When the Battle Is Over (2)

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Es ist kurz nach drei am Morgen, als Pepper auf nackten Sohlen das Labor betritt und ihm auf die Schulter tippt. Tony ist so in seine Arbeit vertieft, dass er sie nicht gleich bemerkt, und erst aufsieht, als sie ihm verschlafen sein Handy hinhält.

„Für dich", sagt sie und gähnt hinter vorgehaltener Hand. „Ich möchte dich auf die Uhrzeit hinweisen und dich daran erinnern, dass ich morgen Vormittag ein wichtiges Meeting habe, in dem es unter anderem um die Zukunft deiner Firma geht. Also wenn du wieder mal einen Anruf erwartest, lass dein Handy bitte nicht im Schlafzimmer liegen. Es gibt Leute, die so etwas wie geregelte Arbeitszeiten haben, Tony."

Tony hat keine Ahnung, wovon sie redet. „Ich erwarte keinen Anruf. Ist es etwas Geschäftliches? Weil wenn es was Geschäftliches ist, dann ist es für dich, tut mir leid..."

„Es ist Steve", erwidert Pepper.

„Steve-?"

„Rogers."

„... Steve!" Tonys Augen weiten sich überrascht.

„Ja." Sie gähnt erneut und drückt ihm das Telefon in die Hand. „Sei nett."

Dann gibt sie ihm einen Kuss auf die Wange. „Gute Nacht, Tony."

Und mit diesen Worten geht sie wieder ins Bett.

„Uhm", macht Tony, weil ihm nichts Besseres einfällt, und hält sich dann das Handy ans Ohr. „Hallo?"

„Tony?" Steves Stimme klingt seltsam gedrückt, aber das könnte auch am Empfang liegen, der nicht besonders gut ist. „Oh Gott, es tut mir schrecklich leid, dass ich euch geweckt habe. Ich habe nicht mehr an die Zeitverschiebung gedacht, ich ruf dich morgen früh noch mal an..."

„Nein, warte!", ruft Tony, bevor der andere wieder auflegen kann. „Es ist okay, Steve, wirklich... Was meinst du mit ‚Zeitverschiebung'? Wo bist du gerade?"

„London."

„Ah", macht Tony.

„Ja."

Tony denkt einen Moment lang nach, denn eigentlich kennt er die Antwort auf seine nächste Frage schon. Doch dann stellt er sie trotzdem:

„Was machst du in London?"

„Ich..." Steve zögert, und es ist dieses kurze Zögern, das Tony sagt, was für eine Art von Gespräch dies werden wird.

„Es ist niemand mehr da, oder?", fragt er leise und mit mehr Mitgefühl in seiner Stimme, als er sich selbst zugetraut hätte.

„Nein", erwidert Steve, und sein Tonfall bricht Tony fast das Herz.

„Steve..."

„Nein, es ist... schon okay. Wirklich. Ich... es kommt für mich ja nicht unerwartet. Nur... Weißt du, ich hatte damals diese Freundin..."

„Peggy", sagt Tony.

Steve hält inne. „Woher...?"

„Ich habe deine Akte gelesen. Fury hat sie mir damals zukommen lassen, als er die Initiative zusammengetrommelt hat."

„Ich verstehe."

Steve schweigt einen Moment, dann fährt er fort:

„Peggy war was Besonderes, weißt du...? Sie war einer der wenigen Menschen in meinem Leben, die mich nach der Sache mit dem Serum immer noch genauso behandelt haben, wie davor. Sie hat mich als die Person genommen, die ich bin, und sie hat sich von dem Rummel um Captain America nie beeindrucken lassen..."

The Soldier & The FuturistWo Geschichten leben. Entdecke jetzt