Gegen die Sturheit eines Zwerges kommt keiner an

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Hasserfüllt starrte ich Thranduil an. Rechts und links von mir standen zwei Wachen, die je einen Wasserkübel in der Hand hielten. Meine Hände waren um eine Säule gefesselt worden. Mein Mieder war mit einem Dolch beseitigt worden, genau wie sie es jetzt mit meiner Bluse machten. Ich zwang mich keinen Laut von mir zu geben, ihnen nicht zu zeigen, dass ich mich fürchtete.
Thranduil lächelte kalt "Noch kann ich dir den Schmerz ersparen. Bitte zwing mich nicht das zu tun!" er sah mich eindringlich an "Sag mir, wie wollen sie in den Berg kommen?"

Zitternd atmete ich ein und aus "Vergesst es!" ich spürte ein stechen in meinem Rücken und zischte auf. Obwohl ein Teil meines Rückens von meinem Ledertop noch bedeckt war, spürte ich auch durch es hindurch die knallenden Schläge der Peitsche. Es kam der nächste und der nächste, ich biss mir auf die Zunge bis sie blutete, ich wollte ihnen nicht die Genugtuung geben mich schreien zu hören.

Thranduil hob seine Hand und der Schmerz hörte auf "Ihr Plan!"
Ich zwang Luft in meine Lungen rein und raus. Ich spürte wie warmes Blut meinen Rücken hinunterrann. Die Reste meiner Bluse klebten schweißverkrustet an der Vorderseite meines Oberkörpers. Um ihm eine bissige Antwort entgegenzuschleudern hatte ich keine Kraft mehr also schüttelte einfach nur den Kopf.

Schmerz explodierte in meinem Rücken, wieder und wieder. Feuer brach aus meinen Händen hervor, ich wollte es nicht, es geschah einfach. Verzweifelt versuchte ich es erlischen zu lassen, denn ich wusste genau was kam. Ich brüllte vor Schmerz auf, als Wasser über mich gelehrt wurde. Wenn mein Feuer von Wasser gelöscht wurde, fühlte es sich so an, als ob ein Teil von mir ertrank. Ich wand mich und zog an meinen Fesseln, schleuderte meine nassen Haare aus meinem Gesicht.

Ich schrie als die Peitsche mein Gesicht streifte und eine blutige Spur hinterließ. Je länger es dauerte, je mehr Schläge ich bekam, desto lauter schrie ich. Egal wie sehr ich es auch verhindern wollte zu schreien, ich hatte einfach nicht mehr die Kraft die Schreie zu unterdrücken. Doch eines würde ich nicht tun, ich würde nicht nachgeben. Auf keinen Fall. Eher würde ich sterben.
Ich schrie bei jedem Schlag auf der meinen Körper traf, jeder Schlag brachte mich näher an die Ohnmacht. Beim nächsten Schlag rutschte ich an der Säule hinunter, meine Beine trugen mein Gewicht nicht mehr. Auf einmal hörte es auf, ich wusste nicht wieso.
"bringst sie noch um...."

Benommen drehte ich den Kopf, soweit ich es erkennen konnte, stand Legolas vor seinem Vater. Ich war zu erschöpft und zu verletzt um irgendetwas zu verstehen. Ich war einfach nur froh, dass es aufgehört hatte. Die Wachen lösten meine Handfesseln, ich fiel auf den Boden und stöhnte leicht als ich auf meinen Rücken landete, am liebsten hätte ich geschrien, aber dafür reichte die Kraft nicht mehr. Die Wachen hoben mich hoch, schwach hing ich zwischen ihnen unfähig alleine zu laufen. Noch bevor wir den Zellenblock erreichten, versank ich in die willkommene Umarmung der Ohnmacht.

Sicht Kili

Ich umklammerte mit meinen Händen die Gitterstäbe meiner Zelle. Thorin und Leona waren bei Thranduil und ich konnte nichts, absolut gar nichts machen. Zwei Wachen kamen auf uns zu, meinen Onkel vor sich her schiebend. Sie warfen ihn in eine Zelle und knallten die Türe hinter ihm zu.
"Wo ist Leona?" ich verrenkte meinen Kopf konnte sie aber nirgends ausmachen.

Ihr Schrei fuhr mir durch Mark und Bein. Ich rüttelte an den Gitterstäben. Jeder ihrer Schreie hallte laut durch die Hallen und versetzte meinem Herzen einen Stich. "Was tut er ihr nur an." flüsterte ich entsetzt. Ich versuchte die Türe einzutreten, vergebens. Plötzlich hörten ihre Schreie auf, ich wusste nicht was schlimmer gewesen war, sie schreien zu hören oder die Stille. Da sah ich sie, sie war noch weit entfernt, aber ich würde sie überall erkennen. Sie hing ohnmächtig zwischen zwei Wachen.

