10-Severussss...

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Zur Feier meine 100 Follower gibt es heute ein zusätliches Kapitel!!! Ich hab euch alle lieb und möchte einfach nur DANKE sagen!! <3

Sich immer wieder unruhig im Schlaf umherwälzend fand Severus seine Ruhe. Zumindest empfand er das als Ruhe. Körperlich befand er sich gerade auf dem Stand des nahezuen Verhungerns und seelisch wäre er definitiv als hochgradig depressiv eingestuft worden. 

Aber da es keine Psychiatrischen Kliniken in der Zaubererwelt gab, musste er diesen Zustand aushalten. Als ob es ihm jemals besser gegangen hätte. Was waren schon Glück, Lebensfreude und Humor, wenn man auch Sarkasmus und Kälte haben konnte. In manch einer Situation war diese Kombination eigentlich ganz hilfreich. Ächzend richtete Severus sich auf und nahm das Glas Wasser, das auf seinem Nachttisch stand und trank es in zwei großen Zügen aus. Er beschwor einen Zeit Zauber herauf, der ihm sagte, dass es gerade vier Uhr morgens war. Er stand auf. Es würde sowieso nur noch eine Stunde dauern, bis das dunkle Mal wieder brennen würde, dann war an Schlaf schon gar nicht mehr zu denken. 

ER wollte alle treffen, gegen sechs Uhr morgens. Denn die 'Magie Soko-Granger' hatte neue Informationen zum Thema des Titels. Diese Göre war aber auch verdammt schwer aufzufinden. Die meisten hielten sie für Tot, denn man hatte ihren registrierten Zauberstab gefunden, und auch Blut, dessen Verlust nicht einmal mehr mit Blutbildungstränken gebunden werden konnte und das ausgereicht hätte, um sie zu töten. Und trotzdem waren sich einige noch sehr sicher, dass Granger noch lebte. Man konnte sich ja auch für etwas mehr Geld ohne Fragen einen nicht registrierten Zauberstab kaufen. Und wie er es Granger zutraute, hatte sie es bestimmt auch gemacht. Sie lebte noch, da war er sich ganz sicher. Malfoy Senior hatte ihm berichtet, dass sein Sohn konvertiert war, zur Seite des Lichts. Worüber im Geheimen auch sehr stolz war, denn Albus hatte schon vor Jahren an den Spross der Malfoys geglaubt. Eigentlich gab er der magischen Sonderkommission nur unwichtige Informationen über Grangers Aufenthaltsort oder Spuren. Insgeheim konnte er sogar fast punktuell genau auf einer Karte zeigen, wo sie sich befand. Er konnte sogar bestimmen, wie viele Personen bei ihr waren. Aber er würde sie nicht verraten, um keinen Preis. Diesen Fehler hatte er schon einmal begangen, er würde ihn nicht noch einmal machen. Er würde nicht noch einen Menschen verlieren. Nicht noch einmal. 

Das Mal brannte. Es war Zeit. Zeit zu gehen. Severus machte eine elegante Umdrehung und war somit appariert. Er erschien in einer kleinen Hütte. Sie diente nur als Mittel zum Zweck. Bewohnt war sie nicht, sie diente nur zu kurzen Besprechungen und Aufenthalten. Das Malfoy Manor nutzten sie mittlerweile nur noch, wenn sie jemand neues in ihren Reihen begrüßten, was eigentlich auch nur noch selten vorkam, da die Welt der Magie nur noch größtenteils in zwei Seiten aufgespalten war. In die Seite des Lichts, die sich versteckte und eigentlich kaum noch aufspürbar war (was hatte sie auch für eine Wahl? Sollten sie etwas Kaffeekränzchen abhalten und einfach plaudern?) und in die Seite des dunklen, schwarzen, die gerade die Oberhand übernahm. Der dunkle Lord wollte ihnen allen heute auch noch ein neues Gesetz verkünden. Hoffentlich war es nicht ganz so frauenfeindlich, wie alle anderen davor. Es gäbe genug Gründe für die Frauen, den Lord töten zu wollen, sie hätten es auch getan, wenn es denn eine freie Welt wäre, in der sie lebten. Aber es war keine freie Welt mehr, es gab keine freie Welt mehr, die die Frauen hatten. Sie wurden unterdrückt, seit dem ersten Herrschtag Voldemorts.

-Ausschnitt aus dem Tagespropheten-

°Neues Gesetz! Voldemort will die Frauen an die Männer binden und ihnen somit die letzte Ehre nehmen!

§1. Frauen müssen ihren Zauberstab an die Männer aushändigen.

§2. Frauen müssen den Männern gehorchen, sollten sie das nicht tun, tritt §3 in Kraft.

§3. Wenn Frauen sich wehren, dürfen die Männer über die Bestrafung entscheiden.

§4. Wenn die Frauen den Geschlechtsakt verweigern, dürfen die Männer diesen trotzdem vollziehen. 

§5. Die Frau hat weder Rechte auf ihr Verließ in Gringotts, noch hat sie Recht auf Nahrung bei ihrem Mann.

§6. Die Frau ist von ihrem Mann abhängig, wenn der Mann ihr keine Nahrung gibt, ist es nicht rechtswidrig.

§7. Frauen werden für unzurechnungsfähig erklärt und haben somit weder Rechte noch Glaubwürdigkeit verdient.

§8. Der freie Zugang zu jeglichem Wissen ist der Frau untersagt.°

Menschenverachtend. Seine Mutter würde sich im Grab umdrehen, wenn sie könnte., dachte Severus. Er fand diesen Zug des Lordes äußerst widerlich und ekelhaft. Wenn seine Mutter noch leben würde, würde sie selbst unter dem Gesetz leiden. Wie überaus undurchdacht dieser Bengel doch agierte! Seine Mutter hätte ihm den Kopf schon noch zurecht gerückt. Aber sie war zu früh von dieser Welt geschieden. 

Natürlich war er der erste gewesen, der dem Schmerz des Males nachgegangen war, denn es war bereits eine halbe Stunde vergangen. -Plopp- machte es und Bellatrix erschien. Die Person, die er gerade am allerwenigsten gebrauchen konnte.

"Severusss", säuselte sie und zog das letzte -s- seines Namens unnatürlich in die Länge. Was für ihn eine Falschaussprache seines Namens bedeute und im Umkehrschluss eine kleine Welle an Wut freisetzte. Alle, wirklich ALLE wussten, wie sehr ihn diese Aussprache aufregte und sie machten es mit Fleiß. Doch die von ihnen erwartete Schimpf- oder eher gesagt Fluchtirade kam und kam einfach nicht. Severus genoss es, ihren Gesichtern zuzusehen, wie ihnen der Spaß entglitt, den sie anfangs noch empfunden hatten. 

"Bellatrix.", entgegnete er einsilbig.

Sie sprang immer näher an ihn heran, so, als wäre ihr Name eine Einladung zum Sex oder ähnliches. Mit ihrem langen, dünnen Finger fuhr sie seine Kieferlinie entlang und grinste dabei wieder einmal so verrückt, wie man es bei ihr schon gewohnt war. 

"Lass diesen Unfug.", kommentierte Severus ihre Handlung ohne irgend eine Art von jeglicher Interesse zu zeigen. Diese Frau hatte definitiv ihre besten Zeiten hinter sich. Ihre Zähne bräuchten eine gründliche Reinigung, doch selbst diese würde ihrem schwarzen Zahnfleisch nicht mehr viel helfen. Doch davon einmal abgesehen, würde es Jahre dauern ihre Haare zu bändigen. Immer wieder wunderte es Severus, wie sie es hinbekam, dass sich darin weder ein Vogel, noch eine Bande von Läusen dort einnistete. 

"Ach komm Severusss", wieder dieses langgezogene -s-, dass ihn zutiefst aufregte "Einmal ganz kurz. Nur du und ich.", säuselte sie wieder.

"Nein. Bellatrix. Lass. Diesen. Unfug. Sein.", seine Geduld war beinahe am Ende, weshalb er jedem einzelnen Wort eine besondere Tonlage zuschrieb.

"Severus!", rief sie entrüstet und ließ abrupt von ihm ab, nur um dann eine kindlich beleidigte Haltung anzunehmen und langsam, mit hängenden Armen, durch den Raum zu schleichen "Du schaffst es immer wieder sämtliche romantische Stimmung im Keim abzutöten.", schob sie hinterher.

Romantische Stimmung, sicher doch. Und Voldemort ist auf die helle Seite konvertiert., äußerten sich seine Gedanken in sarkastischer Art und Weise.

Er verdrehte die Augen und wartete auf Bellatrix' typischen Spruch bei dieser Handlung.

"Schau noch weiter viellei-"

"Mein Gehirn ist noch existent, aber dieser Status lässt mich bei dir immer mehr zweifeln, Lestrange.", konterte er geschickt. Er ließ sich in einen Sessel fallen, der nahe an ihm stand. Seinen Kopf in seine großen Hände stützend verbrachte er noch weitere zehn Minuten mit Bellatrix in dem Raum, bis endlich auch die anderen Todesser eintrafen. 

"Severusss, Bellatrixxx, wie ich sehe, habt ihr euch grandios amüsiert.", stellte der dunkle Lord die absolut falsche Diagnose auf, welche Severus innerlich schon wieder die Augen verdrehen ließ.

Gryffindors SoldierOpowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz