Prolog

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Anmerkung der Übersetzerin: P18 (warum wohl...)
Es handelt sich hier um eine freie Übersetzung. Ich habe mir erlaubt, die Originalkapitel in kleinere Kapitel zur besseren Bearbeitung aufzuteilen.

Das Original ist von SenLinYu

Hörbuchversion unten angefügt :)

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Ignatius Pigglesworth dachte, er kenne jede Art von Bücherwurm, die existiert.

Er war nun seit 90 Jahren Bibliothekar. Angefangen hatte er als Assistent in der Schule und stieg, von Position zu Position, den ganzen Weg hinauf bis zur Weltspitze der Zaubererbibliothekare: Erster Bibliothekar der Bibliothek von Alexandria. Inzwischen hatte er sich vierzig Jahre auf dieser Position gehalten und erwartete, das auch die nächsten dreißig Jahre zu tun.

In dieser Zeit waren ihm alle Arten sonderbarer und cleverer Zauberer und Hexen begegnet, die angetrieben wurden von ihrer Neugier und Wissensdurst, dem Wunsch nach Macht, getrieben von einem Bedürfnis oder gejagt von einem Trauma ihrer Vergangenheit.

Wenn sie es zu seinen Türen geschafft hatten, hatten sie bereits mindestens eine Feuerprobe bestanden.

Die Bibliothek von Alexandria war nicht für dahergelaufene Hexen oder Zauberer gemacht.

Im Gegensatz zur allgemeinen Meinung, der schlecht informierten Zauberergesellschaft, hatte Alexandria nicht die größte Auswahl an Texten über magisches Wissen und Magietheorie. Diese Auszeichnung gebührte der Zentralzaubererbibliothek von London, in der Ignatius ebenfalls einmal als erster Zauberbibliothekar gearbeitet hatte. Die Bibliothek von Alexandria war nicht besonders groß, aber sie war alt und gefährlich.

Ein eher unbekannter Faktor der Magie, wenn sie als Wort aufgeschrieben stand, war die Anziehungskraft zu der Magie, auf die sie sich bezog.

Schreibe „Wingardium Leviosa" auf ein Stück Papier, lass es ein paar hundert Jahre liegen und es wird auf mysteriöse Weise über dem Tisch schweben, ohne das irgendein erkennbarer Lufthauch es bewegt. Das mag nun wie eine eher unbedeutende Angelegenheit der Magie wirken, aber stell dir nun ein Buch voller dunkler Sprüche vor, das im dreizehnten Jahrhundert geschrieben wurde und warte ab, was passiert, wenn ein unbedarfter Zauberer es siebenhundert Jahre später anfasst.

Der Anstieg der Magie, der diese Bücher durchtränkte, verhielt sich potentiell zu der Stärke der in ihnen beschriebenen Zaubersprüche. Dunkler Zauber war im Speziellen die Art, die Magie noch mehr anzog. Es brauchte meist nur ein paar Jahre, bevor es anfing gefährlich zu werden.

Die meisten Zauberer glaubten, dass Bücher über dunkle Magie verflucht wurden, um Diebe oder Wichtigtuer abzuhalten. Aber die Wahrheit ist, dass die meisten dunklen Zauberer und Hexen sich darum gar nicht kümmern mussten. Ihre Bücher konnten sehr gut auf sich selbst aufpassen.

Das war der Grund, warum magische Schulbücher so oft neu aufgelegt wurden. Dies gestattete den Autoren ältere Editionen aus dem Kreislauf der Bücher zu entfernen und sie zu neutralisieren, bevor sie zu Unannehmlichkeiten werden konnten.

Die Internationale Konföderation der Zauberer hatte, über einen Zeitraum von mehreren Jahrhunderten herausgefunden, dass ein Verbot von Büchern und Schriftrollen nie so richtig funktioniert hat.

Alte Zaubererfamilien hatten eine sehr abwehrende Haltung, wenn es um ihre Magie ging. Sie waren nicht gewillt Informationen über nützliche Sprüche oder Abhandlungen über magische Theorie abzugeben, nur weil sie sich möglicherweise in ein nicht aufzuhaltendes Übel verwandeln könnten.

In der Regel war es so, dass wenn die Familien bereit waren sich einzugestehen, dass sie ein Problem hatten, die Bücher bereits tödlich waren. Dann war es keine so einfache Aufgabe mehr, sie zu zerstören, denn diese Bücher hatten die irritierende Angewohnheit ihre Angreifer zuerst zu ermorden oder sie zumindest mit einem Fluch zu belegen, der sowohl dauerhaft wie auch schrecklich war.

Die Bibliothek von Alexandria (Dramione-Übersetzung)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt