Gefangen

514 22 4
                                    

PoV {y/n}

Ich lag in einem Bett.
Hier war nicht viel. Nur ein Tisch, ein Stuhl und das Bett, worauf ich war.
Aber das Gruselige war, dass hier überall Bilder waren. Fotos an der Wand. Sehr geordnet. Und Notizbücher auf dem Tisch. Sie sahen voll geschrieben aus. Und noch sehr viele Zettel zwischen den Seiten.
Viele Stifte.
Wo war ich nur?
Ich wollte aufstehen. Doch ich merkte, wie ich festgebunden war. Mit gewöhnlich dicken Seilen.
Das Seil war lang. Es verlief festgebunden an meiner linken Hand unter das Bett und wieder an meine rechten Hand.
Ich hörte, wie die Tür aufging.
Ich tat so, als würde ich noch schlafen und legte mich wieder so hin wie ich auch aufgewacht war.
Die Person, die mich offensichtlich entführt hat, kam auf mich zu. Ich traute mich nicht, die Augen zu öffnen.
Ich wusste nicht, wer es war.
Bis ich die Stimme hörte.
"Du bist so faszinierend", Ghostface fuhr mit seinen Fingerspitzen über mein Gesicht.
Ob er wohl seine Maske aufhatte?
Irgendwie musste ich gucken, denn seine Stimme war klar, nicht so Stumpf wie unter seiner Maske. Und er hatte auch keine Lederhandschuhe an, wie ich spürte.
{y/n} öffne deine Augen los!!!
Aber was würde denn passieren? Ob er mich tötet oder nur meine Unschuld wegnehmen möchte?
Frank hatte Recht! Ich hätte bei ihm bleiben sollen!
Ich öffnete langsam meine Augen, als ich hörte, wie er weglief.
Doch meine Ohren hatten mich getäuscht.
Er war noch immer vor mir.
Ich sah tatsächlich sein Gesicht, bis er sich schnell umdrehte.
Er hatte ein schönes Gesicht. Und braune Haare. Aber ich hab mich bestimmt nur verguckt!
Denk nicht sowas {y/n}!

"So, so...", fing Ghostface an.
"Meine Hübsche ist schon sehr lange wach, he?"
"Was willst du von mir?", fragte ich ihn.
"Als ob du das nicht wüsstest!", er zog sich seine Sachen wieder an.
Die Maske und Handschuhe.
"Warum bin ich hier angebunden?", fragte ich.
"Stell nicht so viele Fragen oder ich muss dich wohl eher zwingen!", er drehte sich um und griff nach seinem Messer.
"Früher oder später werde ich hier rauskommen, immerhin muss ich in Trials!", meinte ich.
Er lachte bösartig.
"Der Entitus hat auch ein paar Regeln, Kleines", erklärte er.
"Solange du hier angebunden bist, wirst du nirgendwo hingehen."
Auf einmal stöhnte er leise.
Dann lief er aus dem Raum.
Ähm... Okay?
"Hey!!! Lass mich hier raus!", brüllte ich.
Vergeblich.

Meine Hände konnten sich nicht berühren.
Wenn ich an der Einen zog, ging die Andere mit.
Warum hat der Dude in solch einer Welt ein Seil?!
Diese Welt ist sehr komisch...
Nach einer Weile kam er wieder rein.
"Entschuldige Kleine... Mich überkam es ein bisschen...", er lief auf mich zu.
Ihn überkam es? Was soll das denn heißen?! Hat er sich etwa aufgegeilt?
Ewww....
"Komm mir nicht näher! Du bist widerlich", meinte ich stutzig.
"Oh, sag doch so etwas nicht Kleines"
"Lass mich frei, oder Frank wird kommen!"
"Jener, vor dem du weggelaufen bist?"
Ich schwieg. Er hatte Recht, aber das weiß ich jetzt nun.
Ich sah ihn an, er erwiderte.
Nichts desto trotz ist und bleibt er widerlich.
"Und wenn schon! Was willst du hiermit erreichen?", fragte ich ihn gezielt.
"Wie schon gesagt, das wirst du noch früh genug erfahren!", meinte er.
Ghostface kam mir näher.
Er betrachtete mein Gesicht ganz genau.
Ich fühlte mich unwohl.
"Mhhhh", er überlegte und roch an mir.
"Wahrlich wie eine Prinzessin", sagte er schließlich.
Warum ist er nur so komisch?
Ich wich ein bisschen zurück.
"Ich beiss nicht...", meinte er.
"Vermutlich", Ghostface lachte.
Überreden war ausgeschlossen. Er holte seine Kamera raus und schoss ein paar Bilder von ihm und mir.
Ich versuchte wegzugucken, doch er hielt mich immer fest.
Fand er es etwa geil, wenn sich Leute gequält fühlen? Vermutlich, er ist ein Killer.
Nachdem er fertig war, packte er seine Kamera weg und gab mir einen Kuss auf die Stirn.
Dabei hob er wie erwartet seine Maske.
"Das hast du gut gemacht Püppchen"
Er guckte runter.
"So gut, dass etwas hart geworden ist", meinte er und ging.
EWW... Dude... Na toll.

Nach einer Weile überlegte ich, wie ich ihn doch noch überreden könnte.
Bis er dann wieder kam.
"{y/n}, ich habe dir ein bisschen Essen gebracht... Ich möchte ja schließlich meine Beute nicht verhungern lassen", er legte das Essen auf den Tisch und löste meine Fesseln.
"Iss und komm nicht auf dumme Gedanken!", drohte er mir mit seinem Messer.
Dann ging er, mal wieder.

Ich aß und hoffte auf eine Rettung.
Ein Fenster sah ich nicht.
Gab es überhaupt noch eine Hoffnung? War ich denn in der Hölle der Hölle?!
Na wenigstens ist er nicht total verrückt und vergewaltigt mich... Noch nicht...
Das ganze Zimmer hatte ich mittlerweile abgesucht.
Es gab nichts Brauchbares.
Da fiel mir nun ein, dass ich schon vorhin die Notizbücher angucken wollte.
Als ich schließlich die Bilder abcheckte und Eines von den vielen Notizbücher öffnete, war ich etwas geschockt. Jedoch nur etwas, denn ich wusste, dass Ghostface stalkte.
Ein echt kranker Stalker! Er schrieb alles Mögliche auf.
Ich versuchte herauszufinden, wie er wirklich heißt.
Doch keine Anzeichen.
Ghostface war echt schon gut.
Ich seufzte. Als ich das Buch auf den Tisch hinschmiss und ich mich umdrehen wollte, schlug ich ausversehen Eines runter.
Es sah unfertig aus.
Ich hob es auf und sah mitten im Text meinen Namen darauf.
Zufall? Ich glaube nicht!

Dbd - Gefangen in der Hölle {x female Reader} Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt