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Die beiden Mädchen sahen sich an, bevor die ältere der beiden die Hand hob und an die Bürotür klopfte. Nach einem kurzen 'Herein' traten sie ein. In dem Büro standen fünf Professoren. Die Professoren Dumbledore, Flitwick, Sprout, Slughorn und Mcgonnegall standen um einen dreibeinigen Hocker, auf dem ein alter Hut lag, herum. "Miss Ceaots, Miss Ebb. Das ist der sprechende Hut, er wird ihre Hauszugehörigkeit bestimmen. Ravenclaw ist für die klugen und weisen. Hufflepuff ist für die loyalen und fleißigen. Slytherin ist für die gerissenen und hinterlistigen. Und Gryffendore für die tapferen und mutigen. Miss Ceaots, sie zuerst." Meinte Dumbledore vergnügt. Feli setzte den Hut auf, welcher auch sogleich anfing zu sprechen. „Was mach ich mit dir? Ich sehe Loyalität, aber auch Mut. Doch deine Art immer einen kühlen Kopf zu bewahren und diese Weisheit – sie überwiegen deutlich. RAVENCLAW!" sie zog den Hut ab und ihre Krawatte verfärbte sich plötzlich blau-bronze und auf ihrem Umhang pragte das Hauswappen von Ravenclaw. „Miss Ebb" forderte Mcgonnegall sie auf. Joy setzte sich, wie schon Feli, den Hut auf und lauschte seinen Worten. „Joyanne, wie passend, angesichts deiner fröhlichen Art, doch wenn es ernst wird, bst du mutig genug, etwas zu tun und nicht nur daneben zu stehen. Den Mut einer wahren GRYFFENDORE hast du." Auch ihre Roben änderten die Farben, doch das interessierte sie recht wenig. Sie verließen den Raum und Joy sah, dass Remus noch wartete. Er blickte auf und als er ihre, jetzt rote, Krawatte sah, fing er an zu grinsen. „Endlich nicht mehr der einzige schlaue Gryffendore." Kommentierte er, doch Joy war abgelenkt. „Oh oh..." flüsterte sie. „Verdammt! Ich weiß nicht, ob und wie lange ich das aushalten kann..." murmelte sie und zog einen Blutlutscher aus der Tasche. „Sie können auch schon in ihren Gemeinschaftsraum gehen." Bot Mcgonnegall an, doch sie schüttelte den Kopf und lief los. „Es wäre zu auffällig und ich muss mich sowieso daran gewöhnen." Bis sie in der Eingangshalle ankamen, waren sie still. „Sie gehen zu ihren Haustischen und setzen sich einfach hin. Bleiben sie ruhig und ziehen sie nicht mehr Aufmerksamkeit auf sich, als nötig." Wies Mcgonnegall sie an und die drei Schüler beeilten sich, dass zu tun, was ihnen gesagt worden war. Joy ließ sich neben James nieder und beobachtete stumm, wie Feli sich zu den drei Kindern aus dem Zug setzte. „Alles okay?" fragte Sirius. „J-ja... so viel Magie..." nuschelte sie und sah kurz zum Slytherintisch. Sie sah Regulus Black in die Augen, murmelte „So viel zum Thema: ‚Wir sehen uns am Slytherintisch'", verdrehte die Augen und drehte sich zurück. „Alleine wenn ich daran denke, dass Großtante Cleo den zu meinem Geburtstag einladen wollte." Flüsterte sie wütend. „Was?!" keuchte Sirius. „Keine Sorge! Von denen kommt niemand. Hab die Briefe abgefangen." Beruhigte sie den Black gegenüber von ihr. Sie legte zwei Briefe auf den Tisch und versuchte die penetranten Gerüche zu ignorieren. „Zu viele Gerüche, was?" wisperte Remus auf ihrer anderen Seite. Sie nickte leicht. „Wie hältst du das aus?" „Ich bin daran gewöhnt, aber es ist immer wieder überfordernd." Remus und Joy rochen Blut, menschliches. Sie keuchte auf und griff instinktiv nach einer freien Hand, welche zufälligerweise die von James war. Er sah sie fragend an, zuckte dann aber mit den Schultern und unterhielt sich weiter mit Sirius und Peter. Joy atmete nur noch stoßweise und zerquetschte James' Hand. „Muss hier weg." Keuchte sie panisch. Remus verstand sofort und stand auf. „Ihr habt sie gehört." Setzte er leise an seine Freunde gewandt hinzu. Die anderen standen, genau wie Feli, schnell auf und verließen mit schnellen Schritten die große Halle. „Natur, Wald, See." Ihre Worte kamen stockend, doch ihre Freunde führten sie einfach nach draußen zum See. Joy's Atmung beruhigte sich langsam wieder, doch sie hielt James' Hand weiterhin fest umklammert. „Was war los?" fragte James vorsichtig. „Sie hat Blut gerochen und Panik bekommen." Sagte Feli schlicht. „Zu viel Magie... überall..." murmelte sie unzusammenhängend. James nahm sie in den Arm. „Shh... jetzt ist ja alles gut... wir sind da... die Magie kann dir jetzt nicht mehr weh tun... Shh... alles ist gut... ich bin ja da..." er redete weiter auf Joy ein, welche sich allmälig beruhigte, bis sie schließlich eingeschlafen war. Lily kam vom Schloss her zu ihnen gelaufen. „Was hat sie?" fragte die rothaarige beklommen. „Sie hatte eine Panikattacke und ist jetzt eingeschlafen. Wir nehmen sie mit in unseren Schlafsaal." Meinte James entschieden und sah auf Joy's friedliches Gesicht herab. „Komm mit Feli, wir bringen dich noch in deinen Turm." Die Kleine nickte und stand auf. James nahm Joy huckepack und zusammen gingen die Schüler über die Ländereien zurück ins Schloss. Sirius führte sie durch mehrere Geheimgänge erst zu den Ravenclaws und dann in ihren Gemeinschaftsraum. Im Zimmer der Rumtreiber legte James das Mädchen in sein Bett und wollte gehen, doch sie ließ ihn nicht los. Sie öffnete kurz die Augen. „Remus nichts sagen... James bitte bleib..." dann war sie schon wieder eingeschlafen. Er seufzte, während er sich seinen Umhang auszog, seine Schuhe abstriff und sich dann neben das Mädchen legte. Er schlief schnell ein, wurde jedoch mitten in der Nacht geweckt. „Sonoro Quites... James? Bist du wach?" fragte das blonde Mädchen flüsternd. „Joy? Alles gut?" fragte er verschlafen zurück. Sie nickte und flüsterte: „Lumos. Ich will es dir erzählen." Er setzte sich auf und sah sie fragend an. „Was willst du mir erzählen? Ist alles in Ordnung?" Sie schüttelte leicht den Kopf. „Ich will dir erzählen was mit mir nicht stimmt." Er nickte kurz. „Was ist mit Remus? Sirius, Peter?" Sie sah auf ihre Hände. „Remus weiß es schon. Ich musste es ihm sagen, weil es sonst zu einem Problem für uns beide geworden wäre. Sirius hat im Moment noch andere Sorgen, als mein kleines bissiges Problem, wie Jake es nennt. Und Peter, ich weiß das wird dir nicht gefallen, aber ich vertraue ihm nicht. Er ist in meiner Nähe so komisch und sagt gemeine Sachen, wenn ihr nicht zuhört." „Ich kann dich irgendwie verstehen. Pete benimmt sich wirklich etwas komisch." James nahm Joy's Hand. „Hör auf dich zu quälen. Du kannst mir vertrauen." Sie nickte und atmete tief durch. „Ich bin ein Halbvampir." Sagte sie leise und sah weiter auf ihre Hände. „Erinnerst du dich noch an den Tag, wo wir uns getroffen haben?" Er nickte leicht. „Was war an dem Tag?" fragte er. „Nicht an dem Tag. In der Nacht davor war doch der Vampirangriff auf Port Isaac. Lyra hat mich angegriffen. Ich hab grade unsere Einhörner zurück auf die Koppel gebracht, als sie mich von hinten mit dem Vampirzauber getroffen hat. Mum hat Lyra gefesselt und ins Ministerium gebracht. Danach sind wir für unsere Auftritte nach London gekommen." Sie sah ihn an. „Ich hab euch gesagt, dass ihr nach Werwolf riecht, weil ihr in der Nacht davor mit einem zusammen wart. Dann hab ich Remus getroffen, und den Geruch wieder erkannt. Also musste ich ihm sagen, was ich bin..." sie verstummte. „Vampire und Werwölfe sind Feinde." Sagte James leise und sie nickte leicht. „Je näher der Vollmond kommt, desto mehr werden wir auf einander losgehen. Frieden können wir nur in der Vollmondnacht schließen, wenn wir zusammen jagen und die Beute teilen." Sie sah wieder auf die verschränkten Hände. „Ihr seid Animagi. Remus erkennt euch vielleicht und würde euch nicht angreifen. Ich schon. Ihr dürft nächste Woche nicht mitkommen. Ich bin bei Remus und die Jagt geht eigentlich schnell. Madam Pomfrey und Professor Mcgonnegall, werden dafür sorgen, dass etwas Wild in der Heulenden Hütte ist, damit wir nicht raus müssen. Ihr könntet nachkommen, sobald es sicher ist. Aber ihr dürft unter keinen Umständen während der ‚Jagt' kommen. Für mich riecht ihr auch als Tiere nach Menschen. Meine Natur ist es, Menschen an zugreifen. Ich würde euch sofort angreifen." Sie flüsterte das Ende. James brauchte nicht antworten, sie wusste, dass er verstanden hatte. Sie legten sich hin und James zog das Mädchen in seine Arme.

•Chaos Leben•(Rumtreiber Ff)Where stories live. Discover now