"Leona!" schrie ich als sie in Rufweite war und stämmte mich gegen die Gitterstäbe.
Eine der Wachen schloss meine Zellentüre auf und ließ die Schwarzhaarige achtlos auf den Boden der Zelle fallen. Ich stürzte zu ihr und kniete mich neben sie. Mit zitterten Händen betrachtete ich ihren Rücken. Eine unglaubliche Wut stieg in mir hoch als ich ihre aufgeschnittene Bluse die von Blut und Schweiß verklebt war etwas von ihrem Rücken zog. 

Tiefe, Blutige Striemen zogen sich über jede Stelle ihres Rückens. Ich wusste nicht was ich tun sollte, also strich ich ihr einfach ihre nassen Haare aus dem Gesicht. Eine Blutige Schramme zog sich quer über ihre Wange.
"Solche Monster." brachte ich entsetzt hervor. So vorsichtig ich nur konnte und ohne ihren Rücken zu berühren hob ich sie hoch und legte sie auf die Erhöhung in der Zelle, die wohl so eine Art Bett sein sollte.

"Wie schlimm ist sie verletzt?" hörte ich die Stimme von meinem Onkel, der zwei Zellen weiter mit Fili saß.
"Zu schlimm." schrie ich zurück. Ich würde jeden einzelnen von ihnen umbringen.
Plötzlich fing Leona an sich zu regen und stöhnte dabei auf. "Leona?"
Flatternd öffnete sie die Augen, sie waren etwas glasig sie verzog ihren Mund zu einem Grinsen "Kili."

Sicht Leona

Das erste was ich sah waren Kilis braune Augen. Ich lächelte, was einen stechenden Schmerz in meiner Wange verursachte "Kili." ich wollte mich aufrappeln.
"Nein Leona, nicht." Kili drückte mich wieder auf den Boden.
Ich zischte auf, als ich meinen Rücken bewegte und intensive Schmerzen durch ihn hindurchschossen, die stetig schlimmer wurden. "So schlimm also, mhm." zischte ich und versuchte gegen die Schmerzen anzuatmen, die von meinem Rücken aus meinen ganzen Körper überfluteten. Langsam wurde meine Sicht wieder scharf und ich sah mich etwas um. Ich lag auf einer Art Erhöhung, Kili saß neben mir auf dem Boden und sah mich, ich konnte es kaum glauben, besorgt an.

Etwas wurde in mein Sichtfeld, durch die Zellentüre geschoben. Ich konnte Legolas erkennen der eine Schüssel mit Wasser und ein sauberes Tuch durch die Zellentüre schob "Zum Säubern der Wunden." ohne noch ein weiteres Wort, ging er wieder.
Ich biss mir auf die Lippe, es waren doch nicht alle Elben des Düsterwaldes so herzlos wie ihr König.

Kili schnappte sich die Schüssel und tunkte das Tuch darin ein "Halt still." seine Stimme war so sanft, so voller Gefühl, das ich mich Augenblicklich sicher fühlte.
Ich ballte die Hände zu Fäusten und drückte mich unwillkürlich an den Boden, als er anfing vorsichtig meinen Rücken abzutupfen. Ich zischte und ächzte als das Wasser auf meine Wunden traf und das geronnene Blut abwusch.

"Gleich vorbei." murmelte Kili immer wieder.
Am Schluss hockte er sich neben mein Gesicht und tupfte an der Wunde in meinem Gesicht herum. Ich war so fertig vom Schmerz und nicht mehr ganz zurechnungsfähig. Ich legte meine Hand auf seine, die Gerade meine Wange vom Blut befreite "Danke." hauchte ich.
Er lächelte nur "Ruh dich aus." ließ seine Hand etwas länger als nötig auf meiner Wange und strich darüber.
Flatternd schloss ich die Augen, ich wusste nicht ob ich einschlief oder Ohnmächtig wurde. Es war mir auch egal, denn das letzte was ich sah, war Kili der neben mir saß und mich anlächelte.

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So langsam entwickelt sich die Sache zwischen Leona und Kili ja😁. An alle die Kili eher mit Tauriel shippen, sorry. Aber wartet, nein eigentlich nicht, ich hasse Tauriel über alles und habe sie desshalb auch nicht in meine Geschichte mit reingenommen. Kommt damit klar.😉😅

Der Hobbit- Die letzte Feuerhüterin MittelerdesWhere stories live. Discover now