I hate myself more than everyone (German)

That's my life

Genervt starrte sie ihren Boss furchtlos wie nie zuvor an. ,,Was willste?", fragte sie und nahm Platz. ,,Nana, sei nicht so frech zu mir oder", meinte dieser und hob seine Faust, worauf sie nur triumphierend lächelte. ,,Ich bin nicht mehr so schwach wie früher", behauptete die Brünette und stand auf. Aus Langweile trat sie noch den Stuhl um und knallte die Tür mit voller Wucht zu wie eine aggressive Göre. ,,Wir werden sehen wie lange du noch so "stark" bleibst", grinste er und nahm einen kleinen Schluck Kaffee.

Elany ging den Flur entlang und ignorierte die Blicke, die sie auf sich zog. Ja, eine neue Schule, neue Leute, bla bla bla. ,,Das ist so langweilig wie sich in den Tod zu stürzen", murmelte sie zu sich selbst und lief gegen einen großen blonden Jungen, sodass sein Basketball aus seiner Hand fiel. ,,Hey", meckerte er und sie ging einfach nur an ihn vorbei. ,,Wie wäre es mit einer Entschuldigung?!" ,,Kannst du dir abschminken. Ich würde mich eher bei einer Mülltonne- also deinem Zuhause- entschuldigen. Und jetzt verpiss dich du Penner", waren ihre Worte bevor sie verschwand. In der nächsten Ecke wurde sie von einem schwarzhaarigen Jungen angerempelt und fiel zu Boden. ,,Kannst du nicht aufpassen?!", rief sie und der Junge lachte nur und wollte sich zum Gehen wenden. ,,Das nächste Mal ramme ich dir nen Messer in den Rücken und dann können wir das schöne Blut herunterfließen sehen. Ich freue mich schon." Er wandte seinen belustigten an ihr und prustete los. ,,Schau mal", zeigte sie ihm ihr Messer, das sie herausholte. ,,Er ist schön scharf, sodass ich dir alles brechen könnte und noch dein Blut belieb äugen kann. Willste mal ausprobieren?" Sie sah wie er erschauderte und lachte. ,,Das ist meine schlechteste Drohung", erzählte sie und reichte ihm die Hand, die er nur zögernd annahm. ,,Normalerweise sind sie schlimmer, aber wir sind ja in der Schule. Mein Name ist Elany, deiner?" ,,Henry", sagte er und zog seine Hand weg. ,,Muss los. Hab Football Training, bis dann!" 

Langsam schritt sie in die Klasse und alle blickten sie an. Außer der Blondie von heute Morgen. ,,Was glotzt ihr so? Es ist unhöflich andere Leute blöd anzuschauen", antwortete sie auch deren Blicke und rollte genervt die Augen. ,,Stell dich bitte vor, Elany", versuchte sie die Stille zu verdrängen. ,,Hä? Warum sollte ich? Sie haben doch meinen Namen gesagt", kam es aus ihr und die ganze Klasse brach in schallendes Gelächter. ,,Lacht die so dumm, ihr inkompetenten Kinder!" Alle verstummten und vermieden Blickkontakt mit ihr. ,,Setz dich bitte neben Jenna", deutete sie auf ein Mädchen, welches schulterlange hellbraune Haare hatte. Sie schlenderte zögernd zu ihr und ließ sich auf ihren Sitz fallen. ,,Hi", nuschelte sie und Elany blickte in die smaragdgrünen Augen von ihr. ,,Hi?", lieferte das Mädchen als Antwort. ,,Kannst du bitte aufhören mich so dumm anzuglotzen? Das nervt! Wenn du genau so gut in der Schule wie im Glotzen wärst, wärst du die Jahrgangsbeste oder sogar ganz Amerika." Mit ein paar Tränen in den Augen wandte sich sich an die Tafel und schrieb ein paar Sätze zu einer Aufgabe auf. Elany seufzte und beteiligte sich, als eine Sirene ertönte, worauf alle Schüler sich hastig vor dem Mensaberg versammelten.