Kapitel 24

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Toms Sicht
Es ist 14:26 Uhr als ich mein Handy nehme und Stella anrufe. Ich hoffe das sie noch nicht schläft.

„Tom? Wir haben vorhin noch über dich gesprochen.", meldet sich eine Stimme die sich nicht nach Stella anhört. Es ist Mia. „Äh hi Mia. Ist Stella gerade bei dir?"

„Och Mia." Ich höre einen genervten Unterton in Stellas Stimme und muss grinsen. „Hey Tom.", meldet sich jetzt auch Stella zu Wort. „Hey darling, wie geht's euch beiden?"

„Uns geht's gut. Und dir?"

„Auch gut. Wie war Schule heute? Und wie läuft's mit dem lernen?"
„Wir hatten heute nur 4 Stunden und lernen läuft natürlich super.", antwortet Stella mir ironisch.

„Aber das Lernen lohnt sich doch mit Sicherheit."

„Nicht bei der Lehrerin die wir haben."

Stella und Mia erzählen mir noch eine Weile von ihren Lehrern und ihrer Schule in Deutschland. Ich höre ihnen Aufmerksam zu bis irgendwann eine peinliche Stille zwischen uns dreien herrscht.
Irgendwann frage ich die beiden was sie morgen noch so vorhaben.
Als ich keine Antwort bekomme schaue ich auf meine Armbanduhr. In Deutschland müsste es inzwischen nach 00:00 Uhr sein.
Ich entscheide mich dazu noch nicht aufzulegen, sondern mein Handy an die Seite zu legen.

Stellas Sicht
Am nächsten Morgen rüttelt Mia mich wach. Ich reibe mir die Augen und schaue auf die Uhr die gegenüber von meinem Bett an der Wand hängt. Es ist kurz vor acht. Ich möchte mich noch einmal umdrehen als ich ein Geräusch aus meinem Handy höre. Ich schrecke zusammen und werfe ein Blick darauf. Der Anruf mit Tom läuft noch.

„Tom?", frage ich verschlafen und strecke mich.
Ich höre ein leises grummeln von Tom.
„Lass ihn doch schlafen Stella."
Für einen kurzen Moment habe ich die Zeitverschiebung vergessen. „Ach ja sorry."

Ein paar Minuten später klopft jemand an meiner Zimmertür.

„Mit wem redet ihr denn so früh schon?", fragt meine Mutter ebenfalls verschlafen.

„Wir telefonieren mit Tom."

„So früh schon?"

Mia und ich schauen uns grinsend an.

„Immer noch.", antworten wir ihr gleichzeitig.

Kopf schüttelnd verlässt sie mein Zimmer und wir fangen beide an zu lachen.

Wir haben den Anruf dann irgendwann beendet und ich habe Tom eine Nachricht geschrieben.
„Hey Tom, wir haben den Anruf beendet,  weil du geschlafen hast. Ich hoffe du hast keinen zu stressigen Tag.
Hab dich lieb"

Den ganzen Tag über haben wir nur gelernt. Wir haben ohne Pause gebüffelt in der Hoffnung das wir irgendwas davon verstehen.
Ob es was gebracht hat? Nicht wirklich. Gefühlt verstehe ich jetzt noch weniger als vorher (wenn das überhaupt geht).

Toms Sicht
„Aufstehen du Schlafmütze!" Mein älterer Bruder Chris kommt in mein Zimmer gestürmt und zieht mir die Decke weg. „Chris hau ab!" Ich werfe ihm ein Kissen ins Gesicht und drehe mich in meinem Bett noch einmal um. Chris schnappt sich mein Handy und will mein Zimmer verlassen. „Chris gib mir mein Handy wieder!" Sofort springe ich aus meinem Bett und versuche ihm mein Handy wegzunehmen. „Mein Mädchen? Wie süß. Wer ist denn die glückliche?", scherzt er. „Chris gib mir sofort mein Handy wieder!" „Hey Tom, wir haben den Anruf beendet, weil du geschlafen hast. Ich hoffe du hast keinen zu stressigen Tag. Hab dich lieb?" Natürlich musste er Stellas Nachricht vorlesen. Natürlich. „Was geht denn bei dir ab? Direkt zwei am Start oder was?" „Chris lass die scheiße." „Sag mir erst wer dir das geschrieben hat." „Fein. Ich habe dir doch von dem Mädchen erzählt das ihre Ferien hier in LA verbracht hat. Ich... Naja wir haben gestern telefoniert und ihre beste Freundin war bei ihr." „Du hast dich in sie verliebt." „Was? Nein." „Tom. Du hast sie als „Mein Mädchen" eingespeichert. Wann seht ihr euch wieder?" „Ich habe keine Ahnung. Vielleicht wenn sie wieder Ferien hat." Er nimmt sein Handy au seiner Hosentasche und googelt wann in Deutschland die nächsten Ferien anfangen. „Am 17.10. fangen ihre Herbstferien an. Wirst du hinfliegen?" „Natürlich. Was denkst du denn? Und jetzt hau endlich ab" Ich schiebe Chris auf den Flur, schnappe mir mein Handy und schließe die Tür hinter ihm.

Stellas Sicht
Am Tag von Stellas Klausur
Okay Stella ganz ruhig du hast Tage für diese Klausur gelernt das wird schon schiefgehen.
„So ich verteile Ihnen jetzt die Arbeiten. Lesen Sie die Aufgaben gut durch. Sie haben neunzig Minuten Zeit." Frau Neumann geht durch die Klasse und verteilt die Arbeiten. „Sie können anfangen." Fünf Blätter. Erst die Aufgaben machen die ich kann. Ich atme noch einmal tief ein und aus und fange dann an zu schreiben.

„Die Zeit ist um. Überprüfen sie ob sie ihren Namen auf die Blätter geschrieben haben und geben sie die Klausur dann ab."

„Und wie fandest du die Klausur?", fragt mich Mia als wir auf dem Weg nach Hause sind. „Ich weiß nicht. Ich denke es war ganz gut. Und wie war's bei dir?" „Ich denke es wird mindestens ne 5.", meint sie lachend und stupst mir in die Seite.

Wir schlendern nebeneinander her und reden noch ein bisschen über die Klausur. Frau Neumann ist immer ziemlich schnell im Korrigieren. Ich weiß nicht ob ich das positiv oder negativ sehen soll. Vielleicht bekommen wir die Klausuren schon in zwei Tagen wieder. Ich weiß zwar nicht wie sie das bei dreißig Schülern in der Klasse schafft aber irgendwie scheint es zu gehen.

Vor meinem Haus verabschiede ich mich von Mia die dann zu Fuß weitergeht. Ich verstehe nicht warum sie nicht mit dem Bus fährt.

In meinem Zimmer schmeiße ich meinen Rucksack in die Ecke und schmeiße mich auf mein Bett. Weil ich meine Hausaufgaben erst bis nächste Woche machen muss kann ich heute ein wenig entspannen. Ich greife unter mein Kopfkissen und ziehe das Bild von Tom hervor. Ich betrachte es eine Zeit lang und überlege dann ob Tom wohl das selbe fühlt wie ich. Ob er schon ein anderes Mädchen kennengelernt hat mit der er all die Sachen macht die er In den Sommerferien mit mir gemacht hat? Bevor ich noch weiter darüber nachdenken kann fallen mir schon wieder die Augen zu.

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Hey ihr Lieben, ich hoffe euch gefällt das Kapitel. Hoffentlich sind nicht zu viele Rechtschreibfehler drin😅

Ich hoffe der ständige Sichtwechsel hat euch nicht verwirrt.

Bleibt gesund♡

Verliebt in LAWo Geschichten leben. Entdecke jetzt