15. sheerio, cheerio

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15 - Sheerio, Cheerio

Nach dem allen, fuhr Niall uns schweigend nach Hause; ich war in Gedanken versunken und starrte aus dem Fenster. Ich beobachtete die Autos, welche an uns vorbei fuhren. Niall umklammerte das Lenkrad und lockerte seinen Griff abwechselnd, so als hätte er ein immer wiederkehrenden schlechten Gedanken.

"Hey, gehts dir gut?", fragte ich ihn, als wir in meine Apartment traten.

"Was?" Er schaute zu mir. "Ja klar, wieso denkst du es würde mir nicht gut gehen?"

"Ich weiß nicht, im Auto warst du ziemlich angespannt." (Ich würde auch angespannt sein, wenn ich mein Nummernschild auf einem öffentlichen Parkplatz voller Familien wechseln müsste.) "Und du hast dein armes Lenkrad mit einem ziemlich gruselig Todesgriff umklammert."

"Echt? Ich habe nur nachgedacht." Niall kam auf mich zu.

"Über?"

"Darüber ob, wenn ich dich jetzt küssen würde, du mich zurück küssen oder wegschubsen würdest.", murmelte Niall, welcher über mir aufragte.

"Oh.", flüsterte ich. Da ich nicht klar denken konnte, konnte ich nichts anderes hervorbringen.

Niall lachte leicht auf und striff mich, als er ins Badezimmer ging.

"Du bist immer so nervös. Das ist so liebenswert."

"Sag das nicht so als wäre es meine Schuld.", murmelte ich. "Ich weiß nicht, wie ich mich mit anderen unterhalten soll und du tauchst einfach in meinem Leben auf, grinsend und besessen davon Wege zu finden, mich zum Erröten zu bringen."

"Wenn du rot wirst, ist es ziemlich süß.", lobte Niall. "Ich liebe dein Erröten."

"Hör auf zu sagen, dass du irgendwelche Dinge an mir liebst!" Ich versuchte es einschüchternd und drohend klingen zu lassen, aber es kam ziemlich lahm heraus.

"Du hörst dich an wie ein verärgerter Welpe.", kicherte Niall und verwuschelte meine Haare, bevor er sich auf meinem Sofa niederließ.

"Du bist nicht mal seit zwei Wochen hier und behandelst meine Wohnung so, als würdest du hier schon das ganze Jahr wohnen."

"Ich habe kein Zuhause." Niall verschränkte seine Hände hinter dem Kopf und seufzte. "Zuhause ist da, wo das Sofa ist."

"Zuhause ist da, wo das Sofa ist.", wiederholte ich. "Hört sich an, wie etwas was Ed Sheeran sagen würde."

"Du bist ein Sheerio?", brummte Niall.

"Was zur Hölle ist ein Sheerio?" 

"So nennen sich seine Fans. Sheerios."

"Sheerio hört sich so..."

"Komisch an?"

"Nein, es hört sich nur wie Cheerio an, was ziemlich seltsam ist."

"Wieso ist das seltsam?"

"Amerikaner stempeln Briten ziemlich schnell mit irgendwelchen Klischees ab."

"Woher willst du wissen, dass nicht Ed Sheeran auf den Namen gekommen ist?"

"Ich weiß, dass Ed Sheeran nicht so dumm ist, was schon reicht."

"Schau dich nur an, Regierungsbeamter Mr. Harry Styles.", lachte Niall.

"Ich sags ja nur.", verteidigte ich mich.

"Willst du mir sagen, dass du in deinem ganzen Leben das Wort Cheerio noch nicht benutzt hast?"

"Ja, genau das ist was ich dir eigentlich sagen will.", erwiderte ich. "Außer wir reden über die Cornflakes."

this // narry au *Übersetzung*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt