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Verwundert drehte ich mich zu Tendou der aber scheinbar nichts bemerkt hatte.
Ich zuckte mit den Schultern und lief in die Halle Richtung Bank.
„Guten Tag." Ich verbeugte mich leicht und wartete auf das übliche grummeln meines Gegenübers bevor ich nach den Flaschen griff.
Mein Weg führte zu dem Wasserhahn.
Hab ich mir nur eingebildet, dass ushijima irgendwie sauer ist? Vielleicht ist er einfach nicht gut drauf.... aber vorhin hat er ja auch noch ganz normal mit mir geredet.
Wahrscheinlich hat er garnicht gesehen, dass ich ihn angelächelt habe.
In Gedanken versunken ging ich wieder in die Halle und stellte die Flaschen auf die Bank.
Mein Blick fiel auf meine Unterlagen und ich entschied mich dazu, einmal keine Notizen vom Training zu machen sondern einfach nur zuzuschauen.
Als die Pause anbrach, griff ich nach den Flaschen und verteilte sie zusammen mit einem kleinen Handtuch.
Als letztes übergab ich die zwei Sachen Ushijima.
Er griff nach der Flasche und dem Handtuch ohne mich anzusehen und lief dann Richtung Tendou.
In mir zog sich alles zusammen und seine Taten versetzten meinem Herz einen kleinen Stich.
Das Training verlief nicht anders und am Ende räumte ich sogar alleine die Turnhalle auf.
Mit Mühe not schaffte ich es grade noch die zwei Bälle an ihren Platz zu bekommen und rannte aus der Halle in der Hoffnung, Ushijima noch einholen zu können. Aber er war weg.
Ich seufzte und lief nachhause.
Ist er sauer? Was hab ich denn gemacht....
Plötzlich spürte ich ein tippen an meiner Schulter.
Freudig drehte ich mich um in der Hoffnung Ushijima zu sehen doch stattdessen stand semi vor mir.
„Hey Mikai-Chan. Wollen wir zusammen nachhause laufen?"
Zögernd nickte ich.
Er holte seine Kopfhörer raus und bat mir einen an.
Wir summten zu einigen Songs auf seiner Playlist und ich vergaß meine Gedanken an Ushijima für einen kurzen Augenblick.
„Jetzt wo ich Deinen Musikgeschmack eingeschätzt habe, ist es nur fair wenn du meinen auch einschätzt. Was sagst du?" fragte er und sah erwartungsvoll zu mir runter.
Ich atmete ein um dem mir unbekannten Song noch einmal genau zuzuhören.
„Kannst du mir die Playlist schicken."
Ich hörte ihn lachen.
„Das ist wohl eine positive Rückmeldung. Klar kann ich machen. Bekomme ich deine Nummer?"
Er reichte mir sein Handy und ohne eine Antwort zu geben, griff ich danach um meine Nummer ein zu tippen.
Als ich es ihm wieder gab, standen wir schon vor meinem Haus.
„Wohnst du nicht im Jungen Wohnheim?" fragte ich ihn und strich mir eine Haarsträhne hinter mein Ohr.
„Doch. Aber Montags abends gehe ich zu meiner Schwester und sie wohn zufällig gegenüber von euch."
Er zeigte auf ein kleines gelbes Haus auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Ich nickte ihm leicht zu und verabschiedete mich.
„Also bis morgen."
„Ja bis morgen ."
Ich winkte ihm noch kurz bevor ich die Haustür öffnete und in die Küche lief.
„Hallo Alyha. Wie waren die Tage?" fragte mein Papa, welcher wie immer am kochen war.
Erschöpft lies ich mich auf die Couch fallen und erzählte ihm nur grob was alles passiert ist.
Den Fakt, dass ich mit Ushijima gekuschelt habe, seine Klamotten an hatte und er irgendwie komisch war lies ich allerdings aus.
Ich hörte wie er den Tisch deckte und sprang auf.
Auf dem Tisch stand selbstgemachtes Sushi und ein bisschen Gemüse.
In wenigen Sekunden befand sich das Essen in meinem Magen und ich lief die Treppen zu meinem Zimmer hoch.
Seufzend lies ich mich auf mein Bett fallen und starrte an die denke.
Das Verhalten von Ushijima ging mir nicht aus dem Kopf und ich entschied mich dazu, ihm eine Nachricht zu schreiben.
Langsam wanderte meine Hand zu meinem Handy und öffnete WhatsApp.

Hey Wakatoshi
Ich wollte fragen ob alles okey ist?
Du warst irgendwie komisch....
Hab ich was gemacht?

Beim absenden meiner Nachricht zitterten meine Hände ein wenig.
Um mich allerdings von den negativen Gedanken in meinem Kopf abwenden zu können, schnappte ich mir die Unterlagen über die Unterkünfte in Zoe und schaute sie mir noch mal genauer an.
Ich hatte schon zwei Favoriten und beschloss bei beiden anzurufen.
Sobald ich in den Telefonaten den Namen der Schule erwähnte, bekam ich direkt eine Zusage.
Stolz auf mich selber, legte ich dankend auf und lächelte.
Ha gleich zwei gute Unterkünfte haben zu gesagt.
Doch das vibrieren meines Handys wandelte meinen Stolz in Sorge um.
Schnell drehte ich mein Handy um und erkannte Ushijimas Namen auf dem Display.

Ushijima
Hallo Alyha.
Tut mir leid wenn ich dir Sorgen gemacht habe aber ich hatte heute keine gute Laune und Kopfschmerzen.
Ich hoffe du bist gut nach Hause gekommen.

-

Oh gute Besserung!!!
Und ja ich bin schon vor einer Weile gut zuhause angekommen.

Ushijima
Dankeschön.
Und das hört sich gut an.
Dann bis morgen.

-

Jap bis morgen:)

Erleichtert hängte ich mein Handy ans Ladekabel und legte mich in mein Bett.
Mein Blick lag nun auf dem Bild meiner Mutter und ich streichelte einmal sachte darüber.
„Was würdest du sagen wenn du hier währst? Wahrscheinlich würdest du ihn unbedingt zum Essen einladen wollen oder?"
Ich schmunzelte leicht zu dem Bild und drehte mich dann um.

Ich öffnete meine Augen und schaute auf den Wecker neben mir.
Ein Blick auf die Uhrzeit verriet mir, dass es erst 05:00 Uhr war.
Ich war vor dem Klingeln des Weckers wach.
Sowas passierte vielleicht drei mal in zehn Jahren.
Also beschloss ich aufzustehen und ins Bad zu gehen.
Schnell flechtete mir zwei Zöpfe an meinem kopf entlang und zog mit dir Uniform über.
Mein Blick wanderte zu der frisch gewaschenen Uniform von Komachi und den ebenfalls gewaschenen Jogginganzug von Ushijima.
Mein Papa musste sie gestern noch gewaschen haben wesshalb dankbar lächelte.
Ich griff beides und lief zurück in mein Zimmer wo ich meine Tasche schnappte und in die Küche lief.
Da ich noch ein wenig Zeit hatte, beschloss ich noch schnell ein wenig Fisch in meine obetobox zu geben.
Dann dachte ich an Ushijima.
Ich habe ihn noch nie mit einer Obentobox gesehen... generell sehe ich ihn nicht all zu viel essen. Das sollten wir ändern.
Und schon griff ich nach einer weiteren kleinen Bock und packte gebratenes Gemüse,Reis und Fisch hinein. Dazu legte ich noch einen kleinen Schokoriegel und eine kleine Notiz auf der
'Für gute Laune:)' stand.
Zufrieden packte ich alles in meine Tasche und lief zur Tür.
Mein Papa schlief noch, weshalb ich die große Haustür so leise wie möglich öffnet und die zwei kleinen Stufen hinunter lief.
Als mein Blick gradeaus wanderte sah ich zwei mir bekannte Gesichter.
Ushijima und Semi standen nebeneinander vor meiner Tür und starrten sich leicht an.
Ich spürte eine unangenehme Spannung und stellte mich leicht zögernd vor sie.
„G-Guten Mornen ihr beide." versuchte ich möglichst motiviert zu sagen.

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Hey hey!

Dankeschön für die vielen lieben Kommentare<<<333

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