Kapitel 23

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Ich stand jetzt hier draußen einwenig abseits des Gebäudes, auf dem Parkplatz und warte auf Min-ho.
"Wenn er jetzt in fünf Minuten nicht vor mir steht mit einem Auto verpasse ich ihm eine wenn ich ihn wieder sehe" flüster ich mir selber zu und schaue derweile auf mein Handy, bis auf einmal jemand huppt und ganz laut Musik anmacht. Bestimmt Min-ho.

Mein Blick hebt sich und ich schaue nach oben und wie erwartet geht die Scheibe runter und Min-ho's Gesicht kommt zu Vorschein, der mich angrinst und auf einmal das Lied ändert.
Nein, oder?
Ist der komplett bescheuert?
Der hat jetzt ernsthaft das Lied 'Gibs mir doggy' angemacht.
Und das noch in voller Lautstärke.
Will der mich verarschen?!

Doch zu meinem Glück hat er mein Blick verstanden und machte das Lied aus. Lächelnd stieg er vom Auto aus und kam auf mich zu.
"Chimmy hier die Autoschlüssel"überreicht er mir lächelnd die Schlüssel.

Ich war kurz davor sie anzunehmen als mir ein Schauer über den Rücken lief.
'Chimmy?'
Das kann nicht sein, woher kannte er denn Namen?.
So nannte mich nur mein...
...Bruder?!

Denk einfach nicht darüber nach und lass vergangnes, Vergangenheit bleiben.
Das ist nur ein Spitzname, nichts besonderes.
Er weiß nichts von Jinyoung!.

Dankend nehme ich die Schlüssel und schaue in sein lächelndes Gesicht.
Wenn ich ihn so betrachte hat er irgendwie eine Ähnlichkeit mit Jinyoung.
Nein was denke ich da, dass bilde ich mir nur ein sonst nichts.
Ich habe Jinyoung einfach nur vermisst, ja das muss es sein.
Deshalb sehe ich Ähnlichkeit der beiden.

Ich wollte gerade umdrehen und gehen als mich Min-ho's Stimme mich davon abhielt.
"Chimmy..ehm ich meine Jimin. Ich wollte nur sagen das ich dich lieb hab, ja? Ich freue mich schon"fing er an zu kichern. Keuchend hielt ich mir mein Herz, welches schmerzhaft gegen meine Brust hämmert.
Nein!
Einfach nur nein!
Dieses kichern?!
Ich hab so lange dieses kichern nicht mehr gehört, und plötzlich kommt irgendein Fremder der meint Jinyoung nach zu machen.

Nachdem er fertig war zu kichern und mich besorgt anschaut, hörte auch mein Herz auf, so schmerzvoll gegen meine Brust zu hämmern.
"Ja tschau"sage ich schnell und rann schon regelrecht ohne Min-ho noch ein Blick zu würdigen ins Gebäude zurück.

Schlagartig schlug ich die Tür auf und rannte zu meinem Zimmer, ich öffnete schnell mit der Karte die Tür und betrat es schnell. Ohne zu bemerken das alle meiner Jungs hier sind und auch Jungkook, Namjoon und Hoseok, renne ich in die Toilette und schließe die Tür.

Ich fing an schwer zu atmen.
Ich fing bitterlich an zu weinen.
Ich fing an die Frust, den Schmerz aus mir raus zu weinen.
Ich fing ohne es zu bemerken an Wut in mir zu verbreiten.
Ich empfinde Wut, nicht an Min-ho, nicht an Yura und auch nicht an irgendjemanden von den Jungs, die drinnen wohl sich gerade fragen was los ist.
Ich empfinde die reinste Wut nur gegen mich, denn ganzen Hass den ich Jahre lang gut verstauen konnte, kam mit nur einem verdammten Treffen wieder zum Vorschein und verschlang alles was ihm über den Weg kam.

Ich hasste mich selber, das ich Jinyoung einfach in das Auto steigen gelassen habe, obwohl ich wusste das Mutter immernoch auf 180⁰ war.
Ich hab gesehen wir er mit unseren Mutter davon fuhr und mir einen Luftkuss schickte.
Ich hab nichts weiter getan als ihm zu zuwinken und zu lächeln.
Aber ich hätte nie gedacht dass ich ihn nach diesem kurzen Augenblick nie wieder sehen würde.
ICH HÄTTE VERDAMMT NOCHMAL NIE GEDACHT DAS ICH DIE WICHTIGSTE PERSON IN MEINEM LEBEN SO SCHNELL VERLIEREN WÜRDE.

Er war doch mein ein und alles, warum musste ich ihn verlieren?
Wäre ich doch derjenige gewesen der in diesem SCHEİẞ Auto saß und nicht er, er hatte es nicht verdient.
Er hatte es verdammt nochmal nicht verdient.

- Rückblick -

"Du bist eine Schande.
Wie konnte ich nur so etwas wie dich zu Welt bringen?!
Ich habe 9 Monate einfach wegen dir in den Müll geworfen."
Danach hob sie die Peitsche und schlug auf mich drauf, wärend ich hier auf dem Stuhl gefesselt war.
Wie immer eigentlich, wenn Vater nicht zu Hause war.
Sie hob wieder die Peitsche und schlug auf mich.
Aus einem Schlag wurden zwei.
Aus zwei Schlägen wurden drei.
Aus drei, vier
Aus vier, fünf...
Aus zehn, elf.
Und aus elf Schlägen wurden zwölf.

💥Dangerous love💥Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt