Kapitel 2

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Es ist spät geworden. Immernoch hält Helena deine Hand und du gewöhnst dich so langsam an ihre Berührung. Liv ist immernoch verschwunden und es sieht nicht so aus, also wenn du sie demnächst wiederfinden würdest. "Nun denn Y/n. Warum bist du hier in London? Wohnst du hier?" Du reist Deine Gedanken zurück in die Gegenwart. "Ich bin hier nur für ein paar Monate. Meine Mom meinte es sei gut, wenn ich Auslandserfahrungen mache." Helena nickt interessiert. "Bist du alleine hierhin gekommen?" Du nickst bedächtig. "Und Liv hast du wie genau kennengelernt?" Helena streicht mit einer Hand eine Strähne hinter dein Ohr und berührt dabei leicht deine Wange. Du spürst wie sie rot wird und hoffst das das bei der schlechten Beleuchtung nicht weiter auffällt. "Um ehrlich zu sein hab ich sie in einer Bar kennengelernt. Sie arbeitet da und ich helfe ab und zu aus." Helena lächelt. "Bars. Ja da habe ich früher auch immer meine Bekanntschaften kennengelernt." Du schüttelst verwirrt den Kopf. "Bekanntschaften?" Helena lacht auf. "Ja damals dachte man man würde die große Liebe in Bars antreffen. Hat aber bis heute nicht ganz funktioniert." "Ich.. Nein... Also...", stotterst du unbeholfen und atmest kurz auf um dich zu konzentrieren. "Liv ist nicht so eine Bekanntschaft. Also wir sind nur Freunde." "Oh." Helena grinst kurz und guckt etwas listig um sich herum. "Ich hätte gedacht sie würde so jemanden wie dich definitiv nehmen. Und außerdem sprachst du von Begleitung." Du wirst rot. Warum eigentlich? "Ja aber nur als freundschaftliche Begleitung. Liv ist garnicht mein Typ.", erklärst du zögernd. "Ach ja?" Helena kommt dir näher und hält deine Hand etwas fester. "Was ist denn dein Typ y/n?" Dein Herz bleibt stehen. "Ich...", beginnst Du vorsichtig. "Du?" Helena ist dir jetzt so nah das du riechen kannst das sie wohl auch schon etwas mehr getrunken hat. "Ich hab keinen Typ.", bringst du wenig glaubwürdig hervor und Helena geht zurück auf Abstand. "Wenn du meinst." Eine peinliche Stille breitet sich aus. Die Musik ist noch immer laut aber trotzdem ist es zwischen euch seltsam still. Plötzlich wirst du angerempelt und stolperst nach vorne. "Oh tut mir leid kleine, hab dich nicht gesehen.", entschuldigt sich ein Kellner hastig. Du schaust an dir herunter. Dein Kleid ist durchnässt und stinkt fürchterlich nach Bier. "Tut mir schrecklich leid.", wiederholt der Kellner noch einmal und zischt dann ab. "Fuck.", fluchst du wütend und versuchst mit deinem Ärmel die Flecken etwas wegzuwischen. Ohne Erfolg. "Idiot.",zischt Helena und schaut mitleidig an dir auf und ab. "Sag mal y/n, hast du einen roten BH an?" Wieder erstarrst du zu Stein. "Wie.." Helena deutet mit einer Handbewegung an dir auf und ab. "Ich glaube das Kleid ist etwas durchsichtig Schätzchen." Du wirst so rot wie noch nie zuvor. Hilflos versuchst du mit deinen Armen vor der Brust deinen BH zu verdecken. "Komm mit." Helena zieht dich mit sich und geht dabei so, dass möglichst wenig von deiner Unterwäsche zu sehen ist. Bei der Garderobe angekommen greift sie nach einer Jacke, vermutlich ihrer, und schaut dich fragend an. "Ich hab keine Jacke.", erklärst du und sie verdreht mütterlich die Augen. "Kind was denkst du dir dabei ohne Jacke zu gehen?" Sie zieht dich weiter und du stolperst hinter ihr her. "Wohin gehen wir?", fragst du um dich abzulenken. "Ich ruf uns ein Taxi." Warte.. UNS?

Aus der Halle raus merkst du erst wie kalt und durchnässt du bist. Dein Kleid ist getränkt mit stinkendem Bier und nicht nur dein BH wird immer mehr sichtbar. Helena zieht dich weiter durch die kalte Nachtluft zu einem Taxi, welches gerade vor der Halle parkt. "Hey Sir!" Sie klopft kräftig gegen die Scheibe und ein Mann öffnet die Autotür. Helena hilft die auf die Rückbank wo du zitternd sitzen bleibst während sie dem Fahrer eine Adresse gibt. "Verstanden.", antwortet er und fährt los. "Hier." Fürsorglich streift Helena dir ihre Jacke über die Schultern, legt einen Arm um dich und reibt wärmend deinen Arm. "Danke.", flüsterst du und atmest ihren Geruch ein. Sie riecht nach Zigarette und ein leichter Blumenduft geht von ihrer Jacke aus. Du spürst wie deine Augen schwer werden und den Alkohol in deinem Körper. Dumpf hörst du den Motor des Wagens. Vor den Scheiben erkennst du bunte Lichter von Bars, Ampeln und anderen Autos. Du schließt die Augen und lehnst dich schläfrig an Helenas Schulter an. Du lauschst ihrem Atem und merkst wie du immer ruhiger wirst. "Wohin fahren wir?"

You're mine | Helena Bonham Carter X fem reader Where stories live. Discover now