Die Sache mit dem 1. Kapitel

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Nach einem anstrengenden Training, was sie natürlich trotzdem richtig, richtig gut gemacht hat, trat Lichtpfote durch den Lagereingang. Sie hatte Kampftraining mit dem Versager Mottenpfote und da hat sie natürlich haushoch gewonnen, schließlich kann sie alles.

Jetzt nach dem Training hatte Lichtpfote einen Bärenhunger und so ging die Schülerin sofort zum Frischbeutehaufen.

Dort bedienten sich gerade schon ihre lästige Baugefährtin Dunstpfote und ihr hübscher, makellosen Bruder, mit den wunderschönsten blauen Augen, Krähenpfote. Lichtpfote war so verliebt in ihn, dass ihr zu spät auffiel, das sie voll in ihn hinein lief.

Mit einem Krach fiel sie auf den Boden und beschmutzte so ihr wunderschönes, schneeweißes Fell, das sie am Morgen stundenlang geputzt hat und beim Kampftraining nicht mal verschmutzt wurde.

„Oh tut mir leid“, miaute Krähenpfote mit seiner angenehmen tiefen Stimme und schaute sie dabei an. Lichtpfote brauchte einen Moment um zu reagieren, denn sie verlor sich in seinen tiefen, sommerhimmelmeeresozeanblauen Augen.

„Ähm n-nicht so-o s-schlimm-m“, stotterte die Naturschönheit und stand mit Krähenpfotes Hilfe wieder auf.

Krähenpfote nahm seine Maus vorher weggelegte Maus wieder auf, verabschiedete sich und ging mit Mottenpfote, der das Geschehen aus sicherem Abstand beobachtet hat zum Schülerbau.

Nun stand Lichtpfote alleine mit Dunstpfote da. Sie hasste Dunstpfote so abgrundtief. Immer wieder fing die dunkle cremebraune Kätzin vor ihr Streit an.

Lichtpfote war noch zu sehr in Gedanken versunken, sodass sie gar nicht mitbekam, dass Dunstpfote sich die letzte Maus vom Frischbeutehaufen nahm. Erst als die Schülerin sich mit dem Beutestück einige Schritte entfernte, sah Lichtpfote was hier vorging.

Ihre dämliche Schwester Flusspfote hatte ihr genau diese Maus reserviert und nun trug ihre Erzfeindin genau diese Maus davon! Wutentbrannt schrie Lichtpfote sie an: „Wie kannst du nur!? Das war meine Maus!“

Mit einem Mal richtete sich alle Aufmerksamkeit auf die beiden Schülerinnen in der Lagermitte.

Dunstpfote drehte sich ruhig zu ihr um, legte die Maus ab, aber hielt sie mit der Pfote fest und setzte sich: „Lichtpfote es geht hier nicht darum für wen welche Maus reserviert ist. Es geht darum das wir alle ausreichend zu essen bekommen. Außerdem hattest du heute Morgen schon genug Beute für den Tag!“

Lichtpfote riss erschrocken und vor Wut ihr Maul auf: „Das stimmt gar nicht! Du bist so eine Lügnerin!“ Mit einem Mal stürzte sich die weiße Kätzin auf Dunstpfote.

Dunstpfote war zuerst überrascht, wich dann aber dem Angriff aus und schnappte sich ihre Maus. Diese schleuderte sie dann an den Rand des Lagers, wo sie Krähenpfote auffing.

Dies bekam Lichtpfote allerdings nicht mit, denn sie war blind vor Hass. Erneut stürzte sie sich auf Dunstpfote und zusammen rollten sie in einem Gewirr aus Fell und Krallen über die Lichtung.

Die Krieger am Rand beobachteten geschockt und überfordert die Situation. Auch Libellenstern stand nutzlos und mit großen aufgerissenen giftgrünen Augen auf ihrem Anführerfelsen.

Nur Wollkralle schien mit der Situation nicht überfordert zu sein. Er zerrte Lichtpfote von Dunstpfote runter und hielt sie fest, sodass Dunstpfote erstmal aufstehen konnte.

„Sie hat zuerst angegriffen!“, schnaufte Lichtpfote erschöpft aber gutaussehend. „Das stimmt überhaupt nicht!“, miaute Dunstpfote ruhig.

„Dunstpfote hat recht“, war plötzlich eine Stimme hinter ihnen zu hören. Libellenstern ist aus ihrer Schockstarre aufgewacht und sprang nun vom Felsen zu ihnen hinunter.

Lichtpfote machte große Augen, doch dann verschwomm ihre Sicht plötzlich und Tränen tropfte auf die Erde. Die weiße Kätzin riss sich los und schrie: „Ich hasse euch alle!“ bevor sie in die dunklen Schatten des Waldes verschwand.

Warrior Cats - Lichtpfotes Rache (Parodie)Donde viven las historias. Descúbrelo ahora