unser Dorf und betrachtete dort immer die Steingesichter der Hokage. Es wirkte so als würden sie auf uns wachen und das gefiel mir irgendwie. Ich lief weiter in den Teil der Uchiha. Die Sonne war an diesem Tag gerade am untergehen. Ich wollte mir den Sonnenuntergang noch etwas anschauen, aber dann würde ich ja zu spät zum Essen mit meiner Mutter und meinen Großeltern kommen. Das sollte ich lieber vermeiden. Daraufhin rannte ich so schnell wie es nur ging zu meinem Haus. Es lag mittig im ganzen Viertel und in der Nähe von Itachi. Ich kam an der Tür an und klopfte. Meine Mutter machte mir auf. Sie besaß lange schwarze Haare und dazu noch braune Augen. Sie trug schwarze Sachen und darüber eine kochschürze. Shira, das war ihr Name, lächelte mich warm an. 
,,Na los. Komm schon rein. Wir warten schon auf dich."
Daraufhin verbeugte ich mich tief.
,,Entschuldige, ich wollte nicht zu spät kommen."
,,Nein, alles gut. Du bist pünktlich. Deine Großeltern waren nur etwas früh da."
Ich nickte und ging ins Haus hinein. Ich zog mir die Schuhe aus, legte meine Waffen ab, zog mir etwas anderes an uns betrachtete mich im Spiegel. Ich besitze blonde ungekämmte Haare und leuchtende blaue Augen. Das habe ich von meinem Vater Chuji Namikaze geerbt. Er war ein guter Freund des vierten Hokage Minato und er starb auch am gleichen Tag wie er und zwar am 10 Oktober bei dem Angriff auf Konoha durch den neunschwänzigen. Das ist nun schon 6 Jahre her und ich muss ständig an ihn denken. Ich trug ein schwarzes T-shirt und dazu eine gleichfarbige Hose. Auf der Rückseite des T-shirt befand sich das Wappen der Uchiha. Ich ging hinunter zum essen und setzte mich neben meine Mutter. Als ich meine Großeltern anschaute, schien es so als würden sie mich gleich töten wollen. Ich konnte es nicht erklären, aber irgendwie lag die gleiche Aura schon die ganze Zeit im Dorf vor. 
,,Willst du deine Großeltern den nicht begrüßen?" 
Ich schaute zu meiner Mutter und diese nickte mir zu. Ich machte daraufhin ein bedrücktes Gesicht, stand auf und umarmte meine Großeltern. Ich hasse diese über alles. Sie sind die gewesen, die mein Training unbedingt wollten und damit zum Oberhaupt des Clanes gegangen sind. Meine Mutter wollte das alles nicht und hat sich auch vergeblich dagegen gewehrt. 
,,Lass uns anfangen." sagte meine Mutter und presste sanft ihre Hände gegeneinander. Ich tat es ihr gleich.
,,Vielen Dank für das essen." sagten wir alle zusammen und begannen damit es zu verspeisen. 
,,Wie läuft dein Training mit Itachi?" 
,,Gut"
,,Machst du Fortschritte?"
,,Ich...ähm...denke schon."
,,Du bist dir also unsicher."
,,Ja, weil.."
,,Du keine Fortschritte machst stimmts? Was für eine Enttäuschung."
Ich umfasste meine Stäbchen kräftiger als sonst, weil sie mich aufregen.
,,Nein, weil sich Itachi noch nie dazu geäußert hat." 
Ich warf das Stäbchen in meiner rechten Hand mit einer schnellen und kurzen Bewegung auf die Teekanne, die in der Mitte des Tisches stand. Es prallte ab und schlug meiner Großmutter eines ihrer Stäbchen aus der Hand. Meine Großeltern schauten entsetzt.
,,Du wagst es dir deine Großmutter mit einem Stäbchen zu…."
Mein Großvater wurde unterbrochen. Es war weder meine Mutter, noch ich. Es war ein Klopfen an der Haustür. 
,,Wer mag das um diese Zeit wohl sein?" fragte mein Großvater in die Runde. Meine Großmutter sprang daraufhin auf und ging zur Tür. 
,,Guten Ab.." hörte man sie kurz sagen und plötzlich hörte ich einen Aufprall. Mein Großvater ging dem nach und wollte gerade die Küche verlassen, bis er von einem Schwert durchbohrt wurde. Daraufhin verließ das Schwert seinen Körper und er fiel zu Boden. Meine Mutter machte ein angsterfülltes Gesicht. In mir kam auch das Gefühl der Angst hoch. Shira stand auf, schnappte sich ein Messer und ging langsam zum Türrahmen. Sie ging nachschauen indem sie einen Blick in den Flur warf. Gleich darauf schaute sie mich an und zuckte mit ihren Schultern. In diesem Moment spürte ich einen Luftzug und ein Mitglied der Anbu stand hinter ihr. 
,,Nein!" schrie ich und sie wurde ebenfalls durchbohrt. Ich biss mir auf die Unterlippe und stand von meinem Stuhl auf. Nun stand ich dem Anbu gegenüber. Ich ballte meine Hände zu Fäusten und musste mir vergeblich meine Tränen unterdrücken. Meine Augen fingen an zu kribbeln und ich konnte leichte Chakraströme sehen. Gleich darauf fing ich an fürchterlichen zu zittern. Ich ging in meine Angriffshaltung und sprintete auf den Anbu zu. Als ich dann bei ihm war bombardierte ich ihn mit Faustschlägen. Es traf jedoch nicht ein einziger. Sie wurden alle abgeblockt. Plötzlich stieß mich der Anbu leicht weg, dreht sich, ging dabei in die Hocke, streckte sein Bein aus und bewegte dieses Blitzschnell nach oben. Die Ferse seines Fußes erwischte mich so am Kinn, das ich leicht in die Luft gehoben wurde. Es fühlte sich so an als hätte er mein Kinn mit einem Hammer zerschmettert. Kurz darauf schlug er mir so fest in den Bauch, das ich rückwärts gegen einen Schrank geflogen bin. Ich prallte am Schrank ab, fing mich mit meinen Füßen kurz auf und ging darauf zu Boden auf alle vier. Mir lief eine Menge Blut aus dem Mund und mein ganzer Körper schmerzte als hätte man mit Schlagringen auf jeden Muskel meines Körpers eingeschlagen. Diese Schmerzen waren unerträglich. Mein Blick wandte sich noch dem Boden zu auf den mein Blut tropfte. Ich hob mein Kopf und schaute den Anbu an. Plötzlich befand ich mich unter freiem Himmel, der nicht blau sondern rot war. Vor mir hing meine Mutter an einem Kreuz. Ich atmete sehr schnell und schüttelte mit meinem Kopf.
,,Nein, das kann nicht sein. Nein! Das ist ein Gen Jutsu. Lösen!" schrie ich und mir kamen noch mehr Tränen. Es passierte jedoch nichts als ich das Jutsu auflösen wollte.
,,Das wird nicht funktionieren, Itami" sagte eine ruhige und mir bekannte Stimme. Es war Itachi. Ich konnte ihn zwar nicht sehen, aber es machte mich wirklich glücklich das er hier war.
,,Itachi! Bitte hilf mir! Jemand von der Anbu hat meine Mutter getötet und ich weiß nicht weiter." 
Aus dem nichts erschien der Anbu vor mir, der gerade dabei war seine Maske abzusetzen. Ich wollte ihn angreifen, jedoch ging das komischerweise nicht. Also musste ich ihn dabei zusehen. Der Anbu setzte seine Maske ab und mir blieb der Atem stehen als ich sein Gesicht gesehen habe. Es war Itachi.
,,Itachi.." 
,,Ja, ich bin es. Ich habe deine Mutter getötet. Ich alleine war das."
,,Nein, du lügst. So etwas würdest du niemals tun!"
,,Ich habe es schon getan und das vor deinen Augen. Ich habe nicht nur deine Mutter, sondern auch eine Menge Mitglieder aus dem Clan getötet."
,,I...I...Itachi." 
,,Sieh zu und leide." 
Itachi zog das Schwert, was sich auf seinem Rücken befand und schwang es. Gleich darauf wandte er sich meiner Mutter zu und drang langsam mit dem Schwert in ihren Bauch ein. Ich spürte an der gleichen Stelle einen starken Schmerz und fiel auf die Knie. Mich überkamen die Gefühle und ich weinte bitterlich. Nach zwei fürchterlichen Tagen in dieser Welt lag ich auf meinem Bauch in der Küche. Ich atmete schwer, war verheult und sabberte leicht auf den Boden. Ich richtete mich langsam auf, obwohl es für mich undenkbar war und schaute Itachi an. Er drehte sich von mir weg und wollte gehen.
,,I...I...I...tachi...pa..pa..ss..auf..di..dich..a..auf." stotterte ich mit letzter Kraft und wurde Ohnmächtig. 

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Vielen Dank fürs lesen

Itami Namikaze | Naruto FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt