Kapitel 2

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"Dan du weißt, wie ich es hasse. Wir haben Stühle." sage ich und reiche ihm sein Wasserglas. "Und du weißt, wie egal es mir ist. Auch wenn das hier nicht mein Haus ist, ich sitze da wo ich will." Grinsend trinkt er einen Schluck, während ich nur die Augenverdrehe. 'Er macht mich echt wahnsinnig.' denke ich lächelnd und schaue meinen besten Freund an...

Daniels pov:

"Haaallloooo Tom! Hast d-" Damit kommt Chris in die Küche und hält in seiner Bewegung inne, als er mich sieht. Doch dann fährt er fort: "Hey Daniel. Tom hast du gesehen was Timber mit meiner Zeitung gemacht hat?! Es ist nichts mehr übrig!" Chris sieht seinen kleinen Bruder an, welcher total überfordert zu sein scheint. "Und jetzt? Was soll ich machen? Ich kann nicht die Zeit zurück drehen. Außerdem, wenn du willst, dass Timber deine Zeitung in Ruhe lässt, musst du sie angemessen versorgen. Und, wie unschwer zu erkennen ist, ich habe Besuch, also sorg das nächste mal bitte nicht dafür, dass wir ein Hörschaden kriegen." antwortet Tom und grinst mich an.

Ich grinse zurück. "Ach und Daniel darf auf der Theke sitzen ja?" meint Chris. "Chris halt endlich die Klappe. Ich hab schon lange aufgegeben, Daniel da runter zu kriegen. Dieser Mann ist so Stur wie unsere Oma, also wirst du ihn da auch nicht runter bekommen." sagt Tom und grinst mich weiter an. "Okay sehr interessant. Lass dich mal kurz Umarmen." sagt Chris. Ich stelle mein Glas ab, springe von der Theke und Umarme den dunkelhaarigen lächelnd.

"Also ich lass euch dann in Frieden, aber Tom, du musst mir meine Zeitung ersetzen." sagt Chris, Tom nickt resigniert und sein Bruder verlässt die Küche wieder. "Hast du für morgen schon Pläne?" frage ich an Tom gewandt und setze mich ihm gegenüber. "Nein warum?" gibt er zurück und ich sage wieder: "Ich bin nur noch bis Übermorgen Abend hier in London. Also dachte ich, vielleicht hast du Lust morgen was zu unternehmen." "Na klar. Ich würde mich echt freuen. Wenn du willst kannst du auch hier schlafen." antwortet der blonde und sofort schlägt mein Herz schneller.

Ich nicke und wir lächeln uns einen Augenblick zu lang in die an. Seine Hellgrauen Augen werden dunkler und seine Pupillen weiten sich. "Also..." unterbricht er die Stille und schaut verlegen weg, "Was möchtest du Essen?" "Was hab ihr denn da?" stelle ich die gegenfrage und beobachte ihn, wie er aufsteht und ein paar Regale durchsucht. "Wir können Sunday Roast's machen, Bangers and Mash, Fish and Chips oder Bubble and Squeak." sagt der größere und guckt mich fragend an. "Ich bin für Sunday Roast's." sage ich und Tom antwortet: "Du denkst wie ich, das gefällt mir."

Tom zwinkert mir schelmisch zu und sucht dann die Sachen raus die wir brauchen. Plötzlich steht Chris wieder in der Tür und fragt: "Kocht ihr für mich mit? Ich muss nochmal kurz los, sollte aber nicht all zu lang dauern." Tom dreht sich um und lehnt sich gegen die Küchenzeile. Heiß! Dieser Mann sieht einfach viel zu gut aus um Real zu sein! Shit! Ich könnte hier und jetzt über ihn herfal- Warte was?! Daniel hör auf so zu denken! Er ist dein bester Freund!

"-an? Daniel alles okay bei dir?" Chris' Stimme holt mich zurück in die Realität und ich schrecke auf. "Ähh... J-ja alles gut... War nur in Gedanken..." sage ich und spüre wie ich rot werde. "Aha. Ich geh dann mal. Bis nachher." sagt Chris und verschwindet wieder. Eine weile ist es still zwischen mir und Tom und ich spüre seinen Blick auf mir. Ich halte meinen Kopf jedoch gesenkt, schaue auf meine Schuhe und versuche diese mehr als zweideutigen Gedanken aus meinem Kopf zu kriegen.

"Ich geh kurz in den Garten..." sage ich, stehe schnell auf und öffne die Terrassentür. Ich trete raus, in die warme Abendluft, atme den Geruch von frisch gemähtem Gras ein und schließe für einen Moment meine Augen. Nach einer weile ruft Tom mich zum Essen rein und wir setzen uns an den Tisch. Nach wenigen Minuten kommt auch Chris dazu und setzt sich neben mich. "Wo warst du eigentlich?" frägt Tom an seinen Bruder gewandt, welcher nur mit den Schulter zuckt und sagt: "Ich musste noch was für morgen erledigen. Sonst hätte ich stress auf der Arbeit bekommen."

-*-*-

Ich lehne mein Kopf gegen Toms Schulter und schließe wieder meine Augen. Wir sitzen zusammen auf der Terrasse und haben noch ein bisschen geredet. Über alles mögliche. Chris hat sich nach circa fünfzehn Minuten ins Bett verbschiedet und so sitzen nur noch Tom und ich hier und schweigen. Aber es ist nicht das Peinliche schweigen, sondern es ist das schweigen, welches keine Worte braucht. Einfach entspannen. Nichts tun und in unserem Fall die Anwesenheit des anderen genießen.

Nach wenigen Minuten schalten auch alle meine Gedanken ab und ich schlafe schnell ein. Das letzte was ich im unterbewusstsein mitkriege ist, dass mein Kopf von Toms Schulter kippt, sanft von ihm abgefangen wird und letztlich auf seinem Schoß zum liegen kommt....

Gemeinsame Zukunft?~FeltcliffeWhere stories live. Discover now