„ Bettarrest ?!", fragte Kari, in der Hoffnung nicht richtig gehört zu haben.
Andrik nickte, „ na sowas wie Hausarrest, kennst du doch bestimmt", erklärte Andrik Kari.
Sie sah ihn an und dachte über ihre Jugend nach, in der sie sehr oft Hausarrest hatte, weil sie zu spät nach Hause kam oder sich Nachts heimlich aus dem Haus geschlichen hat.
„Nö", log sie und sah an Andrik vorbei zu Vendarí, die sie mit kleinen süßen Kulleraugen anstrahlte.
„Sie bleibt im Bett und zwar den ganzen Tag, damit sie merkt das sie sich falsch verhalten hat", bestimmte Andrik.
„Ach, willst du ihr vielleicht auch die Mahlzeiten vorenthalten?", fragt Kari schnippisch.
Eine kurze Zeit dachte Andrik darüber nach und legte seinen Kopf leicht schief.
„Wenn du das tust, kannst du alleine heute Nacht im Zimmer schlafen, damit sie ganz alleine nur dir die Ohren voll brüllen kann. Víndur und ich werden dann bei Anna übernachten", drohte Kari ihm.
Verblüfft über die Reaktion lachte er verzweifelt.
„Okay, Essen bekommt sie natürlich. Aber sie kommt heute nicht aus dem Bett, Grenzen müssen eben gesetzt werden", sagte Andrik. Er blühte gerade richtig in seiner Vaterrolle auf, die für Kari in die falsche Richtung ging. Kari hatte Andriks Eltern nicht mehr kennenlernen können, sie wusste nicht wie sie waren und was für einen Weg der Erziehung sie nachgingen, doch sie konnte sich nicht vorstellen, das seine Eltern ihn so streng erzogen hatten.
„Sie ist 3 Monate alt!", sie schüttelte mit dem Kopf.
„Man kann nie früh genug damit anfangen", grinste Andrik , dann gab er Kari und Víndur, der in ihren Armen lag, einen schnellen Kuss.
Sie rollte mit den Augen und sah dann zu Víndur, „wenn du mir mal so ein Kerl mit nach Hause bringst, gibts Hausarrest", sagte Kari und schielte zu Andrik.
Er drehte sich zu Kari „na das kommt jetzt aber wirklich früh, und dann auch noch ein Kerl?"
„Man kann nie früh genug anfangen", widerholte sie seine Worte und zwinkerte Andrik belustigt zu. „Hast du etwa was gegen Schwule?", fragte sie hinterher und sah Andrik fragend an.
„Ich weiß nicht, ich kenne es ja nur von der Draußenwelt", antwortete er unsicher.„Schön euch zu sehen, kommt rein !", begrüßte Anna , Kari.
Sie gingen ins Haus und setzten sich an den großen runden Esstisch.
Anna's Haus war modern eingerichtet, wie man es aus der Draußenwelt kannte.
„Wo ist Vendarí?", fragte Anna neugierig.
„Andrik hat ihr Bettarrest gegeben", sagte sie und rollte mit den Augen.
„In manchen Dingen nimmt er seine Vaterrolle ein bisschen zu ernst", klagte Kari.
„Bettarrest, wie kommt er darauf und, was hat die kleine denn so schlimmes angestellt?", harkte Anna nach.
Kari kramte in ihrer Tasche umher bis sie die Kette fand und legte sie auf den Tisch. „Vendarí hatte ihre Kräfte angewendet, trotz der Kette", sagte Kari.
„Heute hatte sie nicht nur ihr Bett zum beben gebracht sondern das ganze Haus, Geschirr ist aus den Schränken gefallen und auf den Boden zerbrochen. Tisch und Stühle standen kreuz und quer im ganzen Haus. Selbst die Bilder im Haus hängen schief..", erzählte Kari nachdenklich.
„Ohje, dann versteh ich das Andrik sauer ist und sie bestrafen will", sagte Anna.
„Ja, aber doch nicht so, er wollte erst noch das Essen weg lassen. Ich kann die kleine süße Maus doch nicht hungern lassen", sagte Kari.
„Nun...das ist übertrieben , doch diese ganzen Bilder im Haus sind Andrik sehr heilig. Es bildet alle Vorfahren ab, auch seine Eltern", erklärte ihr Anna.
Kari dachte über ihre Worte nach, während Anna sich den Anhänger genauer ansah.
Einige Zeit später, nachdem Anna nichts auffälliges am Anhänger gefunden hatte, "mit der Kette ist alles in Ordnung".
"Vielleicht sind die Kräfte von Vendarí inzwischen zu stark, ich kann stärkere Magie anwenden", schlug Anna vor und machte sich an die Arbeit.
In der Zwischenzeit hatte Víndur die Windeln voll, drückend mit einem kleinen roten Kopf und einem strengen Blick, sah Víndur Kari an. "Macht da jemand Kacki?", fragte sie ihn mit piepsiger Stimme und knetete seine kleinen roten Paust Bäckchen. Víndur qietschte freudig umher, nachdem er fertig war. Auch wenn sie in Khyona lebten, verwendete sie Windeln aus der Draußenwelt. Vieles benutzte Kari aus der Draußenwelt, statt aus Khyona. Das war ihr dann doch zu sehr "Mittelalter".
Nachdem sie Víndur frisch gemacht hatte, kicherte er glücklich und zufrieden.
Anna kam zurück und überreichte ihr die Kette, "jetzt sollte es wieder funktionieren", sagte sie.
Kari bedankte sich, nahm Anna in den Arm und ging.
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Galdur - Band 2 -Zwillingsmagie
FanfictionOkay Okay ... Band 1 lief am Ende so verdammt gut, ihr habt mich so viel motiviert und unterstützt. Hier ist eure Belohnung (: ❤ Andrik und Maéva lernen die Draußenwelt näher kennen, sie begleiten John und Kari zu ihrer Familie. Eine Hürde die einig...