Teil 10

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Pov Jannick

Als ich meine Zimmertür abgeschlossen hatte, ließ ich mich auf mein Bett fallen, welches ungefähr die Höhe meines Rollstuhls hatte, und starrte an die Decke. Wieso hasst mich jeder so ? Was hab ich gemacht? Ich verstehe es einfach nicht. Vielleicht bin ich einfach nicht dafür bestimmt gut behandelt zu werden. Ich dachte noch ein wenig darüber nach bis mein Blick auf die kleine runde Keksdose auf meinem hölzernen Nachttisch fiel. Ich weiß ich sollte es eigentlich nicht tun und würde wieder alle nur enttäuschen, aber ich konnte mich nicht zurückhalten. Ich griff nach der keksdose und holte meinen glänzenden, silbernen Freund raus.

( Triggerwarning ⚠️: wer so etwas nicht lesen möchte kann bis 🐻🐻🐻 vorspulen)

Ich war noch so schlau es nicht direkt in meinem Zimmer zu machen. Also setzte ich mich wieder in meinen Rollstuhl und fuhr in das angrenzende Badezimmer und schloss auch diese Türe ab, ich möchte nicht, dass meine Mutter das mitbekommt. Ich setzte mich auf den gefließten weißen Boden und lehnte mich an die extra für mich eingebaute Badewanne an. Wir hatten auch eine Dusche, aber ich mochte es nicht im sitzen zu duschen. Wenn ich badete fühlte ich mich besser und ja auch irgendwie wieder wie vor dem Unfall.

Ich krempelte meinen Lieblingspullover hoch und meine Arme begannen sofort zu kribbeln. Ich musste das Gefühl loswerden und das ging nur auf einen Weg. Ich setzte meine Klinge an eine noch freie stelle an und zog einmal durch und schon fing an die warme, rote Flüssigkeit an meinen Arm entlang zu fließen. Ich beobachtete sie wie sie schöne Muster entlang meines Armes bildete und grinste. Das tat so gut. Ich setze nochmal an und zog diesmal ein bisschen kräftiger durch, aber passte auf das es nicht zu tief war. Es schmerzte ein wenig aber das war es mir wert. Wie in Trance zog ich noch ein paar mal an meiner Haut entlang, bis mir auf einmal Ricks Gesicht vor mein inneres Auge sprang. Er sah so enttäuscht aus und plötzlich ließ ich die Klinge erschrocken fallen. Ich betrachtete meine Arme. Fuck was hab ich nur wieder getan. Er wäre wirklich enttäuscht von mir. Hastig schnappte zog ich mich wieder in meinen Rollstuhl hoch, auch wenn das etwas dauerte, da er immer wieder weg rutschte. Ich spülte schnell das Blut ab. Es brannte höllisch, aber das war mir egal. Ich legte einen Verband um meinen Arm und zog meine schwarzen Pulli Ärmel wieder runter.

🐻🐻🐻

Und dann traf es mich wie einen Blitz. Ich hatte heute Therapie. Na super Jannick ganz toll gemacht. Ich fuhr mir einmal verzweifelt durch meine Haare und beschloss, dass es sich jetzt auch nicht mehr ändern ließ. Das war wahrscheinlich Karma. Ich hoffte dass es nicht allzu schlimm sein würde und schloss die Badezimmertüre wieder auf. Ich begab mich wieder in mein Zimmer und setzte mich an meinen Schreibtisch. Mein blanker Zeichenblock lag darauf und ich griff nach meinem Bleistift. Ich konnte es nicht haben wenn er so blank war also fing ich an zu zeichnen. Ich ließ den Stift über das Papier gleiten und genoß das Geräusch. Einfach nur entspannend. Ein Klopfen an meiner Tür riss mich aus meiner Trance. Ich erschrak leicht und fragte : ,, ja ?"
Die Stimme meiner Mutter erklang und fragte mich : ,, kommst du essen ? Du musst in einer halben stunde zur Therapie und ich möchte nicht, dass du den ganzen Tag nichts ist. Ich seufzte: ,, ja mama ich komme gib mir eine Minute"
Meine Augen glitten über die Zeichnung und ich betrachte das Bild noch ein paar Sekunden. Ich hatte gar nicht gemerkt, was ich da gezeichnet hatte ich meine es waren nur 15 min und es war nicht perfekt aber ich machte mir selber Angst

 Ich hatte gar nicht gemerkt, was ich da gezeichnet hatte ich meine es waren nur 15 min und es war nicht perfekt aber ich machte mir selber Angst

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Love with obstaclesWhere stories live. Discover now