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Heute Morgen stand ich komischerweise sehr früh auf. Nachdem mein Bett gemacht war, lief ich zum Fenster um die Gardinen aufzuziehen. Da bemerkte ich den Schnee der auf meiner Fensterbank lag. Gerade als ich es zum Lüften öffnen wollte brach ein Eiszapfen ab und viel zu Boden. Erst da viel mit auf wie viel Schnee eigentlich lag. Da man mich auch Frostbeule nannte, legt ich mir warme Klamotten für später raus. Diese legte ich auf mein gemachtes Bett. Obwohl ich noch sehr früh war lief ich als ich fertig gemacht war, schon einmal in die Richtung der großen Halle. Sie war noch ziemlich leer und es war auch noch sehr ruhig. Am Tisch saßen auch noch kaum Leute. Das Sonnenlicht, welches durch die Fenster schien, erwärmte die Halle ein wenig. Als ich meine zwei Brüder entdeckte, quetschte ich mich zwischen sie und legte meine Arme um ihre Schultern. Da fragte Fabian mich ob ich schon davon gehört habe. Natürlich stand ich erst total auf dem Schlauch, bis die zwei mich aufklärten."Hast du echt noch nicht von Winterball gehört?" fragten sie mich entsetzt. Verlegen schüttelte ich den Kopf. Früher oder später hätte ich davon ja sowieso etwas mitbekommen. Langsam trudelten immer mehr Schüler in die Halle herein und es dauerte kaum 5 Minuten bis sie rappel voll war. Unruhig wurde es auch und man konnte kaum mehr sein eigenes Wort verstehen bis Professor McGonagall um Ruhe bat. Sofort wurden alle leise. Sie hatte etwas anzukündigen. Professor McGonagall erzählte uns vom Ball und erklärte auch das sie Freiwillige für die Vorbereitungen suchte. Erst meldete sich keiner freiwillig. Gerade als ich meine Hand hob, hob auch Marko seine Hand. Man konnte die Erleichterung der Lehrer sehen, als sich wenigstens zwei Leute meldeten. Außerdem kündigte sie einen Tanzkurs heute, nach der 6. Stunde an. Davon waren die wenigsten begeistert. Als sie endlich mit ihrer Rede fertig war, erschien das Essen auf dem Tisch und ich konnte endlich meinen vor Hunger grummelnden Bauch zur Ruhe stellen. Ich blickte auf mein Handgelenk wo ich meine Armbanduhr trug, wobei ich bemerkte das ich wenn ich mich nicht beeilen würde noch zu spät zum Unterricht kommen würde. Schnell trank ich meinen Tee aus um losgehen zu können.

Völlig außer Puste, aber gerade noch rechtzeitig kam ich in den Klassenraum bevor Snape ihn betrat. Da ich nicht mehr neben Olivia saß, setzte ich mich immer an irgendeinen freien Platz im Klassenraum. Mattheo saß am anderen Ende des Raums und kritzelte irgendetwas auf seinen Block. Heute würden wir einen Partner brauchen. Diesen durften wir uns ausnahmsweise mal selber aussuchen. Ich schaute zu Mattheo rüber und dieser zwinkerte mir zu. Das war ein eindeutiges Zeichen, weshalb ich dann zu ihm herüber lief.
Eigentlich lief alles gut. Snape erklärte und den heutigen Trank. Ein Schrumpftrank. Mit diesem Trank können Lebewesen für einen bestimmten Zeitraum verkleinert werden. Wir suchten alle Sachen die wir dafür benötigten. 50g geschriebene Gänseblümchenwurzel, 3 gehackte Schrumpfelfeigen, 1 Liter klares Wasser, 4 Raupen, 1/2 Rattenmilz und einen Schuss Blutegelsaft. Als erstes haben wir die geriebenen Gänseblümchenwurzel zusammen mit den gehackten Schrumpfelfeigen ins Wasser gegeben und jeweils zweimal im Uhrzeigersinn und zweimal gegen den Uhrzeigersinn umgerührt. Gerade als ich die Raupen aufschneiden wollte, wies mich Mattheo daraufhin das ich vorher noch ihre Haut entfernen musste. Diese sollten wir eigentlich danach zusammen mit der Rattenmilz in den Kessel geben. Ich bat Mattheo darum die Rattenmilz hereinzugeben. Er wusste aber nicht, wo diese war. Verzweifelt und fast schon krankhaft suchte ich um und im Tisch herum. Snape musste es wohl bemerkt haben und kam auf uns zu. Genervt aber dennoch neugierig fragte er uns ob es ein Problem gäbe. Verlegen schaute ich meine Füße. Mattheo wollte nach einer neuen Rattenmilz fragen, doch bevor er seinen Satz beenden konnte wurde er unterbrochen."Sie haben Schuleigentum verloren. Raus, sie beide. Ich möchte sie hier nicht mehr sehen." schrie er uns fast an. Mattheo wollte dazu noch etwas sagen, bevor er uns aber in noch größer Schwierigkeiten bringen konnte zog ich ihn an seinem Arm aus dem Klassenzimmer." Noch ein Wort und er hätte uns einen Kopf kürzer gemacht." sagte ich als ich erleichtert ausatmen konnte. Als Mattheo meine Aussage aber verniedlichte und sich darüber lustig machte schlug ich gegen die Schulter, sodass er schnell erst wurde und sich bemitleidend über die Schulter strich. Wie ließen uns beide an der Wand auf den Biden herab und ich legte meinen Kopf auf seine Schulter. Da begann ich mit meiner Kette zu spielen."Gefällt sie dir?" stammelte er vor sich hin."Natürlich." antwortete ich ihm darauf und bemerkte wie er seinen Kopf verlegen zur Seite drehte. Ein paar Minuten saßen wir schweigend dort, bis die Schüler anfingen den Klassenraum zu verlassen und uns fast umliefen. Hilfsbereit streckte Mattheo mir seine Hand aus und zog mich hoch. Gerade als wir gehen wollten kam Snape auf uns zu. Ich kniff Mattheos Hand zusammen und er zuckte fast zusammen."Ich würde sie gerne sprechen." sprach Snape mit einer ungewöhnlichen Betonung. Zögerlich ließ Mattheo meine Hand los und ich lief wieder ins Klassenzimmer. Erstmal war er stolz darauf wie gut ich meine Gabe unter Kontrolle habe. Fragend nickte ich." Er hatte aber natürlich davon gehört was in der Kammer geschehen war. Jemand hätte es auf mich abgesehen und diese Person würde wahrscheinlich alles dafür tun mich umzubringen. Da begann ich wieder mit meiner Kette zu spielen."Ich weiß das es nicht leicht ist, dennoch musst du versuchen dem ganzen Stand zu halten. Er würde alles für meine Sicherheit tun, dass bedeutet aber auch das ich es nicht abstoßen sollte, sondern anfangen zu versuchen mit den Lehrern zu interagieren." entgegnete er mir fast schon aufbauend. Sie dürfen jetzt gehen." sagte er als ich endlich erleichtert ausatmete. Ich biss mir auf die Lippe und verließ den Raum.

Aus meinem Zimmer musste ich noch ein Paar hohe Schuhe holen. Ich dachte das die meisten Mädchen welche tragen würden und die einzigen ohne welche, wollte ich auch nicht sein. Eigentlich wollte ich mich beeilen um nicht die letzte zu sein, doch als ich den fallenden Schnee bemerkte, lief ich immer langsamer an den großen Fenstern der Gänge entlang. Das war dann auch der Grund warum ich zu spät war. Es war ein großer Raum welcher mit Parkett ausgelegt war und wunderschöne große Spiegel an den Wänden des Raumes besaß. Professor McGonagall holte mich aber schnell wieder aus meinem Tagtraum." Miss?" rief sie vom anderen Ende zu mir herüber. Ich entschuldige mich für die Verspätung und zog schnell meine Schuhe an. Da es einfache Pumps