Kein gewöhnlicher Tag

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Der nächste Tag beginnt mit der Erkenntnis, dass Olli mich in der Nacht wohl ins Bett getragen hat und nun eng an mich gekuschelt ist.
Anscheinend hat er Angst ich könnte geklaut werden, denn seine Umarmung gleicht einem Schraubstock.
"Dein Wecker ist grausam" murmelt er in meine Haare und zieht mich noch fester an sich.
"Ich weiß, so soll es auch sein. Los, wir müssen raus, sonst sind wir zu spät", sage ich und versuche mich aus seiner Umarmung zu befreien.
Er lockert seinen Griff, berührt mit einer Hand mein Kinn und beugt sich über mich.
Sein Blick ist seltsam liebevoll "Schade, ich wäre gern mit dir noch liegen geblieben" sagt er leise und ich schaue ihn verwirrt an.
Genau in dem Moment klingelt mein Handy, es ist Franco, er ist mit Brötchen auf dem Weg zu mir und das bringt uns aus dem Bett.
Ich sprinte ins Bad während Olli Franco rein lässt und die beiden tuschelnd in der Küche verschwinden.
Als ich in die Küche komme stürmt Olli ins Bad und Franco sieht mich mit diesem wissenden Grinsen an.
"Verdammt was hat das zu bedeuten"? Geht es mir durch den Kopf.

Als wir zu dritt die Wache betreten kommt Lars uns entgegen.
"Einsatz für alle Wachen, Bombenfund in Köln-Deutz und wir müssen ganze Straßenzüge evakuieren, es trifft zwei Seniorententren, die sind unsere Baustelle" informiert er uns.
Wir drei ziehen uns schnell um und fahren gemeinsam mit dem NEF los.
Im ersten Seniorenzentrum läuft alles reibungslos ohne Zwischenfall, wodurch wir schnell zum zweiten Seniorenheim fahren können.
Hier erwartet uns das reine Chaos, überforderte Mitarbeiter, verängstigt Senioren und ein Pflegedienstleiter (PDL) der völlig von der Rolle ist.
Den PDL nehme ich mir zuerst vor, da wir die Dienstpläne und den Belegungsplan brauchen.
Ich schaffe es den PDL zu beruhigen und mir die gewünschten Ausdrucke zu geben.
Währenddessen haben Olli und Franco schon Bewohner und Mitarbeiter sondiert.
Wir checken ob alle anwesend sind und beginnen mit dem Transport.
Hier hat uns das Chaos Zeit gekostet und als wir in der Notunterkunft eintreffen stürmen Angehörige auf uns zu.
Zum Glück habe ich zwei starke Männer zur Unterstützung an meiner Seite und einen aufmerksamen Einsatzleiter der Feuerwehr, der uns mit Kaffee versorgt.
Nach neun Stunden ist alles vorbei und wir können die Evakuierten wieder zurück in ihre gewohnte Umgebung bringen.
Der Einsatz hat uns alle Kraft gekostet und so sitzen wir drei wieder beisammen und reden darüber.

Franco ist der Erste, der Heim fährt.
Olli schaut mich komisch an, zieht mich zu sich hoch, nimmt mich fest in den Arm und küsst mich einfach.
Ich spüre wie meine Knie zu Pudding werden und Olli mich noch fester an sich zieht.
Etwas später beschließen wir schlafen zu gehen, Olli zieht mich fest an sich und wir schlafen eng aneinander gekuschelt ein.

Wenn die Liebe zuschlägt...... *abgeschlossen*Where stories live. Discover now