Kapitel 6

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Widmung geht an Zoe_Tomlikhorpayles ! Bei deinem Kommentar hab ich fast angefangen zu weinen, vielen Dank. :')

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Gabriella's P.O.V. 

"So, das wärs dann. Bitteschön, viel Spaß", sagte ich höflich zu dem Kunden, welcher sich gerade ein Buch ausgeliehen hatte.

Ich war so überglücklich, wenn ich hier in der Bücherei arbeiten durfte. Nun war Mrs. Jones, die Frau, die ich schon seit so langer Zeit in mein Herz geschlossen hatte, meine Chefin, was allerdings nichts an ihrer unglaublich freundlichen und süßen Art geändert hatte.

Als ich alles am Computer fertig hatte, ging ich zurück in die Reihen der Bücherregale, wo ich den silbernen Bücherwagen hab stehen lassen, um die Bücher, die zurückgegeben wurden wieder einzusortieren.

Es war wirklich die aufregendste und interessanteste Arbeit, aber ich wurde ziemlich gut bezahlt und das brauchten Liam und ich - auch wenn er es nicht einsehen wollte.

Ich schob den Wagen weiter, als ich auf einmal gegen jemanden stieß, der leise fluchte.

"Oh mein Gott, es tut mir so leid", sagte ich leise und lief um den Wagen herum, um zu schauen, ob es irgendwas Schlimmeres war.

"Nein, schon gut", versicherte mir der Junge man, der sich einige Zeit sein Schienbein rieb, ehe er sich aufrichtete und mir direkt in die Augen sah.

Und da erkannte ich ihn.

"Harry?" Geschockt sah ich ihn an und wich einen Schritt zurück, als sich ein Grinsen auf seinen Lippen ausbreitete. 

"Gabriella Smith." Ich bekam eine unangenehme Gänsehaut, als er meinen Namen aussprach. Das konnte nicht gut ausgehen. "Na hallo, dich habe ich ja schon ewig nicht mehr gesehen." Er sprach ruhig auf mich ein, doch sein Blick zeigte alles andere als Ruhe.

"J-Ja, wieso auch?", fragte ich verwirrt, während ich mich immer weiter langsam von ihm zurückzog,

"Pf ja, wieso auch", wiederholte er und zuckte leicht mit den Schultern. "Es reicht ja nicht, dass du den Jungs und mir unseren besten Freund weggenommen hast, nein. Du musst ihn auch noch so beeinflussen, dass er sich überhaupt nicht mehr mit uns treffen will."

"Bitte was?" Ich war entsetzt darüber, was er mir da vorhielt. "Liam trifft seine Entscheidungen vollkommen alleine und wenn er sich nicht mit Menschen, die einen schlechten Einfluss auf ihn haben treffen will, dann habt ihr das zu akzeptieren", erklärte ich ihm, wobei ich mich bemühen musste leise zu bleiben. Wir waren schließlich in einer Bibliothek.

"Oh Gabriella, süße, unschuldige Gabriella", flüsterte er bedrohlich, als er weiter auf mich zu kam, bis ich ihm nicht mehr ausweichen konnte, da ich gegen eines der Regale stieß. "Du wirst es bereuen, Liam von seinen besten Freunden getrennt zu haben." Er lehnte sich zu mir herunter, kam mir so nahe, dass ich seinen heißen Atem auf meinen Lippen spürte. 

Ich schluckte schwer.

"Verschwinde, bevor ich die Security rufe", sagte ich mit gepresster Stimme in der Hoffnung, es würde mich aus dieser Lage befreien.

Harry grinste lediglich und nahm wieder etwas Abstand zu mir ein, wodurch ich mich ein wenig entspannen konnte. Dennoch hatte ich Angst. Angst vor einem der besten Freunde meines Verlobten - was sollte das?

"Wenn ich du wäre, würde ich die Augen offen halten... Sonst passiert dir noch etwas", raunte er, zwinkerte mir zu und verschwand anschließend aus den beleuchteten Gängen.

Meine Hand fand ihren Weg zu meiner Brust und spürte, wie schnell mein  Herz pochte. Erst jetzt wurde mir bewusst, wie schnell ich vor Nervosität ein- und ausatmete.

Teach me to loveWhere stories live. Discover now