Annäherungsversuche

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Stellt euch einfach vor, dass wir zu viert nebeneinander durch den Flur laufen, wie in diesen amerikanischen Highschool Filmen, wenn die „Mean Girls" das erste mal auftreten. Genauso, sahen Tray, Millie, Daphne und ich aus, als wir zu unser ersten Unterrichtsstunde liefen. Nur ohne den Wind in unserer Gesichter. Ich hab ein Pony, das sähe echt scheiße aus.

Nur weil wir ab jetzt netter sein wollen, und keine anderen Kinder mehr mobben, heißt das ja nicht, dass wir nicht cool sein dürfen.

Und außerdem liebe ich es, wie sich die Augen der kleinen Erst-und Zweitklässler weiten und sie uns regelrecht aus dem Weg springen wenn wir um die Ecke biegen. Das ist einfach jedes mal wieder witzig.

Jedenfalls standen wir jetzt vor dem Saal für Zaubertränke. Millie knabberte an ihren Schwanz lackierten Fingernägeln herum, und Daphne trank schon ihren dritten schwarzen Kaffee diesem Morgen, während Tracy und ich unsere „Pläne" für heute durchsprachen.

Und genau die konnten wir auch jetzt in die Tat umsetzen. Da wir heute Abend erst die Konferenz im Gemeinschaftsraum haben, um unsere genauen Schritte zu besprechen, hatten wir uns erst einmal darauf geeinigt die Gryffindors zu ignorieren und keine Provokation anzufangen.
Für uns Mädels würde das sicher kein Problem werden, aber wir mussten Dray im Auge behalten. Nicht dass er einen Streit anfangen wollen würde, dieser ganze Imagewechsel war unter anderem seine Idee gewesen, aber wenn Harry oder Ron auch nur einen dummen Kommentar machen würden, wäre es um Drays Selbstbeherrschung entstehen.

Die Griffindor kamen um die Ecke. Longbottom lief an ihrer Spitze. Offensichtlich hatte er einen großen Schub Selbstbewusstsein im nächsten Jahr bekommen. Ich muss zugeben, jetzt war er definitiv heißer. Allerdings nicht heiß genug für mich. Auf jeden fall nicht, wenn eine wahre Göttin neben ihm steht.

Allein schon diese Haare. Sie sahen so fucking weich us. Hoffen wir einfach mal, dass sie nicht nah an mir vorbeiläuft. Denn jedes mal, wenn ich ihr Parfüm rieche kriege ich einen halben Nervenzusammenbruch.

Das Wiesel hatte seinen Arm um sie gelegt, und es kostete mich einiges an Kraft ihn nicht böse anzustarren. Nicht gegen ihn persönlich, aber er hat nunmal das Mädchen das ich will.
Aber irgendwie tut er mir auch leid. Denn wer mich kennt weiß, dass ich alles kriege was ich will. Und schon hatte sich ein Lächeln auf meine Lippen geschlichen.

Tatsächlich verlief die ganze Stunde sehr ruhig. Slughorn zwang uns zum Glück nicht uns nebeneinander zu sitzen weswegen sich die beiden Gruppen einfach nur ignorierten.

Zumindest, bis wir den Saal verließen und Draco und Harry zusammenstießen.

„Pass doch auf wo du hinläufst, Malfoy.", keifte Harry. Er war sofort auf hundertachtzig.

„Tut mir leid, Potter." antwortete Draco. Er sah Harry nicht in die Augen und versuchte angestrengt sein Stimme freundlich zu halten, ohne ironisch zu klingen. Ich war stolz auf ihn.

Wir entfernten uns von den Löwen und waren alle erleichtert, wie gut die erste Zusammenkunft verlaufen war, als ich eine Stimme von hinten hörte.

„Bist du plötzlich ne Pussy geworden, Malfoy? Oder warum traust du dich nicht mehr die Klappe aufzumachen. Das kannst du doch sonst so gut. Oder hast du Angst, weil dein Daddy jetzt nicht mehr da ist."

In diesem Moment hätte ich Ron umbringen können. Mit der Aussage über Drays Dad hatte er einen Nerv getroffen. Keiner von den Löwen wusste, was für schreckliche Dinge Dracos Vater ihm angetan hatte.

„Was hast du gerade gesagt.", schrei Dray jetzt schon förmlich. Noch ging er nicht auf Ron los, aber sein Gesicht war rot angelaufen und seine Hand war vor Wut geballt.

Pansmione: Niemand ist so schön wie sieWhere stories live. Discover now