함께 - 20

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[Jimin pov]

,,Der Kleine ist ganz schön schreckhaft.", murmelte derselbe dann, während er sich wieder zu seinen Freunden umdrehte. Zu meiner Verwunderung hatte Yoongi bis jetzt kein Wort gesprochen, sodass ich mich schließlich doch traute einen Blick auf ihn zu werfen. Als unsere Blicke sich kreuzten, bekam ich sofort eine Gänsehaut und sah schnell wieder weg. Er starrte mich mit einem undefinierbaren Ausdruck an, was mich unglaublich unter Druck setzte. Ich durfte mich nicht falsch bewegen, ich wollte gut für ihn aussehen und alles perfekt machen, damit er nicht noch komischer von mir dachte.

,,Hey!", ich schreckte hoch und sah zu dem Typ, der meine Gedanken gerade unterbrochen hatte.

,,Antworte uns jetzt mal!"

Er schien ehrlich nicht erfreut darüber zu sein, dass ich bis jetzt noch nicht wirklich auf ihre Fragen eingegangen war.

,,A-Also... i-ich...ähm..."

Ich zitterte am ganzen Körper. Yoongi hilf mir... Ich spürte, wie sich Druck in mir aufbaute und ich Panik bekam. Alle acht Augenpaare waren auf mich gerichtet und warteten darauf, dass ich ihnen eine Erklärung ablieferte, die ich ihnen aber nicht geben konnte.

,,Y-Yoongi..", stotterte ich und plötzlich sahen alle den eben genannten an.

,,Yoongi kennst du den Typ?"

Genervt verdrehte der Braunhaarige nur die Augen und stand auf.

,,Ja, das ist mein Nachbar. Ich bring den Knirps nach Hause. Ehrlich Leute der braucht einen Babysitter, der benimmt sich wie ein kleines Kind."

Verletzt von Yoongis Worten begann sich mein ganzer Körper zu verkrampfen. Jeder einzelne Muskel begann weh zu tun. War ich ihm wirklich so auf die Nerven gegangen? Eine Träne nach der anderen liefen meine Wangen herunter. Ich senkte meinen Blick, damit die Leute es nicht sahen.

,,Kihyun lass ihn los.", sagte dann wieder Yoongi. Eben angesprochner, ging einen Schritt zurück. Das war allerdings nicht sonderlich gut, da ich das Gefühl hatte, jeden Moment kraftlos zusammen zu sacken. Plötzlich packte Yoongi mich am Arm und zog mich weg.

,,Was war denn mit dem los?", hörte ich noch eine Person reden, ehe wir aus ihrem Sichtfeld, in eine andere Straße abbogen. Ich wusste nicht wohin Yoongi mit mir ging und es war mich auch egal. Wie konnte ich nur so dumm sein und vergessen, dass ich mit meiner Haarfarbe nicht mehr so unauffällig war? Wie konnte ich überhaupt so dumm sein und denken unentdeckt zu bleiben? Leute zu verfolgen ist allgemein dumm. Das ist doch nicht normal. Warum bin ich so? Warum kann ich nicht einmal gescheit nachdenken? Warum bin ich so nervig? Ich hab Yoongi die ganze Zeit nur abgefuckt. Wie konnte ich auch nur eine Sekunde denken Chancen bei ihm zu haben? Die Wut auf mich selbst wuchs mit jedem Schritt, den ich mich von dem Ort, an dem sich das Horrorszenario abgespielt hatte, entfernte.

Nach kurzer Zeit blieb ich stehen. Mir fehlte einfach die Kraft weiter zulaufen. Ich fühlte mich wie gelähmt. Yoongi zog mich zwar weiter, jedoch stolperte ich eher hinterher, bis ich letztendlich hinflog. Doch ich spürte nichts, keinen Schmerz. Nichts. Das einzige was wehtat, war mein Herz.

Fuck.
Bitte jetzt nicht so einen kack Anfall.
Bitte nicht vor Yoongi...

Ich blieb auf dem Boden liegen, in der selben Position in der ich hingefallen war. Ich sah vor meinen Augen, dass wir in irgendeiner verlassenen Straße waren und ich konnte Yoongis Füße sehen. Er stand direkt vor mir, hockte sich aber dann aber zu mir runter.

,,Was machst du denn? Was ich mit dir los?"

Seine Stimme klang auf einmal so anders. Er klang besorgt. Trotzdem stoppte der Anfall nicht. Mein Körper zitterte immernoch und langsam bemerkte ich wie mir abwechselnd heiß und kalt wurde.

,,Y-Yoongi-", sagte ich, doch kam nicht weiter, weil mich ein hohes pipsendes Geräusch unterbrach. Vor Schreck kniff ich meine Augen zusammen. Es wurde immer lauter. Ich hielt mir die Ohren zu, was aber nichts brachte.

,,Aufhören! Stop!", schrie ich. Mein Körper begann überall wehzutun aber anders als vorher. Es fühlte sich an, als würden überall Nadeln in meine Haut stechen. Leicht öffnete ich meine Augen, konnte Yoongi allerdings bloß verschwommen erkennen. Ich hatte keine Ahnung, was er jetzt von mir denken würde und allein der Gedanke daran, machte die Sache nur noch schlimmer. Er findet mich bestimmt nur noch nerviger.
Er hasst mich jetzt bestimmt. Ich hab so jemanden wie Yoongi gar nicht verdient.

,,Y-Yoongi.", seufzte ich leise, ehe ich mein Augen wieder schloss, da sie sich auf einmal so schwer anfühlten.

,,Yoongi....", sagte ich noch einmal, allerdings viel leiser.

,,Ich bin ja da, Kleiner.", vernahm ich plötzlich seine Stimme. Dann spürte ich eine Hand auf meinem Kopf, die mir sanft durch meine Haare strich. Mein Atem wurde wieder etwas ruhiger und ich musste leicht lächeln. Meine Augen bekam ich trotzdem nicht auf.

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criminal || yoonminWhere stories live. Discover now