Principal /ʸᵒᵒⁿᵏᵒᵒᵏ/

24 ²

Unruhig rutschte Jeongguk auf dem unbequemen Plastikstuhl hin und her. Die weißen Wände und der sterile Geruch machten ihn verrückt. Immer wieder rannten Menschen in weißen Kitteln umher, riefen sich was zu oder redeten auf andere wartende ein.

Doch keiner bemerkte den Schwarzhaarigen, welcher seit Stunden auf dem gleichen Platz saß. Gegenüber befand sich eine große Doppeltür, welche sich seit seiner Ankunft nicht bewegt hatte. Keine einzige Information kam von dem Op-Raum nach draußen.

Seine Wirbelsäule fing schon längst an zu Schmerzen und gleichzeitig machte er sich unbewusst Sorgen. Doch nicht um Yoongi, sondern um seine Tochter. Er hatte sie im Penthouse ohne eine Nachricht zurückgelassen, doch eigentlich sollte nichts passiert sein. Schließlich hatte er die 7 Jährige doch eingeschlossen.

"Wollen Sie nicht nach hause gehen?" 

"Huh reden sie mit mir?" - Verwirrt sah Jeongguk auf und musterte die zierliche, komplett in weiß gekleidete Krankenschwester. 

Mit einem Nicken bestätigte sie seine Frage.

"Nein ich bleibe lieber hier."

"Aber sie helfen dem Mann doch nicht, wenn sie hier einfach warten." 

"Sie helfen meinem Freund auch nicht, indem sie mich zuquatschen!" - trotzig drückte der Schwarzhaarig seine Zunge gegen seine Wange. Sie sollte doch einfach verschwinden. Es war viel entspannter, als ihn keiner bemerkt hatte. 

Seufzend wandte sich die Frau im mittleren Alter ab. - "Warum denkt hier jeder wartende, dass er was besseres sei?" - Jeongguk viel es schwer sie zu verstehen, was er wahrscheinlich auch nicht sollte. 

"Weil ich was besseres bin." - überzeugt hob er das Kinn an und sah, obwohl er saß, die Frau herablassend an. Noch bevor sie irgendwas erwidern konnte öffnete sich die große, weiße Doppeltür und der Schwarzhaarige sprang auf. 

Viele Ärzte kamen heraus und ein relativ alter Mann kam auf den deutlich jüngeren zu. 

"Sie gehören zu Min Yoongi." - es war mehr eine Feststellung als eine Frage.

"Ja aber woher und wie geht es ihm?!" 

"Klatschblätter und es geht ihm den Umständen entsprechend. Er wird Problemlos durchkommen." - Erleichtert ließ der Schwarzhaarige seine Schultern fallen und man sah die Müdigkeit, welche durch die Angst und dem Stress kam. 

"Was hatte er?" - schnell folgte er dem Arzt, welcher die blutverschmierten Handschuhe wegbrachte, obwohl dies schon recht merkwürdig war.

"Eine Hirnblutung. Frühere Anzeichen sind Erbrechen. Sie können zu ihm. Er sollte bald erwachen." - ohne irgendwas genaueres, zur Ursache und Nachsorge zu sagen, verschwand der alte Mann. 

"Komisch." - verunsichert sah Jeongguk ihn nach.

"Nicht komisch. Er macht seine Arbeit am besten und jetzt verschwinden sie endlich zu ihrem Freund. Zimmer 193."

Entnervt verdrehte der Schwarzhaarige seine Augen und lief der Beschilderung nach. Es war bereits Mittag und er hätte längst in der Schule sein sollen, doch Yoongi ging vor. Nach nicht allzu langer Strecke kam er an besagtem Zimmer an. Es war eine art Aufwachzimmer.

Ohne anzuklopfen, da der Silberhaarige sowieso noch im Land der Narkose war, betrat Jeongguk das Zimmer und setzte sich neben ihn, wiedermal auf einen viel zu unbequemen Stuhl.

"Also wenn man hier regelmäßig jemanden besucht, wird man selber Patienten mit Rückendeformationen." - der Ältere hatte es nur in den Raum gestellt ohne eine Antwort zu erwarten.

"Die Deformation bekommst du auch als Patient." - Yoongi hielt mühselig ein Auge offen und betrachtete seinen Freund, welcher dunkle Augenringe hatte.

Anstatt wie erwartet den Jüngeren vollkomen aufgelösten zu umarmen herrschte erstmal Stille, bis der Schwarzhaarige einen Finger hob und auf Yoongi zeigte, dabei versuchend streng zu gucken. - "Ich hatte dir gesagt, dass es kein Stress ist!"

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