Direktor & Vergangenheit

1.3K 92 4
                                    

Sofort ging Remus zu ihm und legte ihm sanft eine Hand auf die Schulter.

»Ruhig Harry, keine Angst das werden wir ... das werde ich nicht zulassen. Niemand wird dich zurückschicken, versprochen. Nicht wahr, Severus?«, auffordernd sah er den Tränkemeister an. Dieser nickte kaum merklich.

»So komm, setz dich und iss etwas«, sagte Remus und führte Harry zum Tisch. Zögernd folgte Harry und setzte sich. Er griff nach dem Löffel und aß langsam, nicht ohne Severus immer wieder ängstliche Blicke zuzuwerfen.

»Lupin, ich muss mit dir reden«, sagte dieser irgendwann und bedeutete dem Mann, ihm aus der Küche zu folgen.

»Ich bin gleich wieder da«, sagte Remus und Harry nickte scheu.

»Warum versprichst du ihm so etwas?«, wollte Severus wissen, als sie im Flur des kleinen Hauses standen.

»Was? Das ich nicht zulassen werde, dass er zurück zu diesen Muggeln kommt? Hast du schon vergessen, was sie ihm angetan haben?«, Remus sprach leise, aber das er aufgebracht war, hörte man deutlich. Severus fuhr sich durch die Haare und schüttelte den Kopf.

»Natürlich nicht, aber es liegt weder in deiner, noch in meiner Hand, was mit ihm geschieht!«, sagte er eindringlich.

»Ich bin sein 2. Pate!«

»Und ein Werwolf, falls du es vergessen hast«, zischte Severus.

»Wie sollte ich, du erinnerst mich ja oft genug daran«, sagte Remus und er zitterte vor Wut. Der Ausdruck in dessen Gesicht, traf Severus mehr, als er gedacht hätte. Er wollte etwas erwidern, aber im selben Moment klopfte es an der Tür. Severus, welcher der Tür am nächsten stand, öffnete. Albus Dumbledore konnte seine Überraschung kaum verbergen.

»Severus, du hier?«, fragte er sichtlich verwirrt.

»Es hatte Gründe«, sagte dieser knapp und ließ den Direktor eintreten.

»Nun gut, also wo ist Harry?«, wollte Dumbledore wissen.

»In der Küche, aber es wäre besser, wenn wir erst alleine reden«, sagte Remus knapp.

»Wie du meinst«, sagte Albus und Remus wies zum Wohnzimmer.

»Ich komme sofort«, sagte er dann und eilte in die Küche.

»Also Severus, was ist geschehen?«, wollte Albus wissen, als er und der Lehrer alleine im kargen Wohnzimmer des Werwolfs saßen.

»Warten wir doch auf Lupin«, sagte Severus steif. Nachdenklich legte Dumbledore den Kopf schief. Nickte aber. Es dauerte nur ein paar Minuten, dann kam Remus in den Raum und setzte sich neben Severus auf die Couch, sichtlich darauf bedacht Abstand zu halten.

»Ich höre«, sagte Albus, als Remus nicht sofort etwas sagte.

»Ich tat, worum Sie mich baten, aber was ich herausfand, veranlasste mich dazu, Harry mit mir zu nehmen«, Severus sah zu dem Werwolf und war sichtlich überrascht, wie sachlich dieser war. So sachlich wie selbst er es nicht hätte sein können. In kurzen Sätzen erzählte Remus nun was geschehen war. Dumbledore war inzwischen aufgestanden und lief unruhig auf und ab.

»Also hat mich mein Gefühl nicht getäuscht. Ich hätte nicht gedacht, dass ich mich so in Petunia täuschen könnte«, sagte er traurig.

»Ist das Ihr Ernst?«, kam es nun von Severus, der sichtlich versuchte Fassung zu bewahren. Überrascht sah der Direktor ihn an.

»Sie hätten sich um ihn kümmern müssen. Waren Sie nie nach ihm sehen in all den Jahren?«

»Severus, er sollte vollkommen unbelastet aufwachsen und ich versprach Petunia, sie und ihre Familie nicht zu behelligen, wenn sie Harry aufzögen, und ich hielt mein Wort.«

Welpe, Wolf und SchlangeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt