„Markus der unbezwingbare Stier"

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Der restliche Abend war echt lustig. Irgendwann kam bloß jemand vom Hotelpersonal und meinte das wir leiser sein sollten. Daraufhin entschieden wir uns, auf unsere Zimmer zu gehen. Markus war zuerst ins Zimmer und dann direkt duschen gegangen. Genau so wie Juli und Leon weshalb wir drei uns dazu entschieden solange noch auf dem Flur zu chillen.

Kurze Zeit später gingen wir dann auch duschen. Als ich fertig war lag Markus schon im Bett, ich nahm Anlauf und sprang auf ihn drauf. „Aua" War das einzige was er dazu zu sagen hatte. Ich setzte mich auf ihn rauf und begann ihn durch zu kitzeln. Daraus wurde ein kleiner Kampf bis Markus sich rumdrehte und dann auf mir lag. Wir schauten uns ganz tief in die Auge. „Es tut mir so so leid Baby! Ich liebe dich und ich hoffe du weißt das." „Ich liebe dich doch auch du Dulli!" Ich gab ihm einen Kuss und drückte ihn von mir runter.

Wir lagen nebeneinander und er legte einen Arm um mich. Ich war echt müde und machte meine Augen zu. Markus sah das aber begann trotzdem zu reden. „Weißt du was das vorhin für ein Horror für mich war? Als du dich ausgezogen hast und dann in den Pool gesprungen bist? Alle, wirklich alle Jungs haben dich angeglotzt. Also ich mein scheiß mal auf unsere Jungs aber die anderen sahen so aus als würden sie gleich auf dich springen. Aber du bist auch einfach wunderschön deshalb kann ich sie verstehen." Als ich das hörte begann ich zu lächeln und drückte mich ganz nah an ihn ran.

„Naja und dann die Show mit Maxi...Wie er dich angefasst hat und du ihn. Man hätte echt denken können zwischen euch läuft was aber du musst mir echt nochmal erklären warum du so gelacht hast." Ich öffnete meine Augen und guckte ihn an, allein bei dem Gedanken an vorhin musste ich wieder lachen. „Das fragst du dein Bruder am liebsten selbst. "

Mit diesen Worten machte ich meine Augen wieder zu und schlief sofort ein. Markus gab mir einen Kuss auf die Stirn und starrte mich an. „Wie kann man nur so schnell einschlafen haha?"

Nach dem Training am nächsten Tag entschieden wir uns dazu noch am Strand zu bleiben. Da ich noch mit Mia sprechen wollte stand ich entschlossen auf und stampfte zu ihr rüber. Markus spielte gerade mit ein paar der Jungs Beachvolleyball aber als er das ganze beobachtete kam er angerannt. Als Emma sich auch noch dazu stellte waren wir zu viert.

-Gespräch-

Mary: „Na wie ist es so sich an vergebene Jungs ranzumachen? Und du Markus, sag einfach nix!"
Mia: „Naja er meint ich kann viel besser küssen als du!"

Provokant grinste sie mich an.

Markus: „Bitte was?! Das stimmt überhaupt nicht!"
Mary: „Ach ja, bist du dir da ganz sicher?"
Markus: „Checkst du es nicht? Genau das ihr ist ihr Ziel, sie wollen uns auseinander bringen!"
Mary: „Ich meinte nicht dich du Blödkopf haha."

Ich stellte mich vor Markus und damit direkt vor Mia.

Mary: „Du warst gestern Abend ja nicht dabei aber ich sag mal so, das was er über mich gesagt hat...klang nicht so als hätte er da was für eine wie dich über."
Markus: „Wo sie recht hat, hat sie recht."

Mia drehte sich von uns weg und ging. Emma wollte ihr hinterher aber ich hielt sie auf.

Mary: „Und jetzt zu dir! Du brauchst dir bei meinem Bruder auch keine Hoffnung machen verstanden?!"

Mit diesen Worten ließen wir sie stehen und gingen zurück zu den anderen. Und was soll ich sagen? Es hat geholfen, die restliche Zeit hatten wir keine Probleme mehr mit den beiden und konnten das Trainingslager einfach genießen. Am letzten Trainingstag war es dann endlich soweit, wir spielten gegen die Nationalmannschaft. Wir waren sogar relativ gut, also ich meine damit jetzt nicht das wir gewonnen haben haben ich glaube ein 2:1 ist nicht das schlechteste. Wir wollen ja auch nicht gemein sein oder so aber die hangover 03 haben es nicht geschafft ein Tor zu schießen und haben daraufhin 3:0 verloren. Ich mein ja nur haha...

Und nun war Freitag Abend, morgen Nachmittag geht unser Flug zurück nachhause und was machen wir? Genau wir fahren zum Ballermann, wenn man schonmal mit seinen Freunden auf Mallorca ist sollte man das machen. Es war auch echt lustig und diese Stimmung war einfach unbeschreiblich. Ich hab immer noch ein Ohrwurm von den ganzen Liedern haha.

Uns wurde es irgendwann zu warm dadrin was unter anderem an zu viel Alkohol liegen könnte. Wir gingen also aus dem MegaPark und dann in Richtung Strand. Wir setzten uns im Kreis in den Sand und unterhielten uns. Ich merkte wie Markus mich die ganze Zeit so komisch anguckte. Er wackelte die ganze Zeit mit den Augenbrauen und streckte mir regelmäßig seine Zunge raus, der Junge hat echt zu viel getrunken.

Jetzt guckte er zu seinem Bruder. „Warum hat Mary dich im Pool zu ausgelacht? Sie wollte es mir nicht sagen..."  Man konnte Maxi ansehen wie peinlich ihm das Ganze war da er rot anlief. „Ach Markilein, wir wissen doch alle was bei dem lieben Maxi los war." Das Nerv so fies sein kann und das in dem Alter hätte ich ihm gar nicht zu getraut. Alle fingen an zu lachen und Maxi tat mir echt ein bisschen leid.

Markus saß mir schräg gegenüber aber da wir alle sehr dicht zusammen saßen lagen zwischen uns höchstens 2 Meter. Maxi fand langsam auch das bei seinem Bruder irgendetwas nicht stimmte und bat mich zu fragen was los ist. „Duu Schatziii." Plötzlich lagen alle Blicke gespannt auf Markus und mir, alle hatten ihre Gespräche eingestellt. „Was ist los mit dir?" Ich musste leicht anfangen zu lachen und guckte ihm ganz tief in die Augen. Er richtete sich langsam auf bis er in der Hocke war. Da war er wieder, der komische Blick. „Ich bin wie ein wilder Stier und will jetzt was von dir!"

Ich schaute ihn verwirrt an und bevor ich einen Plan hatte was hier ab geht kam Markus auch schon angesprungen und landete auf mir. Ich kippte mit dem Oberkörper nach hinten und lag komplett im Sand, Markus auf mir. Ich wuschelte ihm durch seine Haare und fasste ihm dann an die Stirn. „Vielleicht hat er Fieber?" Aber nein, seine Stirn hatte eine normale Temperatur allerdings hörte man nun ein leises schnarchen.

„Hahaha als wenn er jetzt auf dir eingepennt ist. Und was zum Teufel war das ?!" „Man Juli das ist nicht witzig!" Aber es war natürlich lustig gewesen, mehr als das und deswegen brachen wir nun alle in großes Gelächter aus. „Sag mal, seit wann schnarcht mein Bruder eigentlich?" Mit einer hochgezogenen Augenbraue schaute Maxi mich an, ich zuckte bloß mit den Schultern. „Muss wohl am Alkohol liegen."

Wir saßen, naja alle außer Markus und ich, noch bestimmt eine Stunde am Strand bevor wir uns auf den Rückweg machten. Alle waren einfach aufgestanden und los gegangen. Mein Problem war, ich bekam Markus nicht von mir runter geschoben. Lachend kamen Maxi, Marlon und Leon nach einigen Minuten zurück gelaufen und halfen mir.

Als wir am nächsten Morgen alle zusammen frühstückten erzählten die anderen Markus von gestern Abend, er konnte sich an nicht mehr erinnern. „Wisst ihr was, ich nenne ihn ab jetzt Markus, den unbezwingbaren Stier!" Als Juli das ausgesprochen hatte war es bei uns allen vorbei. Blöd war nur das wir gerade fast alle am trinken waren was natürlich jetzt alles daneben lief.

Bevor wir uns mittags auf den Weg zum Flughafen machten verabschiedeten wir uns noch von der anderen Mannschaft so wie von den Nationalspielern. Dann ging es für uns auch schon auf direktem Weg zum Flughafen. Leider gerieten wir in einen Stau und verpassten dadurch unseren Flug. Wir verbrachten die Nacht also am Flughafen um den nächsten Flug am Sonntagmorgen um 04:30 Uhr zu bekommen.

Als wir im Flieger saßen waren wir alle komplett übermüdet. Bei Leon und ein paar der Jungs hatte das allerdings die gleiche Wirkung wie zu viel Alkohol...Das Flugzeug setzte sich in Bewegung. Von oben konnten wir nun den Sonnenaufgang beobachten. Für Leon stellte das natürlich mal wieder eine gute Gelegenheit da fremde Menschen mit seinem Gesang zu nerven. Diesmal waren wir allerdings sofort alle dabei und sagen mit. Einzig die anderen Passagiere waren nicht all zu begeistert über unseren Gesang so früh am Tag.

Und dann sehen wir die Sonne über Malle aufgehen
Für einen Moment bleibt die Erde stehen
Du fragst mich, "Was haben wir denn heut' für'n Tach?"
Und ich sach, "Wir sind
Schon eine Woche wach"

Die Flugbegleiter ließen uns genau diese Strophe singen und wiesen uns dann darauf hin das die anderen Passagiere sich dadurch gestört fühlen. Also schliefen wir den restlichen Flug. Als wir in München am Flughafen ankamen warteten unsere Eltern bereits auf uns. Jetzt hieß es wieder Abschied nehmen, zwar sehen wir uns morgen alle in der Schule aber trotzdem. Das ist einfach nicht das gleiche.

My best friends brother || MARKUS FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt