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Als Rey erwachte, wurde sie von schrecklichen Kopfschmerzen geplagt. Sie hätte das letzte Glas Bier vielleicht doch lassen sollen...

Dennoch fühlte sie sich wohler denn je. Die Art, wie Ben mit ihr getanzt hatte, ließ Rey selbst jetzt noch lächeln.

„Na?! Haben wir uns gestern schön mit den Ratten vergnügt?" Hux schrie seine Verlobte mit hochrotem Kopf an.

Rey blickte ihn erschrocken an, wie konnte er das wissen. Er hatte tief und fest geschlafen, als sie um zwei Uhr morgens zurück in die Suite gekommen war.

„Was, was meinst du?", fragte Rey zittrig und möglichst unschuldig zurück.

„Jetzt spielen wir wohl wieder den Unschuldsengel.", keifte Hux. Er war ihr so nah, dass Rey seinen Atem riechen konnte.

„Ich weiß ganz genau, dass du gestern Nacht mit Solo in der Dritten Klasse feiern warst. Du hast dich mit Ratten unterhalten, als wären sie deine Brüder und Schwestern. Du hast Bier getrunken wie ein Straßenweib. Sie dich an, völlig verkatert!"

Hux schrie sich so sehr in Rage, dass er Rey sogar beim Sprechen ins Gesicht spuckte. Sie wimmerte und versuchte Abstand zwischen ihn und sich zu bringen, aber es gab keinen Ausweg.

„Ich werde dich nur heiraten, weil du gut aussiehst und weil es mich noch reicher macht. Du bist ein Nichts, ein kleines Stück Dreck, mehr nicht! Sie es endlich ein und unterwerfe dich mir, so wie es sich für eine Frau gehört!"

Die Tränen strömten nur so aus Rey's Augen und sie nickte gehorsam.

„Du bleibst hier schön in der Suite. Wenn du an die Luft möchtest, dann gehst du auf unser privates Promenadendeck. Dein Zimmer verlässt du nur mit unserer Erlaubnis. Hast du mich verstanden?!", brüllte Hux weiter.

Wieder kam nur ein Nicken.

„Antworte mir gefälligst, Weib!"

„J..., ja. Ich habe verstanden.", schluchzte Rey.

Ben würde sie niemals so behandeln. Er würde sie niemals zwingen, sich ihm zu unterwerfen. Er würde sie niemals derart runterputzen. Ben würde sie einfach lieben und sie würde ihn lieben. Sie würde mit ihm Leben können.

Aber Hux war einfach schlimm und Rey würde sich den Rest ihres Lebens quälen, wenn sie sich weiter auf ihn einließ.

Palpatine kam nicht weniger wütend in das Schlafzimmer gerauscht. Er packte seine Enkelin an der Kehle und drückte sie gegen die Wand hinter ihrem Himmelbett.

„Hat es dir Spaß gemacht, zu sehen, wie dein Verlobter und dein Großvater krank im Bett liegen und ihnen dann noch Schlafmittel im Tee zu verabreichen?", knurrte Palpatine wütend.

Rey zitterte jetzt noch ängstlicher.

Einmal hatte ihr Großvater sie in ihrem Leben bereits verprügelt. Solche Schmerzen wollte sie nicht noch einmal erfahren. Rey wollte nur zu Ben.

„Ich... ich...", stotterte Rey.

„Spar dir deine Worte.", schrie Palpatine seine Enkelin an.

„Du hast deinem Verlobten treu zu sein! Solo knüpfe ich mir auch noch vor. Du gehörst Artimage und du wirst tun, was er möchte. Du wirst ihn heiraten und du wirst ihm Kinder schenken, damit unsere Familien weiterleben. Bald wird es keinen Solo mehr geben!"

Er holte aus und schlug Rey so heftig ins Gesicht, das ihr Kopf zur Seite flog. Ihre Wange brannte und heiße Tränen strömten aus ihren Augen.

Womit hatte sie das nur verdient?

Burning hearts in icy watersWhere stories live. Discover now