Kapitel 28

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Das ⬆️ ist Honigsee.

"Eibenkralle!", jaulte Schwarzkralle und stürzte zu ihrem Gefährten. Veilchenflug sprang ebenfalls vor und beugte sich über den zweiten Anführer. Geschockt starrte Sturmkralle ihn an. Was?!? Was ist los, er ist doch nur krank, nicht... das..., dachte er entsetzt. "Komm her Sturmkralle! Du musst mir helfen", weckte Veilchenflug ihn aus seiner Starre. Er lief zu ihr und trug Eibenkralle in den Heilerbau. Sein Herz hämmerte und er war voller Sorge. Schwarzkralle jammerte vor sich hin und ließ sich nur mit Mühe beruhigen und fortführen. "SternenClan, beschütz Eibenkralle!", klagte sie, dann war sie weg. Eibenkralle atmete schwer und roch beißend. Veilchenflug wühlte in ihren Kräutern herum und murmelte etwas über Grünen Husten, dann kam sie mit einigen Beeren und einem angenehm duftenden Kraut zurück. "Wacholderbeeren zur Stärkung und Katzenminze, aber er muss aufwachen", drängte die Heilerin. Sturmkralle sah sie mit gesträubtem Fell an. "Ich weiß wie", piepste eine schüchterne Stimme. Beide Katzen drehten sich um und blickten Salbeijunges an, der an ihnen vorbei auf Eibenkralle sschaute. "Und wie?", fragte Veilchenflug sofort. Der kleine Kater rannte los, packte ein nasses Moosbündel und klatschte es in Eibenkralles Gesicht. Mit einem leisen Keuchen wachte der auf und blickte wild um sich. Sturmkralle hielt ihn fest und Veilchenflug stopfte ihm rücksichtslos die Heilmittel ins Maul. Hustend zuckte Eibenkralle zusammen, dann schluckte er und sank kraftlos in sein Nest zurück. Salbeijunges beobachtete das Ganze neugierig und schnurrte leise, als er sah, dass Eibenkralle wach war. "Er wird doch wieder, oder?", wandte sich das Junge an Veilchenflug. Die Heilerin betrachtete ihre Pfoten. "Ich weiß es nicht", murmelte sie. "Mir geht es... merkwürdig. Alles dreht sich und... leuchtet", nuschelte Eibenkralle und drehte leicht den Kopf. Sein Blick fiel auf das Junge. "Wieso ist Salbeijunges grün? Oh, ich glaube... Honigsee ist auch krank. Nebel hat was gesagt... Sturmkralle, seit wann sind deine Augen rosa?", stammelte Eibenkralle. Sturmkralle blickte ihn verwirrt an. "Ist das normal?", fragte er. "Natürlich nicht! Der ganze Clan könnte krank sein. Ich muss alle untersuchen...", blaffte die Heilerin, als Distelstern den Bau betrat. Trauer lag in seinen Augen. "Veilchenflug, wie geht es Eibenkralle? Kann er aufstehen? Sein Vater... Lindenpelz stirbt", krächzte der Anführer. Sturmkralle wurde das Herz schwer. Lindenpelz war schon bei seiner Geburt Ältester gewesen, die letzten fünf Monde hatte er sich mit letzter Kraft ans Leben geklammert. Und sein letzter, lebender Nachkomme lag da und war nicht in der Lage um ihn zu trauern. "Das ist kein Grüner Husten. Der Clan gerät in eine neue Seuche", sagte Veilchenflug. Voller Panik weiteten sich Distelsterns Augen. Dann richtete er sich auf. "Wir werden um Lindenpelz trauern. Er lebt nur noch einige Momente", beschloss er und verließ den Bau. Veilchenflug schaute auf Salbeijunges. "Geh zu deiner Mutter. Danke für deine Hilfe", murmelte sie und das Junge trottete gehorsam hinaus. "Vater... muss trauern...", klagte Eibenkralle, doch während er versuchte aufzustehen, schlief er ein. Sturmkralle holte tief Luft, dann lief er in die Senke. Alle Katzen saßen dort bereits und blickten zum Ältestenbau. "Wo ist Eibenkralle?", riefen Katzen ihm zu, doch Sturmkralle ignorierte sie. Da trugen Vogelpfote und Distelstern Lindenpelz' Leichnam auf die Lichtung. Sturmkralle blickte traurig auf den grauen Kater, dessen Sohn vermutlich ums Überleben kämpfte. Er trat zu Lindenpelz und berührte den mageren Körper mit der Nase, dann wich er zurück und senkte den Kopf. "Lindenpelz war voller Mut und Kraft. Er lebte ungewöhnlich lange und lehrte jedem wichtige Dinge, sein Kopf war voller Hoffnung. Jetzt möge der SternenClan ihn zu sich nehmen und seinen Weg beleuchten, dass er über uns wachen möge", sprach Distelstern die formellen Worte. Eine Zeit lang trauerten sie schweigend, dann entfernten sich einige Katzen und murmelten miteinander. Sturmkralle bekam Angst, als er Silberherz und Honigsee zum Heilerbau laufen sah. Waren wirklich noch mehr Katzen krank? Er hoffte es war nicht so. "Lindenpelz, beschütze deinen Sohn", flüsterte er. Mit einem Mal sträubte sich sein Fell, als ein bekannter Geruch um ihn wirbelte. "Manche Dinge liegen nicht in unserer Macht", flüsterte Farnschatten. Trotz der kalten Luft war Sturmkralle mit einem Mal eiskalt.

Warrior Cats - SternenanfangWo Geschichten leben. Entdecke jetzt