29. Spir'Prīmun

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Bree

Ruby jeden Morgen zu verlassen und mich auf meine Arbeit zu konzentrieren, fiel mir von Tag zu Tag schwerer.....im Grunde bestand meine Haupttätigkeit darin, die Stunden und Minuten auszurechnen, die es noch brauchen würde, bis ich wieder nachhause konnte.....nachhause zu Ruby.
Mein Herz begann schon an der Haustür schneller zu schlagen, meine Atmung ging als wäre ich die Treppen hochgerannt und meine Hände zitterden so vor Aufregung, das ich oft Schwierigkeiten mit dem Türaufschließen hatte.
Aber Ruby's strahlendes Lächeln und ihr glucksendes Lachen, wenn sie mir in meine Arme flog,....ließen mich jeden noch so zähen Arbeitstag vergessen.
Würde es immer so sein?
Würde es irgendwann Gewohnheit werden?
Ich konnte es mir nicht wirklich vorstellen,....dafür war Ruby viel zu einzigartig...

Nicht jeder Abend verlief gleich.....aber dennoch gleich herzlich...... dafür hatte Ruby sehr feine Antennen und die waren komplett auf mich ausgerichtet.
Wie zum Beispiel am Donnerstag, unser Belieferungstag.
Der Tag in der Woche, an dem wir die meiste Ware bekamen, um für den Wochenendansturm gerüstet zu sein,....und die musste natürlich auch verräumt werden.
Also ein recht anstrengender Tag, an dessen Ende ich mich ziemlich erschlagen fühlte........und Ruby, meine wunderbare süße Ruby..... mir völlig überraschend eine unfassbar entspannende Massage verpasste......leider ohne Happyend zwar....das würde ich ihr noch erklären müssen...... wie ich amüsiert feststellte... aber dennoch einfach nur schön.

Um die vorgekochten Kohlenhydrate kam ich leider nicht herum, aber das war mir egal........jede Geste,...jede Aktion...von ihr... geschah mit und aus Liebe und ich war so unglaublich glücklich über jede einzelne.
Am Freitagabend saß ich auf der Couch mit meinem süßen rotäugigen Schatz auf dem Schoß und hörte ihr aufmerksam zu....wie sie mir von ihrem aufregegendem Abenteuer beim Bäcker an dem Morgen erzählte.
Ich liebte es sie zu beobachten, wie sie hochkonzentriert auf ihrem Magis starrte, während ihre Finger im Atemberaubenden Tempo über die Tastatur flogen....dann und wann blitzte ihre Zungenspitze hervor und ich musste mich schon arg zusammennehmen, sie nicht sofort an mich zu reißen und nieder zu küssen.

Ich liebte Ruby....!
Ganz schlicht und ergreifend, ohne wenn und aber......ich liebte sie mit jeder Faser meines Seins und ich wollte nie mehr ohne sie sein.
"Breeeeeeeeee...??"
Ruby starrte mich erstaunt an und strich ganz sanft an meinen feuchten Augenwinkel vorbei.
"Es ist alles ok....Süße...all...alles ok...! Ich werde nur etwas sentimental ....manchmal.....du weißt schon....PMS und so.....!"
Ihr Blick blieb immer noch fragend....
"Ähhm.....ok du weißt nicht was das ist....hmmm...?" seufzte ich....

Sie schüttelte langsam ihren Kopf, stieg von meinem Schoß und huschte ins Schlafzimmer, um kurz darauf wieder mit ihrem alten Magis zu erscheinen, den sie sich kurzerhand über ihr rechtes Handgelenk schob. Vorsichtig nahm sie wieder auf meinem Schoß Platz, strich mir mit zwei Fingern sanft über meine Wange und tippte auf dem Display an ihrem Arm herum.
Fast sofort füllte sich der Bildschirm mit Unmengen an Text,...den Ruby aufmerksam in kürzester Zeit las.
Sie ließ ihren Arm sinken, betrachtete mich einige Herzschläge lang, nahm dann mein Gesicht in ihre Hände und küsste mich.

"Ich passe auf dich auf Bree!"

Ruby

Nachdem mir mein alter Magis die Bedeutung von PMS aufgezeigt hatte, begann ich zu verstehen was in Bree vorging....ich war besorgt und dennoch machte es mich gleichzeitig neugierig.  Als Bree mich fragte, ob ich ähnliches verspüren würde, erklärte ich ihr....das meine Anpassung an die irdische Physiologie, nie völlig zu hundert Prozent abgeschlossen war und demzufolge mir nicht alle Funktionen zur Verfügung standen.
"Ach Ruby.....Süße....sei froh.....ganz ehrlich....ich könnte auf ein paar unserer.......Funktionen....gerne verzichten!!"

Star Struck   BAND 5Where stories live. Discover now