》Sechs《

929 60 17
                                    

Wieder passierte nichts. Ich versuchte es krampfhaft weiter, doch nie passierte etwas.
Tränen bildeten sich in meinen Augen, ich wollte es so sehr. Immer und immer wieder ging ich mit dem Zauberstab auf die Feder ein. Warum kann ich das nicht!
Tränen flossen meine Wangen hinunter.

,,Was macht du?" fragte Fred, der jetzt im Bett saß und mich etwas verschlafen ansah. Er stand auf und lief auf mich zu. ,,Ich... Ich möchte das so gerne... können." schluchzte ich. Er nahm mir den Zauberstab aus der Hand und legte ihn bei Seite. Dann zog er mich zu sich heran und umschloss mich mit seinen Armen.

Ich krallte mich in sein T-Shirt und vergrub mein Gesicht in seiner Brust. ,,Ist schon gut, vielleicht braucht es einfach ein wenig Zeit." versuchte er mich aufmuntern, doch ich wusste das ich es nicht konnte. Es sollte nicht sein.

Wir standen eine Weile da und er streichelte mir über den Rücken.
Dann löste ich mich von ihm denn inzwischen hatte ich sein ganzes T-Shirt durchnässt.

Schließlich lief ich wieder Richtung Bett und legte mich unter meine Decke, er tat es mir gleich. Ich spürte dieses komische Gefühl in mir, dass ich immer habe wenn ich geweint hatte. Wir lagen wieder so da wie vorher, als wäre nichts passiert. Ich rollte mich etwas zusammen und krallte meine Hände in der Bettdecke fest.

Doch etwas war anders als vorher, etwas zog mich in die Richtung von Fred, wie eine unsichtbare Schnur und ich wollte wieder in seine großen, starken Arme. Ich drehte mich so um, sodass ich jetzt in die Mitte meines Bettes schaute. Ich sah Freds Rücken, der zu mir gewendet war.


Schließlich nahm ich all meinen Mut zusammen und rückte etwas näher an ihn heran. Dann lehnte ich meinen Kopf an seinen Rücken. Er schaute verwundert zu mir nach hinten, drehte sich um und zog mich zu sich heran. Ich lag nun in seinen Armen.

Wie ich das vermisst hatte, mit John hatte ich seit gefühlt 4 Monaten nicht mehr gekuschelt. Ich lehnte meinen Kopf an seine Brust, ich konnte seinen Herzschlag und die Wärme die von im ausging spüren.
Ich schloss meine Augen und schlief langsam ein.

~

Als ich aufwachte lag ich alleine in meinem Bett. Fred stand bereits in der Küche und machte Frühstück. Ich bewegte mich aus dem Bett und trottete noch etwas verschlafen zu ihm hinüber. ,,Na gut geschlafen?" fragte er und sah mich schmunzelnd an.
,,Kann man sagen." antwortete ich ihm mit einem kleinen lächeln. ,,Setze dich schonmal hin, ich bringe gleich das Frühstück." sagte er. ,,Was für ein Gentleman." lachte ich und lief zum Tisch.

Dann brachte er auch schon das Essen. ,,Warum können nicht alle so wie er sein." murmelte ich vor mich hin. ,,Hmm?" Er schaute mich fragen an. ,,Nichts, ich rede nur manchmal mit mir selbst, gewöhn dich dran." entgegnete ich ihm und fing an genüsslich zu Essen. Fred setze sich gegenüber von mir hin und fing ebenfalls an zu essen. ,,Was machen wir heute?" fragte er mich. ,,Nichts" ,,Nichts?" ,,Ja ich hab morgen wieder Uni und muss noch lernen." sagte ich und er schaute mich schmollend an. ,,Auch daran musst du dich gewöhnen. Ich bin fast jeden Tag am lernen oder in der Uni." erklärte ich ihm. ,,Das ist mega spießig." lachte er. ,,Danke." antwortete ich ironisch.
,,Was soll ich solange machen?" fragte er mich. ,,Was fragst du mich das, meinetwegen kannst du mit lernen." antwortete ich ihm schulterzuckend. ,,Seh ich so aus als ob ich gerne lerne." entgegnete er mir. ,,Da lass ich mir lieber was anderes einfallen." lachte er.

,,Kann ich wenigstens zur Uni mitkommen?" fragte er mich. ,,Ich hab gedacht du lernst nicht gerne." sagte ich. ,,Naja aber den ganzen Tag nichts machen und allein sein ist langweilig."
,,Eigentlich ist das sehr unpraktisch aber ich mache eine Ausnahme." Er grinste ,,Danke"

~

Als wir fertig mir frühstücken waren, trugen wir alles in die Küche und ich setze mich gleich an meine Aufgaben. Ich hatte sie vor mich hin geschoben, sodass sie sich jetzt häuften.
Fred klaute mal wieder mein Handy und setze sich auf mein Bett um einen weiteren Film anzusehen.

~

,,Amy" unterbrach er nach einer Weile die Stille. ,,Ja?" Ich schaute vom Tisch aus zu ihm hinüber. ,,John hat geschrieben." sagte er und streckte mir mein Handy entgegen. Ich nahm das Handy und öffnete unseren Chat.

•••

J: Ich komme in ner halben Stunde, hoffe du hast was zu futtern.

Das war nicht abgemacht, ich hab dir schonmal gesagt das ich viel zu tun habe. :A

J: Du kannst nicht so viel zu tun haben das du mich von dir fern hälst. Wehe ich finde raus du hast nen neuen.

Was soll das heißen! Das du deiner Freundin nicht vertraust. Wenn ich sag ich muss lernen, dann muss ich auch lernen. :A

J: Nein ich vertraue dir nicht bis nachher

Ernsthaft, danke auch :A

•••

,,Ahhrr" gab ich genervt von mir und schleuderte mein Handy auf das Bett. ,,Du musst hier Weg." ,,Hast du etwa jetzt schon die Schnauze voll von mir." lachte er. ,,Nein aber John kommt vorbei und er sollte dich vielleicht lieber nicht sehen." entgegnete ich ihm. ,,Verstehe, ich geh ein bisschen nach draußen und erkunde die Umgebung." zwinkerte er mir zu und innerhalb von ein paar Minuten war er nach draußen verschwunden.

Ich hab ihm gar nicht gesagt wann er wieder kommen soll. Hoffentlich platzt er nicht ungewollt herein. Aber andererseits hoffe ich das er wieder kommt, was er theoretisch musste denn irgendwo anders konnte er nicht hin.

~

Nach weiteren Minuten, die viel zu schnell vorbei gingen, stand John vor der Türe. ,,Hey babe" Er drückte mir einen Kuss auf die Lippen, den ich einfach über mich ergingen ließ. ,,Hi" antwortete ich knapp. Ich merkte wie er unauffällig durch die Wohnung schaute. Ich weiß zwar nicht, was er gehofft hatte zu finden aber ich hatte kurz davor alle Sachen, die Fred gehörten gut versteckt. Als sein Blick über die Schulsachen huschte die auf dem Tisch lagen grinste er. ,,Fein." entgegnete er mir.
Bin ich etwa sein Hund oder was! Hmff

Er lief auf direktem Weg in die Küche. Sein Blick blieb an den zwei Gläsern und Tellern hängen, die vom Frühstück in der Spüle standen. John fuhr zu mir herum.

𝐈𝐬 𝐢𝐭 𝐫𝐞𝐚𝐥? | 𝐹𝑟𝑒𝑑 𝑊𝑒𝑎𝑠𝑙𝑒𝑦 𝐹𝐹  |Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt