Helena x Ruben

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P.o.v Helena

Müde schlage ich meine Augen auf und mache das nervige Klingeln meines Weckers aus . Ich habe gestern noch bis spät in die Nacht gelesen und bin dementsprechend erschöpft. Ich setzte mich auf und Blicke auf den Wecker der neben meinem Bett auf einem Nachttisch steht. 6.00 Uhr morgens... Als nächstes wandert mein Blick auf meinen Kalender der über meinem Bett an der Wand hängt. Heute ist der 20. Mai. Mein 18. Geburtstag also.

Ich stehe auf und mache mich fertig für die Schule. Man fragt sich jetzt vermutlich warum ich mich nicht über meinen Geburtstag freue. Die Antwort ist simpel: es interessiert niemanden.

Ich habe vor Jahren aufgehört mich über meinen Geburtstag zu freuen, da es sonst auch niemand tat. Es war ein Tag wie jeder andere auch und dennoch macht es mich unendlich traurig dass jeder diesen Tag vergessen hat.

Ich setzte mich an den Esstisch an welchem bereits meine Familie versammelt ist und zusammen frühstückt. Ich setzte mich dazu und werde, wie gewohnt, ignoriert. Ich stecke mir traurig einen Donut in den Mund, schnappe meine Schultasche und verlasse das Haus.

Ich laufe den 10 minütigen weg von meinem Haus zum Bahnhof mit gesänktem Kopf. Es sollte mir eigentlich egal sein dass alle meinen Geburtstag vergessen haben aber das ist es nicht.

Als ich endlich am Bahnhof angekommen bin sind meine Freunde noch nicht da. Ich setzte mich auf eine der kleinen Bänke und schlage mein Buch auf "die Helden des Olymp". Wie schön es doch wäre ein Teil dieser Geschichte zu sein. Man erlebt immer viele Abenteuer, hat viel Spaß und man würde an mich denken. Ich schließe die Augen und eine kleine Träne kullert über meine Wange.

"ist alles okay?"

Ich Höhre eine tiefe, brummende Stimme mit mir reden. Ruckartig schlage ich meine Augen auf und sehe einen besorgten Ruben vor mir stehen.

"eh-ehm j-ja!"

Versuche ich ihn zu überzeugen.

"a-alles okay."

Ich zwinge mir ein Lächeln auf und sehe Ruben in die Augen. Ruben sieht mich ungläubig an und beugt sich zu mir runter.

"hey, du kannst immer mit mir reden wenn etwas los ist"

Ruben lächelt und streicht mir die Träne mit seinem Daumen aus dem Gesicht. Seine Hand fühlt sich warm auf meiner kalten Haut an.

"Ach ja"

Beginnt Ruben zu reden und richtet sich wieder auf. Erst jetzt sehe ich dass er eine Hand hinter seinem Rücken versteckt hält.

"alles gute zum Geburtstag"

Er lächelt mich wieder an und holt einen Blumenstrauß den er hinter seinem Rücken versteckt hatte hervor und hält ihn mir entgegen.

Mir steigen wieder die Tränen in die Augen, er hatte an meinen Geburtstag gedacht. Ich lächle das schönste Lächeln das ich lächeln konnte. Ich strecke meine Hand aus und greife nach den Blumen.

Meine Hand streift Rubens und ich schrecke etwas zurück. Ich laufe knallrot an und sehe dass Rubens Wangen auch leicht rosa werden.

Ich nehme die Blumen entgegen und stehe ebenfalls auf. Ich umarme Ruben so fest ich kann.

"Danke"

Ich lächle und drücke ihn noch fester.

Er hat an mich gedacht.

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