K a p i t e l 1

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Es war Donnerstag der 17. Juli. Ich lag auf meinem Bett und las mein Lieblings Buch „Die Wolken Prinzessin am Waldrand" bis meine Mom mich rief. Ich klappte das Buch zu, legte es neben mich aufs Bett und ging die Treppe hinunter in die Küche.
Es roch immer mehr verbrannt je näher ich der Küche kam. Schon bevor ich die Küche betrat, sah ich die Unordnung dort.

Mein kleiner 3 Jähriger Bruder Aiden schrie rum und kramte alle Schalen aus dem Schrank, meine kleine Baby Schwester Yuna saß in ihrem Babystuhl und weinte und Mom kochte Abendessen, zumindest versuchte sie es, denn eigentlich kann sie garnicht kochen.
Normalerweise machte Dad immer das Essen, aber der war heute mal nicht da.
Er musste für einen wichtigen Anlass des Bürgermeister kochen und dies konnte sehr lange dauer. Mein Dad war der beste und meist gewählte Koch in der Stadt und darauf war ich sehr stolz.

Ich stand in der Küche und schaute mich kurz um. Als ich den Rauch sah, der aus dem Backofen kam, den meine Mom gerade auf machte, lief ich zum Fenster und öffnete es.
Sie holte ein verbranntes Toastbrot raus.
Wir hatten noch nie einen Toaster und Dad bestand immer darauf es im Backofen zu machen. Sie brauchte mir garnicht zu sagen weshalb ich kommen sollte, ich wusste es schon selbst, denn so wie es hier aussah war nichts anderes zu erwarten. Mom wischte sich die an ihrer Stirn klebenden braunen Strähnen weg. Ich hatte die selben braunen lockigen Haare wie sie.
Meine Schönheit habe ich auch von ihr geerbt, denn sie ist wunderschön.

Ich nahm Yuna auf den Arm, Aiden an die Hand und wir gingen zusammen in mein Zimmer wo ich dann meine alten Spielzeugkisten unterm Bett hervor holte.
Ich setzte mich mit meinen Geschwistern auf meinen flauschigen Teppichboden und öffnete die von mir zuletzt gelesene Seite aus meinem Buch wieder. Plötzlich holte Aiden mein noch nie benutzest Tagebuch mit einem grünen Umschlag raus und ich konnte schwören damals zu meiner Einschulung, als ich es bekam, war er blau. Er griff nach einem Stift der ebenfalls in der Kiste lag und malte hinein, doch bevor er noch mehr hinein kritzeln konnte als nur einen Strich, nahm ich es ihm schnell aus der Hand und ging damit zu meinem Schreibtisch um den Strich raus zu radieren. Zum Glück war es nur ein rosa Buntstift.

Ich hielt es in beiden Händen und plötzlich änderte sich die Umschlag Farbe zu orange.
Ich war verwirrt. Ich legte das komische Tagebuch auf den Tisch und nahm mir einen von meinen tollen Radiergummis.
Als ich ansetzte verschwand der Strich plötzlich wie aus Zauberei. Ich legte den Radiergummi wieder zurück und starrte das Buch verwundert an.

Ist das gerade wirklich passiert?

Ich rieb mir ein paar mal die Augen und hoffte es sei nicht geschehen. Doch nichts änderte sich. Ich versuchte es einfach zu vergessen und stellte das Buch in mein Bücherregal und mein anderes Buch dazu. Meine Geschwister spielten Friedlich mit meinen alten Puppen die ich noch nicht verkauft hatte und ich setzte mich dazu um mit ihnen zu spielen.

15 Minuten später kam Mom hoch um uns zum Essen zu holen. Die Küche war wieder blitzblank und der Esstisch war sauber gedeckt. Ich füllte mir die Gemüsesuppe in meine Schale, nahm mir ein Stück verbranntes Toast und schob mir einen Löffel voll mit Suppe in den Mund.
Kurz danach verzog ich das Gesicht und schaute die anderen an die ebenfalls das Gesicht verzogen.
Aiden schob den Teller von sich und schüttelte sich vor ekel.
Mom und ich schauten uns nur kurz an und fingen an zu lachen. Sie nahm uns dreien dann die Schüsseln mit der Suppe weg und sagte
„Ich denke wir werden einfach drei Pizzen bestellen. Yuna hat ja ihren gekauften Brei. Wenigstens schmeckt es ihr."
Wir lachten weiter und diesmal lachte Aiden sogar mit.
Ich half ihr alles abzuwaschen und wieder in den Schrank zu stellen.

Mom rief bei „Fantastic Pizza World" an und bestellte zwei Salami Pizzen und eine Käse Pizza. In der Wartezeit räumte ich den restlichen Tisch ab und stellte noch Tee und Wasser auf den Tisch. Für mich und Mom natürlich eine Flasche Cola, denn zu Pizza trinken wir immer am liebsten Cola.

Eine halbe stunde später klingelte es endlich an der Tür und die Pizza kam an. Yuna hatte ihren Brei schon aufgefuttert und wir begannen jetzt die Pizza zu essen. Die hat sehr viel besser als die Gemüsesuppe geschmeckt.

