Jungwoo hatte lange versucht seine Gefühle für Mark zu verdrängen, da dieser nichts davon wissen wollte. Doch leider war dies schwerer, als der Koreaner anfangs vermutet hatte.
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Mit leerem Blick starrte Jungwoo an die Decke seines Zimmers, während er gemütlich in seinem Bett lag. Obwohl es bereits sehr spät war und der Koreaner schon lange schlafen wollte, war er hellwach. Vielleicht lag dies am Unwetter, welches draußen herrschte oder auch an seine Gedanken, die ihm keine Ruhe ließen.
Woran Jungwoo dachte? Es war Mark, der ihm nicht aus dem Kopf ging.
Bereits sechs Monate waren vergangen, seit Jungwoo seinem Mitbewohner Mark seine Liebe gestanden hatte. Nachdem Mark dem Älteren erklärt hatte, dass dies nicht richtig sei, tat er so, als wäre das alles nie passiert, während Jungwoo versuchte die Gefühle, die er für den Kanadier hegte, zu verdrängen. Leider war dies aber geradezu unmöglich für den Älteren, denn schließlich wohnte er mit Mark zusammen und bekam ihn deshalb auch jeden Tag zu Gesicht.
Eigentlich würde ihn die die Tatsache, Mark jeden Tag bei sich zu haben, kein bisschen stören, denn der Koreaner verbrachte natürlich gerne Zeit mit seinem Freund, jedoch half ihm das nicht gerade dabei, über den Kanadier hinweg zu kommen.
Leicht zuckte Jungwoo zusammen, als ihn ein lautes Klopfen aus seinen Gedanken riss. Wenige Sekunden später öffnete sich die Zimmertür und Mark stolperte in den Raum. Er war in einer großen Decke eingewickelt, was unglaublich niedlich aussah. Mit angsterfüllten Augen schaute der Kanadier zu seinem Mitbewohner und fragte leise: »K-Kann ich heute vielleicht bei dir schlafen?«. Ein lautes Donnern war von draußen zu hören, weshalb der Jüngere erschrocken zusammen zuckte und ein hoher Ton seine Kehle verließ.
Sofort nickte Jungwoo und machte Platz, sodass Mark sich neben ihn ins Bett legen konnte. Der Jüngere kuschelte sich eng an Jungwoo und versteckte sein Gesicht tief in der flauschigen Decke. Der Koreaner legte seine Arme um Mark und streichelte ihm sanft über den Rücken, um ihn so etwas zu beruhigen.
Mark hatte große Angst vor Gewitter. Nächte, in denen es draußen donnerte und blitzte, verbrachten die beiden Jungen immer zusammen.
Mark kam auch sonst manchmal in Jungwoos Zimmer und suchte die Nähe des Älteren, denn der Kanadier liebte es einfach in Gesellschaft zu sein. Dass sie nah aneinander gekuschelt im Bett lagen, kam also öfter vor.
Diese Momente waren für Jungwoo wie Himmel und Hölle zugleich. Er liebte es dem Jüngeren so nah zu sein, allerdings machte es ihn auch verrückt. Es machte ihn verrückt, weil er mehr wollte. Er wollte Marks Gesicht mit Küssen bedecken und ihm zuflüstern, dass er ihn immer beschützen würde, weil er ihn über alles liebte. Aber das konnte er nicht tun, schließlich wurde Jungwoo bereits einmal von seinem Mitbewohner zurückgewiesen.