waren, dauerte dies nicht lange. Sie zeigte mit dem Finger in die Richtung eines Jungen. Dieser würde mein Partner für diese Stunde sein und erst als ich bei ihm ankam, bemerkte ich Marko. Was ich dann auch bemerkte das Olivia bei Mattheo stand. Er sah ein bisschen gequält aus, sie aber ganz im Gegenteil. Provokativ winkte sie mir zu. Da zog Professor McGonagall sich einen der Jungen heraus, um mit ihm die Tanzschritte zu demonstrieren. Ich hätte fast laut losgelacht. Als Marko mich aber mit runzliger Stirn fragend anschaute blieb ich ernst. Plötzlich begann Musik zu spielen und wir wurden aufgefordert miteinander zu tanzen. Verunsichert griff er nach meiner Hand und platzierte seine andere auf meiner Hüfte. Zuerst waren wir noch sehr steif, nach ein paar Versuchen fanden wir Gefühl in unserem Tanz und schwebten förmlich über das Parkett. Erst als die Musik stoppte und die Stunde beendet wurde, lösten wir uns voneinander." Wir sollten reden." flüsterte er vor sich hin als ich zur Tür herausgehen wollte. Abrupt drehte ich mich zu ihm um. Wir standen alleine in diesem riesigen Raum." Du bist einfach perfekt und einfach zu gut für mich. Ich möchte das mit uns nicht kaputt machen. Ich werde warten egal wie viel Zeit es in Anspruch nehmen wird." Damit beendete er unser Gespräch. Durch den Spiegel konnte ich seine Hand sehen, die eine Träne aus seinem Gesicht wischte. Erst wollte ich ihm nachlaufen, er war aber er hatte sich aber schon wieder seinen Freunden angeschlossen und tat so als ob nicht gewesen wäre." Läuft dein Leben wohl doch nicht so nach Plan?" fragte mich eine sehr mädchenhafte Stimme. Es kam von der Treppe." Ach, niedliche Pumps. Vintage, nicht wahr?" entgegnete mir Olivia daraufhin als sie mit einer Freundin die Treppe hoch lief. Ich schloss meine Augen und versuchte meine Wut unter Kontrolle zu bringen. Wie sehr ich mir in diesem Moment wünschte, dass sie einfach die Treppe herunterfallen würde. Als ich dachte, das ich mich beruhigt habe, hörte ich einen Schrei und sah Olivia am Boden vor der Treppe liegen." Wieso hast du das getan?" schrie sie ihre Freundin an. Diese rannte natürlich schnell zu ihr runter. Meine Hände begannen zu zittern und mir wurde plötzlich total heiß. Ich rannte zur Toilette wo ich mein Gesicht mit kalten Wasser überschüttete. Meine Atmung wurde immer unruhiger und ich bekam Panik. Da hörte ich das Knarzen der Tür und versuchte die lauft anzuhalten. Sofort atmete ich laut aus und Tränen liefen weiter über mein Gesicht." Es ist in Ordnung." sprach eine bekannte Stimme." Nein ist es nicht. Niemand würde das jemals verstehen." schrie ich die Person an. Die Tür schlug zu und Schritte kamen näher auf mich zu." Beruhige dich." flüsterte die raue Stimme von Mattheo. Verzweifelt schüttelte ich meinen Kopf zu jedem Satzt, mit dem er vergeblich versuchte mit zu Helfen." Du bist nicht alleine. Du hast mich." Ab diesem Moment konnte ich ihn anschauen." Schau mich an. Was passiert mit mir?" schrie ich in wieder an. Ich empfand Hass für mich selbst. Blut begann aus meiner Nase zu laufen und ich fiel zu Boden. Ich bin 15 Jahre alt und will noch nicht sterben. Er half mir hoch, doch ich wollte mich nicht auf den Beinen halten. Mein ganzer Brustkorb schmerzte schon und ich konnte mich immer noch nicht beruhigen." Du bist kein schlechter Mensch. Du könntest großartig sein, sowohl mit guten, als auch schlechten Eigenschaften im Inneren. Es kommt ganz darauf an wie du damit umgehst und von welcher Seite du dich zeigst." redete er auf mich ein. Er begann auch gemeinsam mit mir zu Atmen bis meine Atmung sich beruhigte." Jetzt stehen wir auf und laufen in dein Zimmer." forderte er mich auf. Er half mir vorsichtig hoch und lief langsam mit mir die vielen Treppen hoch. Meine Hände zitternden immer noch. Langsam öffnete er die Tür meines Zimmers und setzte mich auf mein Bett. Da ich nicht wollte, das er geht blieb er auch.

Mattheo Riddle - Trapped by the pastDove le storie prendono vita. Scoprilo ora