Nach dem essen machte ich meine kleinen Geschwister im Bad fertig und brachte sie zu Bett. Aiden und Yuna teilten sich ein Zimmer, deshalb konnte ich beiden zur selben Zeit eine meiner selbst erfundenen Geschichten vorlesen. Sie liebten meine Geschichte, deshalb schrieb ich jede einzelne auf und las jeden Abend zur Bett Zeit eine vor.
Mom und Dad haben dadurch den Abend meist für sich. Ich bin 15 Jahre alt und somit die älteste von uns dreien. Ich kümmere mich viel um meine Geschwister damit die beiden es nicht so schwer haben.
Mom arbeitet als Model und muss morgens um 4 Uhr schon zur Arbeit und kommt Nachmittags um 15 Uhr nach Hause. Wenn ihr mich fragt klingt das ziemlich anstrengend. Ich bin trotzdem unglaublich stolz auf meine Eltern und liebe die beiden über alles.

Als Aiden und Yuna eingeschlafen waren, deckte ich sie zu und verließ leise das Zimmer. Ich ging zu Mom ins Wohnzimmer und setzte mich neben ihr auf die Couch.

„Weißt du wann Dad kommt?" fragte ich sie. Sie zuckte nur mit den Achseln. Wenn man vom Teufel redet. Es wurde die Tür aufgeschlossen und Dad kam rein. Ich sprang auf und rannte zu ihm. Voller Freude schloss er mich in seine Arme. „Da bist du ja endlich!" sagte ich während der Umarmung. Jetzt kam auch Mom. Beide haben sich wie immer einen Kuss gegeben.
„Wir müssen mal etwas bereden. Geht doch schonmal in die Küche und setzt euch meine süßen." Sagte Dad. Wir taten was er sagte.

Er kam mit einer weißen Box rein und stellte sich auf die Arbeitsplatte neben den Herd.
Er holte drei Teller aus dem Schrank und öffnete die Box. Ungeduldig fragte ich
„Und was möchtest du jetzt gerne bereden?"
Er legte auf jeden der drei Teller ein wunderschönes Stück Kuchen und gab uns einen mit einer Gabel dazu.
„Wow das sieht echt lecker aus." sagten Mom und ich gleichzeitig.
„Also-" fing Dad an. „Ich habe ein super tolles Angebot bei der Arbeit bekommen bei dem ich das Doppelte an Geld verdienen kann.
Aber dafür..." Ich unterbrach ihn „Toll Dad, das ist doch super. Nimm es doch an!" Ich schob mir ein Bissen Kuchen in den Mund und Dad sprach weiter. „Aber dafür müssten wir in eine andere Stadt ziehen und das werden wir auch tun wenn deine Mutter damit einverstanden ist."
Da ich wusste ich müsste gleich in mein Zimmer laufen damit ich mich mit meinen Eltern nicht streite und los heule, steckte ich mir das letzte Stück Kuchen in den Mund und stand auf.
Ich schaute Mom an denn sie sagte nichts.
Sie überlegte. „Gut wir werden umziehen!" sagte sie selbstbewusst. Ich schob ruckartig den Stuhl zurück und lief in mein Zimmer.

Ich schmiss mich aufs Bett und zog die Decke über meinen Kopf. Ich hatte hier viele gute Freunde und einen Festen Freund. Ich finds toll, dass Dad so ein Angebot bekommen hat aber ich wollte hier nicht weg. Ich merkte wie eine Träne über meine Wange floss.

Um mich abzulenken nahm ich mein Handy und spielte mein Lieblings spiel „Running Lion". Es geht dort um einen Löwen der seiner Beute hinterher rennt und ich muss ihm helfen die zu bekommen. Dazu kann ich bestimmte Hindernisse extra nutzen um Power packs zu bekommen. Zum Beispiel Speed run oder Change shape. Das heißt ich kann meine Form ändern so das die Beute denkt ich wäre nicht mehr da und langsamer läuft. Nachdem man die Beute gefasst bevor man im Ziel ist, bekommt man so genannte Paws. Dies sind Pfoten mit dem ich später neue Beute freischalten kann die ich jage.

Nach einiger Zeit ging ich ins Badezimmer und bin Duschen und Zähne putzen gegangen. Nachdem ich fertig war legte ich mich mit dem Tagebuch in mein Bett und schrieb etwas hinein. Sobald ich das Tagebuch in beiden Händen hielt, änderte es die Farbe zu braun. Ich hatte keine Ahnung was braun bedeutet. Ich schrieb hinein:

Liebes Tagebuch, eigentlich hatte ich nie vor sowas wie dich zu führen, aber du scheinst mir doch ganz nützlich zu sein. Meine Eltern wollen wegen einem Job Angebot in eine andere Stadt ziehen und eigentlich ist es ja auch gut, nur ich habe hier Freunde und meinen festen Freund und das möchte ich nicht verlieren... Ich weiß nichtmal welche Stadt. Was soll ich tun? Soll ich es einfach so durchgehen lassen und es akzeptieren oder soll ich so lange dagegen an reden bis sie sich um entscheiden? Ich habe keinen Plan. Naja morgen ist ein neuer Schultag deswegen werde ich jetzt schlafen gehen, denn ich werde morgen 20 min früher zur Schule gehen damit ich noch mit meinen Freunden in die Bibliothek gehen kann vor dem Unterricht.

Nachdem Tagebuch Eintrag, legte ich das Buch beiseite und schlief auch schon ein.



Veröffentlicht am: 9. Oktober 2021

Dear magic diaryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt