Kapitel 7

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Die Sonnenstrahlen weckte mich und ich schaute auf die Uhr. Es war neun Uhr. Heute war der Tage des Weihnachtsballs um ehrlich zu sein, war ich ziemlich aufgeregt wegen Draco und mir. Ich stand auf, zog mich um und schminkte mich dezent. Dann ging ich zum Frühstück. Weit und breit kein Draco, ich schaute mich leicht verwundert um als ich am Slytherin Tisch saß.

Nach dem Essen ging ich zu Draco's Dorm. Die Tür stand offen, doch ihr hörte jemanden streiten. „Sie ist Halbblut, hast du das nicht verstanden!" schrie eine dunkle Stimme, die ich nicht kannte. „Wieso willst du immer alles in meinen Leben bestimmen! Ist mir egal ob sie Reinblut, Halbblut oder ein Schlammblut ist! Ich liebe Liv, so wie sie ist!" schrie Draco zurück und schnaubte. „Du bist eine Schande für unsere Familie. Wir werden ja noch sehen wie lange eure kleine Beziehung hält!" schrie die andere Stimme zurück. Dann war es still. Plötzlich hörte Draco wie er gegen sein Bett tritt und eine Art Schrei ausstieß. Ich klopfte vorsichtig an, meine zitternde Hand sank wieder. „Was ist?" fragte er genervt. Ich machte die Tür weiter auf, sodass ich ihn ganz sah. „Hey, alles in Ordnung?" fragte ich vorsichtig. „Liv, bitte jetzt nicht" sagte er und rieb sich die Stirn. „Du kannst mit mir reden, was ist los?" hinterfragte ich erneut. „Was verstehst du nicht unter; jetzt nicht?" knurrte er lauter. Leicht zuckte ich zusammen als er lauter wurde. Doch ich nickte nur und verließ seinen Dorm. „Liv" murmelte er noch, ehe ich davon stürmte.

Ich saß den ganzen Tag mit Fred und George auf dem Astronomieturm und wir haben zusammen etwas gegessen, gelacht und neue Pranks geplant.
„Also Jungs, danke für den tollen Tag, ich werd mich mal für den Ball fertig machen" zwinkerte ich und umarmte beide. Die beiden winkten mir noch zu und ich ging zu meinen Zimmer. Meine Tür stand ein Spalt offen, verdutzt blickte ich mich um. Vorsichtig öffnete ich die Tür langsam und sah mich um, da saß Draco auf meinem Bett. „Draco?" fragte ich leise. Er sah zu mir hoch und hatte rote Augen als hätte er geweint. „Hör zu, es tut mir leid" sagte er und kam näher. „Ich hab zugehört aber erst gegen Ende" gab ich zu und blickte zu Boden. „Das war mein Vater, er will unbedingt das meine zukünftige Frau ein Reinblut ist, damit unsere Linie fortgeführt wird, dann hab ich ihm von dir erzählt und er war total dagegen" erzählte er mit krächzender Stimme. „Draco, ich will nicht das du wegen mir eine Schande für deine Familie bist" murmelte ich schuldbewusst und schaute erneut auf den Boden. Er hob mein Kinn mit zwei Fingern an, zwang mich ihn anzusehen. „Mir ist das egal, denn du bist es wert" lächelte er und küsste mich innig. Ich lächelte gegen seine Lippen. „Und jetzt raus hier, ich muss mich noch für den Ball fertig machen!" lachte ich und schob ihn vor die Tür bevor er was sagen konnte.

Nach zwei Stunden war ich komplett fertig, mit Make up, Kleid und allen drum und dran. Ich sah mich im Spiegel an und betrachtete das schöne Mädchen in dem Kleid, mehrmals drehte ich mich und konnte meine Augen nicht von dem Kleid nehmen. Plötzlich klopfte es an meiner Tür, kurz erschrak ich. „Herein!" rief ich lauthals und zog mir meine Schuhe an. Dann sah ich Hermine, in ihrem blauen Kleid, sie strahlte über beide Wangen. „Wow, du siehst atemberaubend aus!" rief ich erstaunt. „Und du erst!" lächelte sie und hüpfte herum. „Wollen wir los?" fragte sie mich, ich nickte und wir gingen zur Treppe. Hermine ging vor, alle starrten sie an, zurecht sie sah unglaublich aus. Aufgeregt atmete ich einmal durch, ich sah runter und sah wie Draco mit dem Rücken zu mir stand und mit Blaise redete. Ich ging langsam die Treppe runter, mit zitternden Beinen stieg ich eine Stufe nach der anderen hinunter. Blaise schubste Draco leicht und zeigte auf mich, Draco drehte sich um und seine Augen weiteten sich, seine Augen folgte jeder meiner Bewegungen. Langsam ging ich zu Draco, der seinen Blick kein einziges Mal von mir nahm. „Wow" flüsterte Draco erstaunt und reichte seine Hand, ich nahm sie an und er umschloss sie fest. „Du siehst unglaublich aus, Darling" schmeichelte er mir und zog mich an sich ran, ich stolperte kurz und fiel an seine Lippen. Alle starrten uns an, jeder Blick von meinen Freunden bohrten sich in unsere Lippen. „Geh schonmal rein" lächelte ich ihm zu und er ging mit Blaise rein. Ich drehte mich um und sah Harry, Hermine, Ginny, Ron, Luna, Fred und George. Alle den gleichen erstaunten Gesichtsausdruck, Harry raffte sich und schüttelte den Kopf. „Liv" sagte Harry fassungslos und kam näher. „Harry—Draco und ich sind seit ein paar Wochen zusammen, wir wollten es heute offiziell machen" erklärte ich nervös und biss mir auf die Lippe. „Wie konntest du nur mit Malfoy zusammen kommen? Du könntest jeden haben, und du nimmst genau den Feind? Ich hab gesagt du sollst ihn nicht an dich ranlassen!" rief Harry und stürmte davon. „Harry" murmelte ich ihn noch hinterher, doch er hörte mich nicht mehr. „Ich dachte, das wir-" murmelte Fred enttäuscht und zeigte zwischen uns beiden hin und her, und seufzte laut. Fred schnellte davon, George folgte ihm. „Malfoy? Wirklich?" seufzte Hermine leise und nahm Ron an seiner Hand und verließ ebenfalls.  Ginny überlegte ebenfalls nicht lange und ging kopfschüttelnd. Luna stand dort, sprachlos. „Willst du auch noch was sagen, dann los!" schniefte ich und verschränkte meine Arme vor der Brust, sie begann zu lächeln, „Du kannst dir nicht aussuchen, wen du liebst und ich finde euch beiden süß, auch wenn ich keine gute Vergangenheit mit Malfoy hab!" lächelte sie verträumt, mit Tränen in den Augen umarmte ich sie. „Danke" flüsterte ich in ihre Schulter. „Und die anderen bekomm ich auch in den Griff" lachte Luna leicht und wir gingen zusammen in die große Halle, sie war wunderschön geschmückt. Ich staunte, und blickte umher bis ich Draco entdeckte, dort wartete Draco auch schon, erwartungsvoll sah er mich an und streckte seine Hand aus. Luna nickte mir und ich ging auf ihn zu. „Hey" hauchte er mir zu. „Darf ich dich um einen Tanz bitten?" fragte er höflich und ich nickte. Wir fingen an zu tanzen, „Hast du geweint?" fragte er verdutzt und strich über meine feuchten Augen. „Nur kurz" murmelte ich beschämt. „Alles in Ordnung?" fragte er besorgt und legte seine Hand an meine Wange. „Lass uns jetzt endlich tanzen!" lenkte ich ab, er kicherte und führte mich, er war mega gut im Gegensatz zu mir, jedes Mal lachte er wenn ich stolperte oder auf seinen Fuß trat, nach einer Weile hatte ich den Dreh raus und wir tanzten wild herum. Wir starrten endlos in unsere Augen, ich vergaß alles um uns herum, ich vergaß das mit Harry und den anderen und das andere Leute hier auch sind und tanzten. Ich lächelte bei dem Gedanken das Draco nun mir gehörte, nur mir.

Nach ein paar Stunden, ließen Draco und ich uns verschwitzt auf die Stühle an der Seite fallen. „Komm wir verschwinden" lächelte er schweratmend und wir rannten zum Astronomieturm. Wir setzten uns hin und ich legte meinen Kopf auf seine Schulter und er seinen Arm um mich und streichelte meinen Arm. „Und was hat Potter gesagt?" fragte Draco. „Er war sehr sauer, die anderen auch aber solange ich dich hab" murmelte ich und rutschte noch näher an ihn. Dankend gab er mir einen Kuss auf meinen Kopf. Wir verweilten lange so bis es zu kalt wurde und wir liefen in seinen Dorm. Ich zog mein Kleid aus und kramte in seinem Schrank herum, während Draco nur in seinen Boxer und einem Shirt in Bett lag. Grinsend fand ich einen schwarzen Hoodie und zog ihn mir über. Lachend drehte ich mich um und präsentierte ihn Draco. „Aww, du siehst süß aus, komm her!" strahlte er und breitete seine Arme aus und ich sprang aufs Bett und legte mich in seine Arme.

Am nächsten Morgen wachte ich auf. Ich drehte mich um und sah Draco schlafend. Seine Haare lagen quer über seine Stirn, ich lachte leise und machte sie zurecht, und gab ich ihn zwei Küsse auf den Mund. „Nicht aufhören" flüsterte er verschlafen. Lächelnd gab ihn noch einen Kuss. „Noch mehr" quengelte er wie ein kleines Baby. Dann öffnet er seine Augen und legte er seine eine Hand in meinen Nacken, zog mich an ihn und küsste mich. Später gingen wir zum Frühstück und setzten uns nebeneinander, jeder starrte uns an. Er legte seine Hand auf meinen Oberschenkel und knetete ihn grinsend.

Jeder wusste jetzt von unserer Beziehung, eine Potter und ein Malfoy.

Mein Blick blieb auf meinen Freunde hängen, diese schauten mich enttäuscht an. „Liv?" fing Draco an „Ich möchte das du über die Ferien zu mir kommst" lächelte er. Ich verschluckte mich fast an meinen Essen und begann zu husten. „Was ist mit deinem Vater?" fragte ich verwirrt. „Also erstens mein Vater ist unterwegs bis nächstes Jahr. Und zweitens er muss früher oder später sich damit abfinden" erklärte er und gab mir einen Kuss auf den Kopf. „Und was ist mit deiner Mutter?" fragte ich. „Die wird dich lieben—egal welches Blut" lächelte er. „Dann komm ich liebend gerne" sagte ich und küsste ihn.

Seine Potter.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt