👬 19 Inho

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"Hyunuk!!", begrüße ich meinen Freund freudig und falle ihm um den Hals, sobald er aus dem Auto steigt, als hätten wir uns zwei Wochen lang nicht gesehen. Es waren nur etwa zwei Stunden, die er bei seinem Bruder war, während ich gebacken habe.

Seine Augen strahlen immer so schön, wenn er mich ansieht. Wir tauschen ein kurzes, süßes Küsschen, dann sagt mir auch Hyunsuk Hallo und wir fangen an, die mitgebrachten Dinge hochzutragen.

Es sind die letzten persönlichen Gegenstände von Hyunuk, die er noch bei seinem Bruder hatte, der Rest ist schon hier. Seit gestern wohnt er offiziell bei mir!

Sein Zeug war insgesamt gar nicht viel zu schleppen, die Neuanschaffungen waren deutlich mehr und deutlich schwerer. Netterweise hatten wir im Laufe der zwei Woche so einige Umzugshelfer. Schon echt cool, bei meinem ersten Umzug damals hatte so ziemlich absolut niemand Zeit, lediglich Inpyo. Diesmal waren es vergleichsweise viele, meine Mitbewohner samt Anhang, meine Schwestern, Hyunuks Bruder und seine Frau, sowie Kumpels und Kollegen...

Auch der Umbau war etwas aufwändig, dabei hat Hyunuks Vater mitgeholfen. Die erste Begegnung mit ihm war richtig komisch und er redet allgemein kaum mit mir, aber wir haben gut zusammengearbeitet und ich hab das Gefühl, er gewöhnt sich dran und kommt im Grunde gut mit mir aus. Wie Hyunuk meinte, das wird schon.

Heute, später am Nachmittag, kommen seine Eltern zu Besuch, da sehe ich auch endlich seine Mutter wieder. Bis dahin kuscheln wir auf unserem riesigen neuen Sofa, das Hyunsuk spendiert hat, obwohl es sauteuer war. Sollten wir noch was brauchen, sollen wir uns melden, aber ich hab auch meinen Stolz und mein eigenes Einkommen und wollte ich, dass mir jemand alles bezahlt, hätte ich mir einen reichen alten Sack gesucht oder so. Naja, wenn Hyunuks Bruder unbedingt möchte, kann er uns ja bei Gelegenheit einen neuen Toaster schenken.

Ich schrecke auf, als es klingelt. Bin wohl eingedöst, während Hyunuk mir den Nacken gekrault hat. Hab sogar schon vom Erdbeerkuchen geträumt, der im Kühlschrank wartet.

Hyunuk steht lächelnd auf und geht zur Tür, ich rappele mich hoch und eile ihm hinterher. Er kann seine Eltern doch nicht ohne mich begrüßen, das macht einen schlechten Eindruck!

Wir heißen sie herzlich willkommen, nehmen ihnen die Jacken und Beutel ab und reichen ihnen Hausschuhe. "Wollt ihr euch gleich die Wohnung anschauen?", fragt Hyunuk.

"Uff, lass uns doch erstmal in Ruhe ankommen", meint seine Mutter. Wir führen beide ins Wohnzimmer und setzen uns alle aufs Sofa. Sie schaut sich neugierig um, der Vater hingegen kennt das meiste schon.

"Das war früher die Wohnküche, aber ich bin kein so großer Fan von offenen Küchen", erzähle ich.

"Ja, da zieht ja immer Essensgeruch in die Möbel", meint sie. Exakt, genau das stört mich. Und dass man den Abwasch im Blick hat, wenn man eigentlich entspannen möchte.

Sobald sie ein bisschen ausgeruht haben, geben wir Hyunuks Eltern eine offizielle Wohnungstour. Wir fangen direkt neben dem Wohnzimmer an. "Das ist die Küche, früher Inpyos Zimmer, aber der ist für die Dauer seiner Militärzeit zurück zu seiner Ma gezogen und sucht sich nachher was eigenes."

Interessiert nickt sie zu meinen Erzählungen und schaut sich alles an. Hyunuk fügt zu meinem Geplapper hin und wieder Ergänzungen hinzu.

"Ach wie schön, Bad mit Fenster!", freut sich seine Mutter. Es ist sogar recht groß, mit Badewanne, und wie schon festgestellt, hat es ein großes Fenster.

Es folgt Hongins altes Zimmer, der inzwischen fest bei seiner Freundin wohnt. "Hier unser Musikzimmer, also eigentlich eine Art Studio. Sowas wollte ich schon immer mal haben. Ich sing gern und Hyunuk kann ja paar Instrumente-"

"Ja, er spielt soo schön Klavier!", pflichtet sie mir bei. Mein Freund lächelt verlegen.

"Genau. Und singen kann er auch toll! Ich finde seine Stimme echt schön", schwärme ich. "Wir wollen hier Songcover aufnehmen oder so." Falls sich herausstellen sollte, dass wir das Zimmer kaum nutzen, bauen wir es eben wieder um und geben Hongin seine Lautsprecher zurück. Das Keyboard gehört Hyunuk, die Monitore mir, und das Mischpult hat uns sein Kumpel geschenkt.

Nun ist nur noch ein Zimmer übrig, das früher meines war. Ein wenig nervös öffne ich die Tür. "So, ähm. Das Schlafzimmer."

Sie sieht sich um, beäugt uns etwas komisch und schaut dann wieder auf das große Doppelbett, das mitten im Raum steht. "Ihr... habt nur ein Bett?"

"Ja, wir schlafen da gemeinsam", bestätigt Hyunuk.

"Hm."

"Glaubst du es immer noch nicht? Wir sind wirklich zusammen, fest zusammen. Wir küssen uns doch sogar und machen alles, was Paare sonst noch so machen, was man seinen Eltern nicht unbedingt im Detail erzählen möchte", meint er. Oh ja, und was wir schon alles gemacht haben! In dem neuen Bett zwar noch nicht, wir waren gestern zu müde für alles außer kuscheln, aber ich freu mich schon sehr auf mehr.

Bedächtig nickt sie. "Und ich hab mich schon gewundert, dass ihr so gut befreundet seid, dass ihr sogar zusammenzieht."

Hyunuk schüttelt halb ungläubig, halb amüsiert den Kopf und sein Vater hinter ihm brummt: "Hab ich doch gesagt."

Gut. Dann ja nun alles geklärt und alles besichtigt und wir können den Nachmittag mit Kaffee und Kuchen ausklingen lassen, eh Hyunuks Eltern noch bei Hyunsuk und seiner Frau vorbeischauen.

Kaum sind sie aus der Tür, schließt mein Freund mich in seine Arme und lächelt mich glücklich an. "Hab doch gesagt, es wird alles gut."

"Ich weiß."

Mein erfundener Freund - Hyunho FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt